„Wer ein Haus baut, will bleiben“. Diese Aussage bringt den Grundgedanken jeder Bautätigkeit auf den Punkt. Bauen Angehörige einer bestimmten Kultur in der Diaspora, visualisiert sich darin der Entschluss, dauerhaft Fuß zu fassen. Gerade diese „steingewordene Einwanderung“ führt oft zu Spannungen mit der Mehrheitsgesellschaft, die u. a. über das Baurecht ausgetragen werden.
Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer pluralistischen Gesellschaft entwickelt, die neue Konflikte über die Nutzung des Raumes hervorbringt. Die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen planerisch zu koordinieren und so eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu sichern, ist die Aufgabe des Bauplanungsrechts.
Aber bietet es ausreichend Möglichkeiten, die bauliche kulturelle Vielfalt zu fassen, Interessen angemessen auszugleichen und sogar sozialpolitischen Konflikten gerecht zu werden? Um diese Frage zu beantworten, bedarf es einer Darstellung der verfassungsrechtlichen Grundlagen sowie deren Auswirkungen auf das Bauplanungsrecht. Danach kann mit Rücksicht auf verbreitete Streitpunkte festgestellt werden, wo sich das Städtebaurecht kulturkreisfremden Vorhaben öffnet und wo es Grenzen setzt. Schließlich muss erläutert werden, wie interkulturelle Konflikte effektiv gelöst werden können und ob das Bauplanungsrecht das geeignete Mittel darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rechtsgrundlagen des Bauplanungsrechts
- Das Baugesetzbuch
- Die Baunutzungsverordnung
- Die Problematik der Offenheit des Bauplanungsrechts für andere Kulturen
- Der Islam im öffentlichen Raum
- Der Bau von Moscheen in Deutschland
- Die Bedeutung der Religionsfreiheit
- Die Rechtsprechung zur Offenheit des Bauplanungsrechts
- Der Fall des Minaretts in Langenzenn
- Der Fall des Muezzin-Rufes in Köln
- Der Fall des Kopftuchs in der Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Offenheit des deutschen Bauplanungsrechts gegenüber anderen Kulturen am Beispiel des Baus von Moscheen in Deutschland. Sie analysiert die Rechtsgrundlagen und die Rechtsprechung zu diesem Thema und zeigt die Herausforderungen und Chancen der Integration muslimischer Kulturen in den deutschen Raum auf.
- Das Spannungsfeld zwischen Religionsfreiheit und öffentlicher Ordnung
- Die Bedeutung des Bauplanungsrechts für die Gestaltung des öffentlichen Raums
- Die Integration von muslimischen Kulturen in Deutschland
- Die Rolle der Rechtsprechung für die Auslegung des Bauplanungsrechts
- Die Bedeutung der Interkulturellen Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Offenheit des deutschen Bauplanungsrechts für andere Kulturen ein. Es wird die Relevanz des Themas für die Integration von muslimischen Kulturen in Deutschland herausgestellt.
- Die Rechtsgrundlagen des Bauplanungsrechts: Dieses Kapitel behandelt die wichtigsten Rechtsgrundlagen des deutschen Bauplanungsrechts, das Baugesetzbuch und die Baunutzungsverordnung. Es wird erläutert, wie diese Gesetze den Bau von Moscheen in Deutschland regeln.
- Die Problematik der Offenheit des Bauplanungsrechts für andere Kulturen: Dieses Kapitel beleuchtet die Problematik der Offenheit des Bauplanungsrechts für andere Kulturen. Es werden die Herausforderungen und Chancen der Integration von muslimischen Kulturen in Deutschland diskutiert.
- Die Rechtsprechung zur Offenheit des Bauplanungsrechts: Dieses Kapitel analysiert die Rechtsprechung zur Offenheit des Bauplanungsrechts. Es werden verschiedene Fälle vorgestellt, die die Problematik des Baus von Moscheen in Deutschland aufzeigen.
Schlüsselwörter
Bauplanungsrecht, Religionsfreiheit, Integration, Islam, Moscheen, öffentliche Ordnung, Rechtsprechung, Kultur, Interkulturelle Kommunikation.
- Arbeit zitieren
- Kaja Rothfuss (Autor:in), 2013, Die Offenheit des Bauplanungsrechts für andere Kulturen. Verfassungsrechtliche Grundlagen und deren Auswirkungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301447