Der Ursprung unserer heutigen Demokratie geht bis in die Antike zurück. Demokratie entstand bei den alten Griechen durch verschiedene soziale und wirtschaftliche Veränderungen. Diese Veränderungen begannen zwischen den Jahren 700 und 500 vor Christus und entstanden somit in einer Zeit kultureller, sozialer und politischer Veränderungen.
In dieser Zeit entstanden die Kulturbildung, die Kolonisation und die ersten griechischen Polis (Meier 1980: 58-61). Auf Grund dieser Entwicklung entstanden in Griechenland die ersten Anfänge der griechischen Demokratie. Sie begann mit dem Übergang von der Adelsherrschaft über Tyrannei bis zur Isonomie, die die politische Gleichheit zwischen den Bürgern bzw. Vollbürgern geschaffen haben.
Die Entwicklung der attischen Demokratie ist durch einen langen Entwicklungsprozess sowie durch zahlreiche politische Reformen gekennzeichnet (Meier 1980: 82), wie beispielsweise durch Solons Reform und die Reformen des Kleisthenes. Sie zielten darauf ab, soziale Konflikte, die durch soziale Schichtung in Athen verursacht wurde, zu lösen. Außerdem hatten sie das Ziel die Macht des Adels zu verringern und damit ‚‚die Grundlagen für die politische Beteiligung breiterer Volksschichte‘‘ (Vorläufer 2013: 07) zu schaffen, da die Aristokraten die politische und wirtschaftliche Macht über Handwerker, Bauern und Sklaven besaßen.
Nach der Verwirklichung der Verfassung von Kleisthenes wurde die attische Demokratie durch die Partizipation von athenischen Bürgern (ausschließlich männlicher Bürger) gebildet, die allerdings nur einen kleinen Teil der Bürger repräsentierten, da Metöken (Ausländer), Sklaven und Frauen ausgeschlossen wurden (Saage 2005 : 50f. ). Aber erst in perikleischer Zeit konnten die Bürger tatsächlich ihre Rechte ausüben (Becker 1995: 75). In der nachfolgenden Arbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, inwiefern die attische Demokratie als erfolgreiches Modell für die moderne Demokratie angesehen werden kann. Dazu werden zu Beginn die zentralen Begriffe der Demokratie sowie der Isonomie definiert. Danach wird die Entstehung der Isonomie in der athenischen Gesellschaft vorgestellt. Anschließend wird die Entwicklung der attischen Demokratie aufgezeigt sowie die Institutionen der athenischen Demokratie erläutert. Abschließend werden die wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der athenischen Demokratie und der modernen Demokratie zusammengefasst, um die [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Definition Isonomie und Demokratie
- Der Weg zur Isonomie
- Die Entwicklung der attischen Demokratie
- Solon Reform
- Die Reformen von Kleisthenes
- Die Institutionen der attischen Demokratie
- Der Areopag
- Das Volksgericht
- Die Archonten
- Die Volksversammlung
- Der Rat der 500
- Die Beamte
- Der Vergleich zwischen der attischen und der modernen Demokratie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit die attische Demokratie als erfolgreiches Modell für die moderne Demokratie betrachtet werden kann. Sie analysiert die Entwicklung der attischen Demokratie von ihren Anfängen bis zu ihrer Blütezeit, beleuchtet die zentralen Institutionen und vergleicht sie mit der modernen Demokratie.
- Definition und Entwicklung der Isonomie
- Die Reformen Solons und Kleisthenes und deren Bedeutung für die attische Demokratie
- Die Institutionen der attischen Demokratie und ihre Funktionsweise
- Vergleich der attischen und modernen Demokratie
- Bewertung der attischen Demokratie als Modell für die Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der Übertragbarkeit der attischen Demokratie auf die moderne Demokratie. Sie skizziert den historischen Kontext, die sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, die zur Entstehung der attischen Demokratie führten, und benennt die zentralen Aspekte, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden. Die Einleitung betont den langen Entwicklungsprozess und die politischen Reformen, insbesondere die von Solon und Kleisthenes, die zur Lösung sozialer Konflikte und zur Erweiterung der politischen Partizipation beitrugen. Sie hebt die Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen (Frauen, Sklaven, Metöken) hervor und deutet auf die Beschränkungen der frühen attischen Demokratie hin.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "Isonomie" und "Demokratie" anhand ihrer griechischen Ursprünge. Isonomie wird als Gleichheit vor dem Gesetz erklärt, wobei die Einschränkungen bezüglich des Wahlrechts (Ausschluss von Frauen, Sklaven und Metöken) hervorgehoben werden. Der Begriff "Demokratie" wird als "Herrschaft des Volkes" erläutert, wobei die direkte Demokratie der Antike von der heutigen repräsentativen Demokratie abgegrenzt wird. Der Abschnitt beleuchtet die Herausbildung des Begriffs Demokratie in Athen und seine Verwirklichung durch Reformen, die von Solon initiiert und von Kleisthenes und Perikles weiterentwickelt wurden. Die Bedeutung der Isonomie als Grundlage für die Demokratie wird herausgestellt.
