Wieso werden viele Menschen in unserer modernen Gesellschaft so oft krank? Gibt es einen Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Herausforderungen und der Entstehung von Krankheiten? Wie kann der Begriff „Gesundheit“ umfassend verstanden werden?
Im Bereich der Sozialmedizin gibt es selbst im Jahr 2014 noch viele, unbeantwortete Fragen und einige, ernstzunehmende „Baustellen“, die noch aufzuarbeiten sind, um die Voraussetzungen für ein Leben unter menschenwürdigen Lebensverhältnissen zu schaffen und zu ermöglichen.
Im folgenden Text soll auf zwei Bereiche der sozialmedizinischen Praxis eingegangen werden, nämlich die, der Gesundheitsförderung und der Prävention. In dieser Arbeit soll der Zusammenhang zwischen Gesundheitsförderung, Prävention und Pädagogik der Familienbildung deutlich werden.
Es ist sinnvoll im ersten Schritt zu überlegen, was unter dem Begriff „Gesundheit“ zu verstehen ist, sodass im zweiten Schritt gesundheitsfördernde oder hemmende Faktoren thematisiert werden können. Zunächst sollte berücksichtigt werden, dass Gesundheit ein schwer zu definierender Begriff ist, da er, ebenso wie der Begriff der Krankheit, gesellschaftlich vermittelt wird. Das bedeutet, dass Definitionen von Gesundheit und Krankheit immer soziale Konstruktionen darstellen, die sich immer durch eine bestimmte Sichtweise auszeichnen und auf den Vorstellungen eines jeweiligen Menschenbildes basieren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert den Begriff der Gesundheit wie folgt:
„Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“ Doch welcher Mensch kann von sich schon behaupten er befinde sich in einem Zustand umfassenden körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens?
Das Wort „Wohlbefinden“ beschreibt eine Form des subjektiven Empfindens, das in den Zusammenhang mit einem nahezu perfekten Zustand gebracht wird. Als positiver Aspekt dieser Definition ist zu erwähnen, dass hier von einem ganzheitlichen, dynamischen Verständnis ausgegangen wird. Dies wird in der Definition besonders dadurch deutlich, dass Gesundheit eben nicht nur als das Freisein von Krankheit und Gebrechen verstanden wird.
Inhaltsverzeichnis
- Der Zusammenhang von Sozialmedizin und Pädagogik der Familienbildung
- Was ist Gesundheit?
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Familienbildung und Gesundheit
- Soziale Determinanten von Gesundheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Sozialmedizin und Pädagogik der Familienbildung. Er untersucht, wie Gesundheitsförderung und Prävention im Kontext der Familienbildung angesiedelt werden können und welche sozialen Determinanten die Gesundheitschancen von Kindern beeinflussen.
- Das Verständnis von Gesundheit als ein multidimensionales Konzept
- Die Rolle der Familienbildung in der Gesundheitsförderung und Prävention
- Soziale Determinanten von Gesundheit, insbesondere der sozioökonomische Status der Eltern
- Der Einfluss von Armut auf die Gesundheit von Kindern
- Die Bedeutung der Elternkompetenz und die Herausforderungen bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Definition von Gesundheit und beleuchtet, dass dieser Begriff gesellschaftlich konstruiert und dynamisch ist.
- Anschließend werden die beiden Konzepte der Gesundheitsförderung und Prävention näher betrachtet und ihre unterschiedlichen Schwerpunkte herausgestellt.
- Im dritten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Familienbildung und Gesundheit erörtert. Dabei wird die Rolle der Familienbildung als Mittel zur Gesundheitsförderung und Prävention hervorgehoben.
- Das letzte Kapitel befasst sich mit den sozialen Determinanten von Gesundheit, insbesondere der Auswirkungen des sozioökonomischen Status der Eltern auf die Gesundheit von Kindern.
Schlüsselwörter
Der Text behandelt die Themen Sozialmedizin, Pädagogik der Familienbildung, Gesundheitsförderung, Prävention, soziale Determinanten von Gesundheit, Armut, Elternkompetenz, Gesundheitsversorgung und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Weyermann (Autor:in), 2014, Der Zusammenhang von Sozialmedizin und Pädagogik der Familienbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300677