Der Begriff Volk wird heute in verschiedenen Zusammenhängen und mit unterschiedlichen Konnotationen verwendet. Mir scheint es daher interessant zu untersuchen, welchen Ursprungs dieser Begriff ist und wie es zur Entstehung der militärischen, politischen und quantitativen Bedeutungsakzente gekommen ist.
Des Weiteren fällt auf, dass das Wort und seine Komposita in den verschiedenen deutschen Sprachperioden unterschiedlich häufig verwendet werden und zudem sind vor allem seine im historischen Verlauf zeitweise negativen und zeitweise hingegen sehr positiven Konnotationen auffällig. Einer im Mittelalter größtenteils negativen Assoziation mit dem Wort Volk steht in der Romantik eine positive Konnotation gegenüber, die in der NS-Zeit wieder aufgegriffen und für die Ideologie der Nationalsozialisten umgewertet wird.
Dies legt die Vermutung nahe, dass die Bedeutungsgeschichte des Wortes eng mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung verbunden ist. Dies möchte ich im Folgenden zudem analysieren.
Aufgrund meiner dargestellten Untersuchungsschwerpunkte werde ich in meiner Arbeit folgendermaßen vorgehen: Zunächst werde ich die Artikel wichtiger deutscher, etymologischer Wörterbücher vergleichen, um festzustellen, ob dort Einigkeit über die Herkunft des Wortes Volk besteht, es wird zu untersuchen sein, ob sich aus diesen Artikeln auf ein Etynom in Hinblick auf eine indogermanische Wurzel schließen lässt. Daraufhin werde ich die lautliche und orthographische Entwicklung des Wortes darstellen und dabei noch einmal besonders auf seinen möglichen Ursprung eingehen. Daran anschließend werde ich gesondert die Semantik und Pragmatik des Begriffs Volk in den einzelnen deutschen Sprachperioden vom Althochdeutschen/Altniederdeutschen bis zum Neuhochdeutschen darstellen, um den Bedeutungswandel zu skizzieren, dem der Begriff unterliegt. Abschließend werde ich meine Ergebnisse zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Vergleich verschiedener etymologischer Wörterbuchartikel zum Wort Volk
- 2.2. Die Lautentwicklung und die Orthographie des Wortes Volk vom Indogermanischen bis zum Neuhochdeutschen
- 2.3. Die Verwendung des Begriffs Volk in den deutschen Sprachenperioden
- 2.3.1. Die Verwendung des Begriffs Volk im Althochdeutschen
- 2.3.2. Die Verwendung des Begriffs Volk im Mittelhochdeutschen und im Früh-Neuhochdeutschen
- 2.3.3. Die Verwendung des Begriffs Volk im Neuhochdeutschen
- 2.3.3.1. Der Begriff Volk im 18. und 19. Jahrhundert
- 2.3.3.2. Der Begriff Volk in der Zeit Nationalsozialismus
- 3. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die etymologische Entwicklung und die Bedeutungsgeschichte des Wortes "Volk". Ziel ist es, den Ursprung des Begriffs zu ergründen und die Veränderungen seiner Konnotationen im Laufe der deutschen Sprachgeschichte zu analysieren, insbesondere im Hinblick auf militärische, politische und quantitative Bedeutungsakzente.
- Etymologische Herleitung des Wortes "Volk"
- Laut- und orthographische Entwicklung des Wortes "Volk"
- Bedeutungswandel des Wortes "Volk" in verschiedenen Sprachperioden
- Konnotationen des Wortes "Volk" in unterschiedlichen historischen Kontexten
- Vergleich verschiedener etymologischer Wörterbücher
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die vielschichtigen Bedeutungen und Konnotationen des Wortes "Volk" in der Gegenwart. Sie hebt die unterschiedliche Häufigkeit seiner Verwendung in verschiedenen Sprachperioden hervor und betont den auffälligen Wechsel zwischen positiven und negativen Konnotationen. Die Arbeit skizziert den Forschungsansatz, der den Vergleich etymologischer Wörterbücher, die Analyse der lautlichen und orthographischen Entwicklung sowie die Untersuchung der Semantik und Pragmatik in verschiedenen Sprachperioden umfasst. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen der Bedeutungsgeschichte des Wortes und der politischen sowie gesellschaftlichen Entwicklung.
