Das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom, kurz ADHS, wird in der Medizin als diagnostizierbare psychische Störung im Kindesalter kategorisiert, die jedoch auch im Jugend- und Erwachsenenalter, gleichwohl in schwächerer Ausprägung und in abweichender Form der Symptome, vorzufinden ist. Es findet in der Öffentlichkeit rege Aufmerksamkeit und Diskussi-onsbedarf. ADHS kennzeichnet sich durch Störungen der Aufmerksamkeit, der Impulskontrolle und motorischen Aktivität (vgl. Wohnhas-Baggerd 2008, S. 11). Die Problematik in der Diagnos-tik des ADHS liegt in seiner Abgrenzung zu altersgemäßen Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern. So wird die Unruhe und Unaufmerksamkeit der betroffenen Kinder oftmals als altersentsprechend verstanden und nicht als ADHS erkannt. Erst mit einer Zunahme und Intensivierung der Symptome, welche beispielsweise im Kindergarten als normal interpretiert wurden, beginnt meist die Einsicht, dass das Kind unter einer Störung leiden könnte. Dies ist häufig mit dem Eintritt in die Grundschule der Fall, da es hier oft zu einer Verschärfung der Problematiken kommt, insbesondere durch grobe Regelverletzungen oder massive soziale Konflikte. Waren die Probleme im Kindergarten und im sozialen Umfeld, beispielsweise in der Familie, schon vorhanden, kommt es nun in der Grundschule zu einem neuen Konfliktfeld. Neben dem Erziehungsauftrag ist es die Aufgabe der Schule Wissen zu vermitteln. Voraussetzung für diesen Lernprozess innerhalb einer Lerngruppe ist die Fähigkeit zur Konzentration, zur Aufmerksamkeit und zur motorischen Ruhe. Dies sind genau die Bereiche, in denen ADHS-Kinder grundlegende Probleme haben (vgl. Wohnhas-Baggerd 2008, S. 12).
Aus dem Inhalt:
- Darstellung des ADHS-Syndroms;
- Häufigkeit und Geschichte;
- Symptome und Diagnose;
- Ursachen;
- Entwicklung von ADHS;
- Therapeutische Interventionsversuche;
- Wirkung Hundgestützter Pädagogik bei Kindern mit ADHS
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen der ADHS-Symptomatik
- Darstellung des Syndroms ADHS
- Häufigkeit und Geschichte
- Symptome und Diagnose-Kriterien
- Ursachen
- Biologische Ursachen
- Genetische Ursachen
- Psychologische Ursachen
- Psychosoziale Ursachen
- Entwicklung von ADHS
- Säuglings- und Kleinkindalter
- Jugendalter
- Erwachsenenalter
- Diagnose
- Differentialdiagnose
- Entwicklungsangepasste Diagnose
- Therapiezuweisende Diagnose
- Therapeutische Interventionsversuche
- Medizinische Therapie
- Verhaltenstherapeutische Intervention
- Andere Therapieformen
- Bewegungszentrierte Therapieansätze
- Diät-Behandlung
- Tiergestützte Therapien
- Wirkung Hundgestützter Pädagogik bei Kindern mit ADHS
- Therapiehunde bei hyperaktiven und aggressiven Kindern
- Wirkungseffekte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit dem Themenkomplex ADHS und möchte einen theoretischen Überblick über die Störung, ihre Ursachen, Entwicklung, Diagnose und therapeutische Interventionen bieten. Besonderes Augenmerk wird auf die hundgestützte Pädagogik gelegt, die als alternative Therapieform für Kinder mit ADHS vorgestellt wird.
- Darstellung des ADHS-Syndroms
- Ursachenanalyse von ADHS, einschließlich biologischer, genetischer, psychologischer und psychosozialer Faktoren
- Entwicklung von ADHS in verschiedenen Lebensphasen
- Diagnose von ADHS, inklusive Differentialdiagnose und Therapiezuweisung
- Einführung und Analyse der hundgestützten Pädagogik als Therapieansatz
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und erläutert die Relevanz des ADHS-Syndroms und der tiergestützten Interventionen in der Gesellschaft. Das zweite Kapitel widmet sich den theoretischen Grundlagen der ADHS-Symptomatik. Hier wird das Syndrom vorgestellt, seine Häufigkeit und Geschichte beleuchtet, Symptome und Diagnose-Kriterien erläutert und verschiedene Ursachenhypothesen betrachtet. Des Weiteren wird die Entwicklung von ADHS in den verschiedenen Lebensphasen beschrieben.
Im dritten Kapitel werden unterschiedliche Diagnoseverfahren für ADHS vorgestellt, inklusive der Differentialdiagnose, der entwicklungsangepassten Diagnose und der Therapiezuweisenden Diagnose. Das vierte Kapitel fokussiert auf therapeutische Interventionsversuche bei ADHS, wobei sowohl medizinische Therapieansätze als auch verhaltenstherapeutische Interventionen beleuchtet werden.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit anderen Therapieformen für ADHS, wie beispielsweise bewegungszentrierte Ansätze, Diät-Behandlung und tiergestützte Therapien. Im sechsten Kapitel wird die Wirkung der hundgestützten Pädagogik bei Kindern mit ADHS analysiert, wobei insbesondere der Einsatz von Therapiehunden bei hyperaktiven und aggressiven Kindern und die daraus resultierenden Wirkungseffekte untersucht werden.
Schlüsselwörter (Keywords)
ADHS, Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom, Hyperaktivität, Impulsivität, Unaufmerksamkeit, Diagnostik, Therapie, Interventionen, Tiergestützte Pädagogik, Hundgestützte Therapie, Therapiehunde, Wirkung, Kinder.
- Arbeit zitieren
- Simon Bransch (Autor:in), Katja Schwartz (Autor:in), 2010, Theoretische Grundlagen der ADHS-Symptomatik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299386