Reflektion und Dokumentation der Planung, Durchführung und Evaluation eines 72-Stunden-Projekts


Hausarbeit, 2014

32 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Praktikumsstelle
2.1 Das Unternehmen
2.2 Das Projekt
2.3 Analyse der Zielgruppe

3. Das ADDIE-Modell
3.1 Analyse
3.2 Design
3.3 Development
3.4 Implementation
3.5 Evaluation

4. Development und Projektmanagement

5. Implementation und Qualitätssicherung

6. Evaluation

7. Fazit und Ausblick

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 The ADDIE Model

Abb. 2 Die vier Komponenten des 4C/ID

Abb. 3 Fertigkeitenhierarchie ÄEin 72Stunden-Projekt durchführen“

Abb. 4 Das ÄMagische Dreieck“ des Projektmanagements

Abb. 5 Fähigkeiten, die sich durch die 72-Stunden-Aktion eher verstärkt haben

Abb. 6 Verstärkte Fähigkeiten nach (angestrebtem) Schulabschluss

Tabellenverzeichnis

Tab. 1 Aufgabenklassen zum Erwerb der Kompetenz ÄEin 72Stunden-Projekt durchführen“

Tab. 2 Lernaufgabe - Konventionelles Problem zur Kompetenz- aneignung ÄEin 72Stunden-Projekt durchführen“

Tab. 3 Just-in-time-Information für den Kompetenzerwerb ÄEin 72Stunden-Projekt durchführen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

In dieser Arbeit werden in Form einer reflektierenden Dokumentation bildungs- wissenschaftliche Theorien und die Praxis der Sozialen Arbeit zusammenge- führt. Grundlage bildet dabei ein sozialpädagogisches Projekt mit vollständiger Konzeption von der Planung, über die Durchführung bis hin zur Evaluation im Rahmen eines Praktikums als Prüfungsleistung des Moduls 3B des Studiengangs ÄBildungswissenschaften“ an der FernUniversität in Hagen. Dabei betont diese Form der Dokumentation den Aspekt des reflexiven Arbeitens.

Zunächst wird das Unternehmen und der Arbeitsplatz vorgestellt, bei dem das Praktikum absolviert und das Projekt durchgeführt wurde. Im Anschluss wird das Projekt vorgestellt und die Zielgruppe, die das Projekt anspricht, analysiert und konkretisiert.

In Kapitel drei folgt die Erläuterung der bildungstheoretischen Rahmung mit de- rer das Projekt als ein vollständiger Handlungsprozess vorgestellt wird. Dabei wird das Instruktionsdesign-Modell ADDIE hinzugezogen und die fünf Ent- wicklungsphasen auf das Projekt angewendet. Innerhalb dessen werden vorhan- dene Kompetenzen mit den Erfordernissen des Betriebes und des Projekts zu- sammengeführt. Für das Design wird das Four-component-instructional-design- (4C/ID) Modell verwendet.

Die Bedeutsamkeit von Projektmanagement für das Projekt wird in Kapitel vier beschrieben. Kapitel fünf widmet sich der Qualitätssicherung innerhalb der Durchführung sowie der konkreten Umsetzung dessen. Eine abschließende Evaluation des Projekts wird in Kapitel sechs beschrieben.

Ein Fazit beendet die reflektierende Dokumentation in Kapitel sieben und fasst die gewonnen Erkenntnisse der bildungspraktischen Arbeit in Verbindung mit bildungswissenschaftlicher Theorien zusammen.

2. Praktikumsstelle

Die Grundlage dieser reflektierenden Dokumentation bildet das Praktikum im Rahmen des Moduls 3B des Studiengangs Bildungswissenschaften an der Fern- Universität Hagen und im Rahmen dessen das 72Stunden-Projekt des Bund der deutschen, katholischen Jugend (BdkJ), das von der Praktikantin selbständig ge- plant, durchgeführt und evaluiert wird.