Die Entwicklung der attischen Demokratie: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der attischen Demokratie, beginnend mit den sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen im antiken Griechenland. Es analysiert die Reformen von Solon, die darauf abzielten, soziale Konflikte zu lösen und die Macht des Adels einzuschränken. Die Reformen von Kleisthenes werden als entscheidender Schritt zur Etablierung der attischen Demokratie dargestellt, wobei die Einführung des neuen politischen Systems und die Partizipation der Bürger im Fokus stehen. Der Kapitel beschreibt die Erweiterung der politischen Teilhabe, wenngleich unter Ausschluss bestimmter Bevölkerungsgruppen. Es wird der Prozess der Entwicklung der attischen Demokratie von der Aristokratie über die Tyrannis hin zur Isonomie skizziert und die Bedeutung der Reformen für die Schaffung einer breiteren politischen Basis erläutert.
Die Institutionen der attischen Demokratie: Dieser Abschnitt beschreibt detailliert die wichtigsten Institutionen der attischen Demokratie: den Areopag, das Volksgericht, die Archonten, die Volksversammlung, den Rat der 500 und die Beamten. Er erläutert die Funktionen und die Machtbefugnisse jeder Institution und analysiert deren Zusammenwirken im politischen System. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Mechanismen der Entscheidungsfindung und die Rolle der einzelnen Institutionen bei der Ausübung der Macht. Die Beschreibung der Institutionen soll ein umfassendes Bild der Organisation und Funktionsweise der attischen Demokratie vermitteln.
Schlüsselwörter
Attische Demokratie, Isonomie, Solon, Kleisthenes, Perikles, direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, politische Partizipation, Institutionen, Volksversammlung, Areopag, antike Demokratie, moderne Demokratie, Vergleich, Gleichheit vor dem Gesetz.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Attischen Demokratie
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über die attische Demokratie. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Der Text analysiert die Entwicklung der attischen Demokratie, ihre Institutionen und vergleicht sie mit der modernen Demokratie.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Der Text behandelt folgende Themen: Definition und Entwicklung der Isonomie, die Reformen von Solon und Kleisthenes und deren Bedeutung, die Institutionen der attischen Demokratie (Areopag, Volksgericht, Archonten, Volksversammlung, Rat der 500, Beamte), ein Vergleich der attischen und modernen Demokratie und eine Bewertung der attischen Demokratie als Modell für die Moderne.
Was sind die zentralen Begriffe, die im Text erläutert werden?
Zentrale Begriffe sind Isonomie (Gleichheit vor dem Gesetz), Demokratie (Herrschaft des Volkes), die Reformen von Solon und Kleisthenes, die verschiedenen Institutionen der attischen Demokratie und der Vergleich zwischen direkter und repräsentativer Demokratie.
Wie wird die Entwicklung der attischen Demokratie dargestellt?
Die Entwicklung wird von den sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen im antiken Griechenland über die Reformen Solons und Kleisthenes bis zur Blütezeit der attischen Demokratie unter Perikles nachgezeichnet. Es wird der Übergang von der Aristokratie über die Tyrannis zur Isonomie beschrieben.
Welche Institutionen der attischen Demokratie werden im Detail beschrieben?
Der Text beschreibt detailliert den Areopag, das Volksgericht, die Archonten, die Volksversammlung, den Rat der 500 und die Beamten, inklusive ihrer Funktionen und Machtbefugnisse.
Wie wird die attische Demokratie mit der modernen Demokratie verglichen?
Der Text vergleicht die direkte Demokratie der Antike mit der heutigen repräsentativen Demokratie und untersucht, inwieweit die attische Demokratie als erfolgreiches Modell für die moderne Demokratie betrachtet werden kann.
Welche Einschränkungen der attischen Demokratie werden erwähnt?
Der Text hebt die Ausgrenzung von Frauen, Sklaven und Metöken vom politischen Prozess hervor und verdeutlicht somit die Grenzen der politischen Partizipation in der attischen Demokratie.
Was ist die Zielsetzung des Textes?
Die Zielsetzung besteht darin, die attische Demokratie zu untersuchen und zu analysieren, inwieweit sie als ein erfolgreiches Modell für die moderne Demokratie betrachtet werden kann.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Der Text enthält Kapitelzusammenfassungen, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels kurz und prägnant zusammenfassen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für den Text?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Attische Demokratie, Isonomie, Solon, Kleisthenes, Perikles, direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, politische Partizipation, Institutionen, Volksversammlung, Areopag, antike Demokratie, moderne Demokratie, Vergleich, Gleichheit vor dem Gesetz.
- Arbeit zitieren
- Katherine Castrucci (Autor:in), 2015, Die attische Demokratie als Erfolgsmodell für die moderne Demokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300339