Übereinstimmend herrscht in der Wissenschaft die Meinung, dass Innovationen Voraussetzungen für den langfristigen Erfolg von Unternehmen sind. Die Unternehmen stehen heutzutage vor der Herausforderung eines dynamischen wirtschaftlichen Umfeldes. Die Produktlebenszyklen haben sich dramatisch verkürzt und in immer geringer werdenden Abständen erfolgen Produkteinführungen. [...] Um die Kernfrage der Arbeit zu beantworten, wird ausgehend von einer Definition der relevanten Begriffe, der Paradigmenwechsel analysiert, also der Übergang von der Kundenorientierung im klassischen geschlossenen Innovationsprozess zu der Kundenintegration
im offenen Innovationsprozess. Dabei werden die „Voice-of-the-Customer-Ansätze“ und deren Kritikpunkte und Erosionsfaktoren, die entscheidend zur Aufgabe des closed
Innovation Paradigmas beigetragen haben, vorgestellt. Somit wird eine klare Abgrenzung von der Kundenorientierung zu der Kundenintegration vollzogen.
Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Motive für die Kundenintegration dargestellt. Die unterschiedlichen Motive, die den Kunden zur Teilnahme am Innovationsprozess bewegen,
werden analysiert. Diese extrinsischen, intrinsischen und sozialen Motive sorgen für eine willentliche Handlungsintention in Form einer Teilnahmebereitschaft. Zudem werden die Motive der Unternehmen dargestellt. Diese dienen vor allem der Reduktion der Unsicherheiten und Verbesserung der Leistungsfähigkeiten des Innovationsprozesses.
Darauf folgend werden die Risiken von Open Innovationen beschrieben. Diese können in externe und interne Risiken aufgeteilt werden und können erheblich durch den Einsatz
von Gegenmaßnahmen reduziert werden.
Im folgenden Kapitel werden zwei Methoden vorgestellt, die in der Praxis schon erfolgreich angewandt werden, um das kreative Potenzial der Kunden in den Innovationsprozess zu integrieren. Die von MIT-Professor von Hippel entwickelte Lead-User-Methode beschreibt ein prozessuales Vorgehen zur Produktentwicklung. Ausgehend von den Eigenschaften
besonders fortschrittlicher Kunden, sogenannter Lead User, wird der Ablauf dargestellt. Als zweite Methode werden die sogenannten Toolkits für Open Innovation beschrieben. Diese meist internetbasierten Plattformen erleichtern den Zugang zu implizitem Kundenwissen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretische Grundlagen
- Innovation
- Open Innovation
- Klassische Ansätze der Kundenorientierung
- Auslöser des Paradigmenwechsels
- Kundenintegration als Erfolgsfaktor im Innovationsprozess
- Motive der Kundenintegration in den Innovationsprozess
- Die Kundenperspektive: Beteiligung an Open Innovation
- Die Unternehmensperspektive: Wettbewerbsvorteile durch Kundenintegration
- Risiken der Kundenintegration in den Innovationsprozess
- Externe Risiken
- Interne Risiken
- Methoden der Kundenintegration in den Innovationsprozess
- Die Lead-User-Methode
- Toolkits für Open Innovation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Paradigmenwechsel von der klassischen Kundenorientierung hin zur Kundenintegration im Innovationsprozess. Sie untersucht die Motive, die Kunden zur Teilnahme am Innovationsprozess bewegen und die Chancen und Risiken, die Unternehmen durch die Öffnung des Innovationsprozesses erfahren.
- Der Übergang von der Kundenorientierung zur Kundenintegration im Innovationsprozess
- Motive der Kunden zur Teilnahme am Innovationsprozess
- Chancen und Risiken der Kundenintegration für Unternehmen
- Methoden der Kundenintegration in den Innovationsprozess
- Die Bedeutung von Open Innovation im Kontext der heutigen Geschäftswelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Innovationen für den langfristigen Erfolg von Unternehmen heraus und beleuchtet die Herausforderungen, die Unternehmen im dynamischen wirtschaftlichen Umfeld bewältigen müssen. Sie führt den Begriff „Open Innovation" ein und zeigt die wachsende Bedeutung der Kundenintegration im Innovationsprozess auf.
Das Kapitel „Theoretische Grundlagen" definiert die Begriffe Innovation und Open Innovation. Es beschreibt den Wandel von der geschlossenen Innovation zur offenen Innovation und beleuchtet die Vorteile, die sich aus der Einbindung von Kunden in den Innovationsprozess ergeben.
Das Kapitel „Klassische Ansätze der Kundenorientierung" analysiert die traditionellen Ansätze der Kundenorientierung und deren Kritikpunkte. Es verdeutlicht die Gründe, die zum Paradigmenwechsel zur Kundenintegration geführt haben.
Das Kapitel „Die Kundenperspektive: Beteiligung an Open Innovation" untersucht die Motive der Kunden, ihre Ideen in den Innovationsprozess einzubringen. Es betrachtet die extrinsischen, intrinsischen und sozialen Motive, die Kunden zur Teilnahme am Innovationsprozess bewegen.
Das Kapitel „Die Unternehmensperspektive: Wettbewerbsvorteile durch Kundenintegration" beleuchtet die Motive der Unternehmen, Kunden in den Innovationsprozess zu integrieren. Es zeigt, wie die Einbindung von Kunden die Innovationsfähigkeit von Unternehmen steigern und gleichzeitig Risiken reduzieren kann.
Das Kapitel „Risiken der Kundenintegration in den Innovationsprozess" beschreibt die externen und internen Risiken, die mit der Kundenintegration verbunden sind. Es stellt Maßnahmen vor, mit denen Unternehmen diese Risiken minimieren können.
Das Kapitel „Methoden der Kundenintegration in den Innovationsprozess" präsentiert die Lead-User-Methode und Toolkits für Open Innovation. Es zeigt, wie Unternehmen das kreative Potenzial der Kunden erfolgreich in den Innovationsprozess integrieren können.
Schlüsselwörter
Kundenintegration, Open Innovation, Innovationsprozess, Kundenorientierung, Lead-User-Methode, Toolkits für Open Innovation, Wettbewerbsvorteile, Risiken, Motive, Paradigmenwechsel.
- Citation du texte
- Loretta Lopez (Auteur), 2014, Open Innovation. Von der Kundenorientierung zur Kundenintegration, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300893