Mit dem Inkrafttreten der Haushaltsrechtsreform 2013 wurde die österreichische Bundesverwaltung auf die Wirkungsorientierung nach den Prinzipien des New Public Managements umgestellt. In dieser Studie werden die maßgeblichen Hintergründe zur Entstehung der Reform sowie der ersten Auswirkungen auf die Verwaltung aus der Sicht der WirkungscontrollerInnen dargelegt. Dabei zeigt sich, dass die politischen Rahmenbedingungen zu Systembrüchen im Konzept der Haushaltsrechtsreform führten und dass insbesondere nicht auf die Bedürfnisse der Fachressorts eingegangen wurde. In Bezug auf die IT-Landschaft wurde ein integrativer Ansatz verabsäumt. Transparenz in der Verwaltung konnte gesteigert werden und es war eine verstärkte Auseinandersetzung der Verwaltung mit Strategie zu beobachten. Insgesamt steht zum Beobachtungszeitpunkt der Umstellungsaufwand noch stark im Vordergrund. Erhoffte Effizienzgewinne ließen sich nicht nachweisen. Abschließend geht die Arbeit auf das Weiterentwicklungspotenzial der Reform ein und gibt einen Ausblick auf das Potenzial der Wirkungsorientierung in Verbindung mit einer politischen Wertediskussion.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Forschungsthema und zur Problemstellung
- Forschungsfragen und Vorannahmen
- Vorstudie
- Hauptstudie
- Erkenntnisinteresse und Themenabgrenzung
- Erkenntnisinteresse
- Abgrenzung des Forschungsthemas, Nicht-Ziele
- Methodik
- Methodik der Erhebung
- Methodik der Auswertung
- Theoretischer Hintergrund und aktueller Forschungsstand
- NPM - aktueller Forschungsstand international
- Die Entstehung von NPM
- Organisationstheoretische Bezüge von NPM
- Ziele und Werkzeuge des NPM
- Kritikpunkte an NPM
- Kritik zur Dezentralisierungstendenz von NPM
- Fehlende Berücksichtigung der IT-Entwicklung in NPM
- Kritik zu Performance Budgeting
- HHRR in Relation zu anderen Reformen zentraleuropäischer Staaten
- Anschluss-Paradigmen und ergänzende Konzepte
- Verwaltungsreformen - neue Erklärungsansätze
- Public Governance
- Formen und Sichtweisen von Governance
- Steuerungsmechanismen im Governance Konzept
- Besondere Beachtung der mikropolitischen Gegebenheiten
- Neo-Weberianischer Staat
- Public Value
- Ausrichtung auf Netzwerkorganisation und IT-Technologie
- Probleme bzw. Ausgangspunkte für die HHRR
- Prototypen und Etappen der HHRR
- Deckungsflächen zwischen HHRR und NPM
- 3-E-Modell
- Dezentrale Ressourcen- und Fachverantwortung
- Leistungsmessung und Outputsteuerung
- Betonung von privatwirtschaftlichen Führungsstilen
- Wettbewerb im öffentlichen Sektor
- Betonung größerer Disziplin im Ressourceneinsatz
- Deckungsflächen zwischen Public Governance und der HHRR
- Ausgewählte Basismodelle des Change Managements
- Österreichspezifische Ansätze der HHRR und bereits erkannte Problempunkte
- Funktionale Organisationsstrukturen in der Bundesverwaltung als Hemmschuh einer ressortübergreifenden Strategie
- HHRR im Kontext mit IT-Maßnahmen
- Traditionelle versus neue Prozesse der Haushaltsplanung
- Probleme bei der Messung von Effizienz
- Probleme bei der Messung von Effektivität
- Mangelnde Integration des Beteiligungsmanagements in die HHRR
- Mangelnde Berücksichtigung zusätzlicher Ressourcen (Start-Up-Costs) für die HHRR
- Defizite bei der Verknüpfung von dezentraler Ressourcen- und Fachverantwortung in der Budgetstruktur
- Defizite bei der Integration von organisationalem Lernen im wirkungsorientierten Steuerungskreislauf
- Vorstudie zum Vorbereitungsprozess der HHRR
- Hauptstudie mit WirkungscontrollerInnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie befasst sich mit der Haushaltsrechtsreform (HHRR) in Österreich und untersucht deren Entstehung und Implementierung. Sie analysiert die Reformen aus der Perspektive von New Public Management (NPM) und Public Governance und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der HHRR für die österreichische Bundesverwaltung.
- Analyse der HHRR im Kontext von NPM und Public Governance
- Untersuchung der Herausforderungen und Chancen der HHRR für die österreichische Bundesverwaltung
- Beurteilung der Auswirkungen der HHRR auf die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Verwaltung
- Identifikation von Erfolgsfaktoren und Risiken der HHRR
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Implementierung der HHRR
Zusammenfassung der Kapitel
Die Studie beginnt mit einer Einführung in das Forschungsthema und die Problemstellung. Sie definiert die Forschungsfragen und Vorannahmen sowie das Erkenntnisinteresse und die Themenabgrenzung. Anschließend wird die Methodik der Erhebung und Auswertung vorgestellt.
Im weiteren Verlauf wird der theoretische Hintergrund und der aktuelle Forschungsstand zum Thema NPM und Public Governance beleuchtet. Die Studie analysiert die Kritikpunkte an NPM und stellt Anschluss-Paradigmen und ergänzende Konzepte vor.
Es werden die Probleme und Ausgangspunkte für die HHRR in Österreich erörtert, sowie Prototypen und Etappen der HHRR dargestellt. Die Studie untersucht die Deckungsflächen zwischen HHRR und NPM sowie zwischen Public Governance und der HHRR.
Abschließend beleuchtet die Studie österreichspezifische Ansätze der HHRR und bereits erkannte Problempunkte. Sie analysiert die Ergebnisse einer Vorstudie zum Vorbereitungsprozess der HHRR und einer Hauptstudie mit WirkungscontrollerInnen.
Schlüsselwörter
Haushaltsrechtsreform, New Public Management, Public Governance, Wirkungsorientierte Steuerung, Effizienz, Effektivität, Bundesverwaltung, Österreich, Reform, Change Management.
- NPM - aktueller Forschungsstand international
- Arbeit zitieren
- Bernhard Eidkum (Autor:in), Christian Stangl-Brachnik (Autor:in), 2014, Wirkungsorientierung in der österreichischen Bundesverwaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299721