2.1 Das Unternehmen

Die Praktikumsstelle ist das Kreisjugendwerk (KJW) der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Region Hannover. Das KJW der AWO ist einer der größten Anbieter für Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen. In den sieben Kinder-und Jugend- einrichtungen mit Sitz in Hannover werden Kindern und Jugendlichen altersge- rechte Freiräume für Freizeit, Bildung und Unterstützung in unterschiedlichen Lebenssituationen geboten. Daneben ist das KJW der AWO Kooperations- partner der offenen Ganztagsschule in den Stadtteilen Davenstedt, Badenstedt und Kleefeld und Anbieter der mobilen Jugendarbeit mit der Aufgabe der "För- derung der Partizipation und der Befähigung (…) zur Selbstbestimmung" (vgl. www.kjw.de (o.A.)(o.J.)). Das KJW ist ein Fachbereich der AWO Region Han- nover e.V., die 1919 durch Marie Juchacz gegründet wurde und ein anerkannter Spitzenverband in der freien Wohlfahrtspflege darstellt. Das föderative Leitbild der AWO orientiert sich an dem freiheitlich-demokratischen Sozialismus und strebt Solidarität, Toleranz, Gleichheit und Gerechtigkeit an (siehe Anhang).

Die Tätigkeiten im Rahmen des Praktikums und das selbständig durchgeführte Projekt wurden im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in dem Kin- der- und Jugendtreff ÄDesperados“ in Davenstedt absolviert. Das ÄDesperados“ ist eine außerschulische Kinder- und Jugendeinrichtung für die Altersgruppe der 08-14jährigen sowie der 14-18jährigen und orientiert sich nach den Leitsätzen der Offenen Arbeit (vgl. ebd.). Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist ein sehr heterogenes pädagogisches Handlungsfeld. Sie hat die gesellschaftliche Aufgabe die Gemeinschaftsfähigkeit zu fördern und Kinder und Jugendliche im Alltag auf ihrem Weg nach Autonomie zu unterstützen und zu begleiten. Dabei wird ihnen durch ein vielfältiges außerschulisches interkulturelles und integratives Angebot ein Lern- und Erfahrungsfeld geboten, in dem sie demokratische Mit- bestimmung erfahren und Eigenverantwortung erlernen. Die Kinder und Jugend- lichen besitzen häufig einen Migrationshintergrund. Abhängig von dem Sozial- raum lässt sich häufig beobachten, dass sie zudem aus bildungsfernen Milieus stammen (vgl. Linßer, 2011, S. 9ff.).

Das ÄDesperados“ arbeitet in Davenstedt eng mit den sozial engagierten Einrich-

tungen des Stadtteils und den Schulen zusammen, um so eine Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil für und mit Kindern und Jugendlichen zu erreichen. Das Betreuungsangebot ist präventiv, das heißt, die Kinder und Jugendlichen werden auf ihrem Weg zur Selbständigkeit unterstützt und ihre kommunikativen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten werden gestärkt. Altersgemäße Angebote wirken Ausgrenzungen entgegen und fördern somit Toleranz und Solidarität. Dabei ist die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an Planungs- und Entscheidungsprozessen ein Grundsatz der Arbeit.1