2. Hauptteil: Dieser Teil der Arbeit beginnt mit einem Vergleich verschiedener etymologischer Wörterbücher (Kluge, Pfeifer, Duden, Grimm), um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Herkunft und Entwicklung des Wortes "Volk" aufzuzeigen. Es folgt eine detaillierte Analyse der lautlichen und orthographischen Entwicklung vom Indogermanischen bis zum Neuhochdeutschen, inklusive Diskussion möglicher Ursprünge. Der Hauptteil beleuchtet die semantischen und pragmatischen Aspekte des Begriffs "Volk" in den einzelnen deutschen Sprachperioden (Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch), um den Bedeutungswandel im Detail zu rekonstruieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung der Bedeutung von "Volk" im 18. und 19. Jahrhundert sowie im Nationalsozialismus.
Schlüsselwörter
Volk, Etymologie, Wortgeschichte, Bedeutungsentwicklung, Sprachgeschichte, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Nationalsozialismus, Semantik, Pragmatik, Etymologische Wörterbücher, Indogermanisch, Lautentwicklung, Orthographie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Etymologische Entwicklung und Bedeutungsgeschichte des Wortes "Volk"
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die etymologische Entwicklung und die Bedeutungsgeschichte des Wortes "Volk" in der deutschen Sprache. Sie analysiert den Ursprung des Begriffs, seine lautliche und orthographische Entwicklung sowie den Wandel seiner Konnotationen über verschiedene Sprachperioden hinweg, insbesondere im Hinblick auf militärische, politische und quantitative Aspekte.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Aspekte: die etymologische Herleitung des Wortes "Volk", die lautliche und orthographische Entwicklung, den Bedeutungswandel in verschiedenen Sprachperioden (Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch), die Konnotationen des Wortes in unterschiedlichen historischen Kontexten, und einen Vergleich verschiedener etymologischer Wörterbücher (Kluge, Pfeifer, Duden, Grimm).
Welche Sprachperioden werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Verwendung des Wortes "Volk" im Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen, Frühneuhochdeutschen und Neuhochdeutschen, mit besonderem Fokus auf die Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert sowie im Nationalsozialismus.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet verschiedene Methoden, darunter der Vergleich etymologischer Wörterbücher, die Analyse der lautlichen und orthographischen Entwicklung des Wortes "Volk", sowie die Untersuchung der semantischen und pragmatischen Aspekte des Begriffs in verschiedenen Sprachperioden.
Welche Wörterbücher werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die etymologischen Wörterbücher von Kluge, Pfeifer, Duden und Grimm, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung der Herkunft und Entwicklung des Wortes "Volk" aufzuzeigen.
Welchen Zeitraum umfasst die Untersuchung der Bedeutungsentwicklung?
Die Untersuchung der Bedeutungsentwicklung des Wortes "Volk" erstreckt sich vom Indogermanischen bis ins Neuhochdeutsche, mit besonderem Augenmerk auf den Bedeutungswandel in verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Volk, Etymologie, Wortgeschichte, Bedeutungsentwicklung, Sprachgeschichte, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Nationalsozialismus, Semantik, Pragmatik, Etymologische Wörterbücher, Indogermanisch, Lautentwicklung, Orthographie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil mit detaillierter Analyse der etymologischen Entwicklung und des Bedeutungswandels, und einer Zusammenfassung. Der Hauptteil gliedert sich in den Vergleich verschiedener etymologischer Wörterbuchartikel, die Analyse der Laut- und Orthographieentwicklung sowie die Verwendung des Begriffs "Volk" in den verschiedenen deutschen Sprachperioden.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, den Ursprung des Begriffs "Volk" zu ergründen und die Veränderungen seiner Konnotationen im Laufe der deutschen Sprachgeschichte zu analysieren, insbesondere im Hinblick auf militärische, politische und quantitative Bedeutungsakzente.
- Citation du texte
- Eva Krosch (Auteur), 2004, Die Entstehung des Wortes "Volk" - Etymologische Untersuchungen eines Kollektivs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30009