Im Jahr 1925 begibt sich André Gide mit dem Fotografen und Filmemacher Marc Allégret auf eine Reise nach Äquatorialafrika. Die bereisten Gebiete befinden sich zu dieser Zeit unter französischer Kolonialherrschaft. Während Gide die Reise zunächst als Erfüllung eines langgehegten Jugendtraums betrachtet, wird sich seine Einstellung schon bald ändern. Nach und nach entwickelt sich das Motiv seiner Reise zu einem Politischen.
Als Gegenstand meiner Arbeit möchte ich herausarbeiten, wie Gides Reise in den Kongo von einer Reise mit zunächst undefiniertem Ziel, zu einer Reise des politischen Engagements wurde. Ziel der Arbeit ist es damit, herauszufinden, welche Ereignisse eine Hinwendung Gides zu sozialen Fragen und Interessen zur Folge haben – weg von der reinen Betrachtung und Beschreibung der Natur als Resultat der bloßen Freude, der Verwunderung über die Fremd- und Andersartigkeit der Landschaften, der Pflanzenwelt und der darin vorkommenden Tiere.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie
- Definition der Begriffe „engagement“ und „littérature engagée“
- Grund der Reise in den Kongo
- Gides imaginäres Bild vom Kongo vor und zu Beginn der Reise
- Wandlung von Gides imaginärem Bild vom Kongo und Hinführung zu politischem Engagement
- Formen des politischen Engagements/ Gides Anklage (Briefe)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Reise André Gides in den Kongo und untersucht, wie sie sich von einer anfänglich unbestimmten Reise zu einer Reise des politischen Engagements entwickelte. Die Arbeit beleuchtet die Ereignisse, die Gides Hinwendung zu sozialen und politischen Fragen bewirkten, und zeigt den Wandel von seiner reinen Naturbetrachtung hin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Kolonialisierung.
- Die Entwicklung von Gides politischem Bewusstsein im Kontext seiner Kongo-Reise
- Die Rolle von Gides persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen in seiner Kritik an der Kolonialherrschaft
- Die Analyse von Gides literarischen und politischen Engagements, insbesondere in Bezug auf „Voyage au Congo“ und „Le Retour du Tchad“
- Die Bedeutung von Gides Werk für die Debatte um Kolonialismus und die Entwicklung des Begriffs „littérature engagée“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und stellt den historischen Kontext von André Gides Reise in den Kongo sowie die Relevanz der Reise für seine spätere politische und literarische Entwicklung dar.
- Biographie: Dieses Kapitel skizziert die wichtigsten Stationen in André Gides Leben, die seine Persönlichkeit und seine Denkweise prägten. Es beleuchtet seine frühkindliche Erziehung, seine literarische Laufbahn und seine Reisen, insbesondere seine erste Reise nach Afrika.
- Definition der Begriffe „engagement“ und „littérature engagée“: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Begriffs „Engagement“ im Kontext der literarischen und politischen Debatten des 20. Jahrhunderts, insbesondere im Zusammenhang mit Gides Werk. Es diskutiert die Bedeutung von Literatur als Mittel der politischen und sozialen Kritik.
Schlüsselwörter
André Gide, Reise, Kongo, Kolonialismus, Engagement, littérature engagée, „Voyage au Congo“, „Le Retour du Tchad“, Symbolismus, französische Kolonialpolitik, soziale und politische Kritik.
- Quote paper
- Svenja Spirtz (Author), 2014, André Gides "Voyage au Congo". Eine Reise des politischen Engagements?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301179