2.2 Das Projekt

Das 72-Stunden-Projekt ist eine Sozialaktion des BdkJ und fand vom 13.- 16.06.2013 in ganz Deutschland statt. In 72 Stunden wurden bundesweit ehren- amtlich 4.000 gemeinnützige Projekte mit ca. 175.000 Menschen durchgeführt. In Kooperation mit dem BdkJ, dem Jugendschutz der Landeshauptstadt Hanno- ver, dem Haus der Jugend Hannover und der Pfarrgemeinde ÄZu den Heiligen Engeln“ hat das ÄDesperados“ ein Graffiti-Projekt zur Verschönerung der Con- tainer als Draußen-Aufenthalts-Ort für Jugendliche auf dem Jugendplatz der Fössewiese des Stadtteils Davenstedt durchgeführt. Der Jugendplatz wurde im Rahmen eines Beteiligungsprojekts vor zwei Jahren errichtet. Ziel des Projekts war ein gemeinsames Zusammenarbeiten von Jugendlichen unterschiedlicher Sozialisation, der interkulturellen Begegnung und dem gemeinsamen sichtbaren Projektabschluss. Sozialisation meint hier nach Hurrelmann (2002, S. 7) Äden Prozess der Entwicklung der Persönlichkeit in produktiver Auseinandersetzung mit den natürlichen Anlagen, insbesondere den körperlichen und psychischen Grundmerkmalen (der ‚inneren Realität‘) und mit der sozialen und physikali- schen Umwelt (der ‚äußeren Realität‘)“. Nach einer offiziellen Einführung sei- tens des BdkJ`s in das 72Stunden-Projekt in Hannover am 13.06.2013 um 17.07 Uhr, verteilten sich die verschiedenen Gruppen aus der ganzen Region in den jeweiligen Räumlichkeiten. Die Jugendlichen des ÄDesperados“ und der ÄHeili- gen Engel“ gingen gemeinsam mit der Praktikantin (auch Projektleitung) in die Räumlichkeiten des ÄDesperados“ und lernten die Betreuung (Projektleitung) und den Graffiti-Künstler kennen, die sie in den darauffolgenden 72 Stunden unterstützten. Beginnend mit einer Kennenlernrunde und einem Brainstorming, das von der Praktikantin angeleitet wurde, überlegten die Jugendlichen, welche Motive passend für die Container sind und übten sich auf Papier mit Stiften und auf Leinwänden mit ihren ersten Sprühversuchen. Nachdem die Container ge- putzt wurden, starteten die Jugendlichen mit ihren Graffiti-Bildern. Dabei wurde ihnen professionelle Hilfe seitens des Graffiti-Künstlers bereitgestellt. Die Gruppe nahm daneben gemeinsame Mahlzeiten ein, die von der Projektleitung mit Hilfe einiger Jugendliche vorbereitet wurden, und nahm sich zwischendurch Zeit für Gespräche und Spiele. Nach getrennter Übernachtung traf man sich mor- gens zum gemeinsamen Frühstück erneut im ÄDesperados“ und arbeitete bis zum Ende des Projekts, am 16.06.2013, 17.07 Uhr. Unabhängig von Herkunft und Schulbildung, Konfession und Religion wurde gemeinschaftlich kreativ und mit Spaß und Engagement gearbeitet. Das 72Stunden-Projekt lässt sich im projekt- orientierten Lernen verorten, bei dem die TeilnehmerInnen sich in einer offenen Lernform mit Unterstützung durch aktive Mitarbeit selbst organisieren und in- nerhalb der Gruppe gemeinsam planen und gemeinsame Entscheidungen aus- führen. Dies hat das Ziel der Förderung von Kooperationsfähigkeit, Selbstorga- nisation und Sozialkompetenz und der Unterstützung bei einem gemeinsamen Erfolg und somit der Förderung des Selbstvertrauens der TeilnehmerInnen (vgl. Frey, 2002, S. 15ff.).

2.3 Analyse der Zielgruppe

Die TeilnehmerInnen des Projekts stellten zum einen die BesucherInnen des ÄDesperados“ der Altersgruppe der 14-18jährigen dar, und zum andern die Pfad- finderInnen des Pfadfinderstammes ÄZu den Heiligen Engeln“ aus Hannover.

Der Stadtteil Davenstedt hat ca. 10.536 Einwohner. 22,2 % der Einwohner be- sitzen einen Migrationshintergrund und Kinder und Jugendliche sind mit einem Prozentsatz von 15,7 % vertreten (vgl. Carstens, 2009). In der Altersgruppe der 14-18jährigen weist das ÄDesperados“ einen regelmäßigen Besucherstamm von ungefähr 35-40 Jugendlichen auf.2 Diese zu ca. 80% männlichen Besucher be- sitzen zu 75% einen Migrationshintergrund und sind in der Gesellschaft auf- grund ihrer Lebensumstände häufig sozial benachteiligt. Der Bildungsstand lässt sich im unteren Niveau verorten und die häufigste besuchte Schulform stellt die Hauptschule dar. Im Vorfeld meldeten sich sieben männliche und eine weibliche Jugendliche mit dem Wunsch der Beteiligung. Die PfadfinderInnen gehören zu der deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und führen unter Leitung regelmä- ßig soziale Projekte durch. Der Großteil der PfadfinderInnen ist bereits seit dem achten Lebensjahr Mitglied des Stammes und trifft sich regelmäßig in Gruppen um Natur und Spiritualität zu erleben, kreativ zu sein und sich zu bewegen sowie bei Sozialprojekten zu helfen (vgl. www.dpsg-hannover.de (o.A.)(o.J.)). Am Projekt waren 15 Jugendliche (neun weiblich, sechs männlich) im Alter von 14- 17 Jahren beteiligt. Die PfadfinderInnen stammen aus bildungsnahen Milieus und die besuchten Schulformen sind zwischen Gymnasium und Realschule aus- geglichen.

