In der heutigen Zeit gilt Ernst Moritz Arndt als eine stark umstrittene Persönlichkeit. In den sich um Arndt drehenden Diskussionen werden seine Errungenschaften immer wieder seinen antisemitischen und nationalpatriotischen Schriften gegenübergestellt. Ziel dieser Arbeit soll es jedoch nicht sein am Ende diesbezüglich eine Aussage machen zu können oder zu wollen. Vielmehr geht es darum folgenden Fragen nachzugehen:
• Wie konstruiert Arndt sprachlich eine deutsche Nation?
• Welche Darstellungsweisen lassen sich dabei in seinen Texten finden?
• Welche sprachlichen Besonderheiten weisen diese Texte auf?
Hingewiesen werden sollte an dieser Stelle, dass Arndt bereits von einem Deutschland sprach bevor die Reichsgründung sich vollzogen hatte. Um die Auseinandersetzung mit der verwendeten Sprache am Ende der Arbeit gewährleisten zu können, ist es der Sache dienlich, vorab allgemeine Themenbereiche anzuschneiden. Daher wird zur Realisierung dessen der Konstruktivismus kurz behandelt, um auf den Ideenansatz hinzuweisen, dass jedes Weltbild ein auf Konventionen beruhendes Konstrukt einer Gemeinschaft ist.
Diese Gedanken sowie die formulierten Erkenntnisse der Sprachwissenschaft bezüglich Wirklichkeit und Sprache sollen schlussendlich behilflich sein, unter Hinzunahme dieser Punkte die aufgeworfenen Fragestellungen zu bearbeiten.
Des Weiteren ist es unablässig sich mit dem völkisch-nationalen Sprachgebrauch ganz allgemein zu beschäftigen. Dieser Themenkomplex wird sich sowohl zeitlich gesehen vor Arndt orientieren, als auch Definitionen zu den Begriffen „völkisch“ und „Nation“ beinhalten, welche nach Arndt entworfen worden sind. Sie sollen für ein besseres Verständnis behilflich sein. Nachfolgend wird im nächsten Punkt Arndt als politischer Denker und Publizist vorgestellt werden. Hintergrund dafür ist, dass Arndt auf diese Weise besser eingeordnet werden kann zum einen und sich zum anderen eventuell auch ein Stück weit sein eigenes Selbstverständnis offenbart. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Die Sprache als Werkzeug....
- Konstruktionen sprachlicher Wirklichkeiten
- Sprachwissenschaftliche Betrachtungen zur Sprache und Wirklichkeit
- Entwicklung eines völkisch-nationalen Sprachgebrauchs
- Ernst Moritz Arndt als politischer Denker und Publizist
- Die sprachlichen Konstruktionen einer deutschen Nation in Arndts Publikationen...
- Darstellungsweisen einer deutschen Nation .......
- Sprachliche Besonderheiten bei der Darstellung einer deutschen Nation.….….….……………………..\n
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der sprachlichen Konstruktion einer deutschen Nation in den Texten von Ernst Moritz Arndt. Sie untersucht, wie Arndt eine deutsche Nation sprachlich konstruiert, welche Darstellungsweisen er dafür verwendet und welche sprachlichen Besonderheiten seine Texte aufweisen. Die Arbeit geht davon aus, dass Arndts Vorstellung einer deutschen Nation im Kontext des völkisch-nationalen Sprachgebrauchs der Zeit zu verstehen ist.
- Sprachliche Konstruktion einer deutschen Nation in Arndts Texten
- Darstellungsweisen und sprachliche Besonderheiten in Arndts Texten
- Völkisch-nationaler Sprachgebrauch im 19. Jahrhundert
- Konstruktivistische Perspektive auf Sprache und Wirklichkeit
- Sprachwissenschaftliche Analyse des Sprachgebrauchs in Arndts Schriften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungsfragen vor. Kapitel 2 behandelt die Sprache als Werkzeug und beleuchtet dabei die Theorie des Konstruktivismus, sprachwissenschaftliche Betrachtungen zur Sprache und Wirklichkeit sowie die Entwicklung eines völkisch-nationalen Sprachgebrauchs. Kapitel 3 widmet sich Ernst Moritz Arndt als politischer Denker und Publizist. Kapitel 4 analysiert die sprachlichen Konstruktionen einer deutschen Nation in Arndts Publikationen. Es werden Darstellungsweisen und sprachliche Besonderheiten in seinen Texten untersucht.
Schlüsselwörter
Ernst Moritz Arndt, deutsche Nation, völkisch-nationaler Sprachgebrauch, Konstruktivismus, Sprachwissenschaft, Sprache und Wirklichkeit, Darstellungsweisen, sprachliche Besonderheiten, politischer Denker, Publizist, nationale Identität
- Arbeit zitieren
- Marianne Behrens (Autor:in), 2013, Ernst Moritz Arndt. Eine sprachliche Untersuchung seiner Texten über eine deutsche Nation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300303