3. Das ADDIE-Modell

Für die Planung, Durchführung und Auswertung des 72Stunden-Projekts wird das Instruktionsdesign-Modell ADDIE mit seinen fünf Entwicklungsphasen herangezogen. Dies ist ein von Robert M. Gagné entwickeltes lerner-zentriertes didaktisches Modell für die Erstellung eines generischen und systematischen Rahmens eines Lehr-Plans. ADDIE steht dabei führ Analyze, Design, Develop, Implement und Evaluate (vgl. Peterson, 2003).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: The ADDIE Model (www.instructionaldesignexpert.com (o.J.)

3.1 Analyse

Die Analysephase legt ihr Hauptaugenmerk auf die zu instruierende Zielgruppe und ermittelt im Rahmen einer Bedarfsanalyse welches Vorwissen bereits vorhanden ist und was am Ende der Instruktion an Wissen vorhanden sein sollte (vgl. Peterson, 2003, S. 228f.).

Die Instruktion ist für eine Studentin des Moduls 3B des Studiengangs Bildungs- wissenschaften der FernUniversität Hagen für die selbständige Umsetzung des 72-Stunden-Projekts entwickelt worden. Vorherige Studienmodule stellen si- cher, dass die Studentin bestimmtes theoretisches Fachwissen mitbringt. In die- sem Kontext sind dies bildungswissenschaftliche Grundkenntnisse und aktuelle Theorien der Bildungs- und Sozialforschung, grundlegenden Kenntnisse über Konzeptionen zur Planung und Gestaltung von Lehr-Lernumgebungen, sozial- und entwicklungspsychologische Grundkenntnisse sowie sozialstrukturelle Hin- tergründe der Ungleichheitsforschung und gesellschaftlicher Differenzierung.

Ziel der Instruktion ist es, dass die Studentin neben der selbständigen Planung, Durchführung und Evaluation des 72Stunden-Projekts, Erfahrungen in der the- oretischen und praktischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit erlangt und Schlüsselqualifikationen der beruflichen Bildung erwirbt. Schlüsselqualifikatio- nen lassen sich als Kompetenzen verstehen, die nach Dehnbostel, Elsholz, Gillen (2007, S. 16) ÄFähigkeiten, Methoden, Wissen, Einstellungen und Werte (…) (sind), deren Erwerb, Entwicklung und Verwendung sich auf die gesamte Le- benszeit eines Menschen bezieht“. Die Anforderungen des Praktikums beschrei- ben das Erlangen einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz in An- lehnung an das Kompetenzmodell der beruflichen Bildung nach Dehnbostel, was berufliche Handlungskompetenzen und reflexive Handlungsfähigkeit verbindet:

1. Berufliche Handlungskompetenz

Berufliche Handlungskompetenz schließt die Fach-, Sozial-, Personal- und Me- thodenkompetenz ein. Unter Fachkompetenz lässt sich das spezialisierte, auf ein eingegrenztes Thema, benötigte Fachwissen verstehen. Das Miteinander mit an- deren Personen und die dazugehörige Teamfähigkeit, Anpassungsbereitschaft und Konfliktfähigkeit lässt sich als Sozialkompetenz definieren. Personale Kom- petenzen umfassen die Organisation des Individuums, wie etwa das Zeitmanage- ment und die Entscheidungsbildung. Teil dieser Kompetenzen stellt die Metho- denkompetenz dar, die die Fähigkeit eint, bestimmte Lern- und Arbeitsmethoden anzuwenden (vgl. Gnahs, 2007, S. 27ff.). Die Lernende soll ein erhöhtes Fach- wissen in der Offenen und Projektarbeit erreichen, mit Kooperationspartnern kommunizieren und arbeiten können, Konflikte zwischen den TeilnehmerInnen bearbeiten und schlichten und die Umsetzung des Projekts in ein gutes Zeitma- nagement betten.

2. Reflexive Handlungsfähigkeit

Reflexive Handlungsfähigkeit geht über die Zielsetzung der beruflichen Hand- lungskompetenz hinaus und spricht die Qualität und Sicherheit des Handlungs- vermögens an. Reflexiv bedeutet eine bewusste und kritische Bewertung und Hinterfragung von Handlungen unter Heranziehen von vorhandenem Wissen und Erfahrung. Unter einer Distanzierung des Arbeitsgeschehens wird man sich zum einen über Strukturen und Regeln der Arbeitsbedingungen bewusst, und zum anderen wird das eigene Handeln reflektiert. Auf diese Weise sind sowohl die Bildungs- als auch die Persönlichkeitsdimension miteinander verbunden, die Emanzipation und Mündigkeit fördern (vgl. Dehnbostel et al., 2007, S.39ff.). Die Lernende soll nach Abschluss der einzelnen Arbeitsprozesse im Laufe des Projekts die eigenen Handlungen selbst und mit Vorgesetztem und KollegInnen reflektieren und bewerten.

3.2 Design

Der Designprozess beinhaltet die Identifizierung von Lernzielen, die Bestim- mung, wie diese erfüllt werden, sowie die eingesetzten Lehrstrategien und Me- dien zur effektivsten Erreichung der Ziele (vgl. Seels & Glasgow, 1998, zitiert nach Peterson, 2003, S. 229). Im Rahmen des vorgestellten Projekts wird für das Design das Vier-Komponenten-Instruktionsdesign-Modell (engl. Four-compo- nent-instructional-design (4C/ID)) von Van Merriënboer für komplexes Lernen verwendet.3 Das 4C/ID-Modell bindet authentische Aufgaben ein, gibt die Rea- lität des Alltags wieder und ermöglicht somit das Erlernen komplexer kognitiver Fähigkeiten (vgl. Bastiaens et al., 2013, S. 90). Die vier Komponenten setzen sich wie folgt zusammen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Die vier Komponenten des 4C/ID (Quelle: Eigene Darstellung)

Für die Entwicklung der Komponenten werden die Informationen aus der Analysephase herangezogen.

Komponente 1: Lernaufgaben

Für den Entwurf der Lernaufgaben werden vorab die zu erlernenden Kompetenzen analysiert und Aufgabenklassen sequentialisiert. Die Kompetenzen werden in einer Fertigkeitenhierarchie dargestellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Fertigkeitenhierarchie ÄEin 72Stunden-Projekt durchführen“. Quelle: Eigene Darstellung

Dabei sind zeitliche Abhängigkeiten auf der horizontalen Ebene dargestellt und konditionale Abhängigkeiten auf den vertikalen Ebenen.

Die Lernaufgaben sind in Aufgabenklassen organisiert, diese werden zunehmend komplexer, beinhalten jedoch grundsätzlich das Üben einer ganzheitlichen Kompetenz (vgl. Bastiaens et al., 2013, S. 96ff.).

[...]


1 Vgl.: Unternehmensinterne Konzeption

2 Siehe unternehmensinterne Statistiken

3 Die Entwicklung des 4C/ID-Modells verläuft über zehn Schritte, aufgrund des Umfanges der Reflektierenden Dokumentation werden lediglich Auszüge der Schritte näher erläutert. Der vollständige Entwurf lässt sich aus dem Anhang ab S. entnehmen.

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Reflektion und Dokumentation der Planung, Durchführung und Evaluation eines 72-Stunden-Projekts
Hochschule
FernUniversität Hagen  (Lehrgebiet Mediendidaktik)
Veranstaltung
Praxis der Mediendidaktik
Note
1,0
Autor
Jahr
2014
Seiten
32
Katalognummer
V299785
ISBN (eBook)
9783656974246
ISBN (Buch)
9783656974253
Dateigröße
1132 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
reflektierende Dokumentation, 4C/ID, ADDIE, four-components-instructional-design, instructional design, Projektmanagement
Arbeit zitieren
Rebecca Fabisch (Autor:in), 2014, Reflektion und Dokumentation der Planung, Durchführung und Evaluation eines 72-Stunden-Projekts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299785

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