Am 30.04.1945 traf im Hauptquartier Karl Dönitz’ in Plön bei Holstein folgender Funkspruch ein: „An Stelle des bisherigen Reichsmarschalls Göring setzt der Führer Sie, Herr Großadmiral, als seinen Nachfolger ein. Schriftliche Vollmacht unterwegs. Ab sofort sollen sie sämtliche Maßnahmen verfügen, die sich aus der gegenwärtigen Lage ergeben. Bormann.“ 1 Dieser nach dem Tode Hitlers aufgesetzte Funkspruch leitete die allerletzte Phase des Dritten Reiches ein, die Phase der Kapitulationen unter der Leitung der Regierung Dönitz.
Die vorliegende Arbeit möchte dabei zunächst die näheren Umstände erläutern, die zur Ernennung Karl Dönitz’ als Reichspräsidenten führten und den Aufbau der geschäftsführenden Reichsregierung sowie deren Ziele darstellen. Anschließend wird der Verlauf der Kapitulationen näher beschrieben bis zur bedingungslosen Kapitulation am 08.05.1945 in Berlin. Abschließen wird die Arbeit mit der näheren Erläuterung der zweiwöchigen Phase nach dem 08.05.1945, in der die Regierung Dönitz nahezu handlungsunfähig war, bis General Eisenhower sie am 23.05.1945 schließlich verhaften ließ.
Die Arbeit stützt sich dabei zum größten Teil auf die in der Literaturliste genannten Werke der Sekundärliteratur von Hansen und Steinert. Anzumerken ist dabei, dass beide Werke aus den sechziger Jahren und damit aus der Zeit des Kalten Krieges und aus dem westlichen Teil Deutschlands stammen. Vor allem das vermittelte Bild der Sowjetischen Besatzungsmacht ist daher sehr einseitig, teilweise sogar russlandfeindlich. Die übrigen genannten Titel waren hilfreiche Ergänzungen zu den einzelnen Thematikschwerpunkten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- 1. Die Regierung Dönitz – Zeitraum vom 01.05. – 9.05.1945
- 1.1. Hitlers Testament – Ernennung Karl Dönitz' zum Reichspräsidenten
- 1.2. Aufbau der Regierung Dönitz
- 1.3. Zur militärischen Lage Deutschlands am 01.05.1945
- 1.4. Ziele der Regierung Dönitz
- 1.5. Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands
- 1.5.1. Die Teilkapitulationen im Westen
- 1.5.2. Die bedingungslose militärische Gesamtkapitulation
- 2. Die Regierung Dönitz – Zeitraum vom 09.05. – 23.05.1945
- 1. Die Regierung Dönitz – Zeitraum vom 01.05. – 9.05.1945
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Regierung Dönitz und den Verlauf der deutschen Kapitulation vom 30. April bis zum 9. Mai 1945. Sie beleuchtet die Umstände der Ernennung Dönitz', den Aufbau seiner Regierung, deren Ziele und den Prozess der Kapitulation, einschließlich der Teilkapitulationen im Westen und der bedingungslosen Gesamtkapitulation. Die Analyse betrachtet auch die zweiwöchige Phase nach der Kapitulation, in der die Regierung Dönitz weitgehend handlungsunfähig war.
- Die Ernennung Karl Dönitz' zum Reichspräsidenten
- Der Aufbau und die Ziele der Regierung Dönitz
- Der Verlauf der Kapitulationen
- Die militärische Lage Deutschlands im Mai 1945
- Die Handlungsunfähigkeit der Regierung Dönitz nach dem 8. Mai 1945
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit, die sich mit der allerletzten Phase des Dritten Reiches befasst – der Kapitulation unter der Regierung Dönitz. Sie skizziert die zentralen Fragestellungen: die Umstände der Ernennung Dönitz', der Aufbau seiner Regierung, deren Ziele und der Ablauf der Kapitulation bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945. Weiterhin wird die kurze Zeitspanne nach dem 8. Mai 1945 betrachtet, in der die Regierung Dönitz faktisch handlungsunfähig war, bevor sie schließlich verhaftet wurde. Die Einleitung weist auch auf die Quellenlage und deren mögliche Einseitigkeit hin, insbesondere bezüglich der Darstellung der sowjetischen Besatzungsmacht.
1. Die Regierung Dönitz – Zeitraum 01.05.1945 – 09.05.1945: Dieses Kapitel analysiert die ersten neun Tage der Regierung Dönitz. Es beginnt mit Hitlers Testament und der Ernennung Dönitz' zum Reichspräsidenten, wobei die Umstände dieser Ernennung detailliert beschrieben werden, inklusive des Funkspruchs von Bormann und der verzögerten Information über Hitlers Tod. Anschließend wird der Aufbau der Regierung Dönitz und die Auswahl der Kabinettsmitglieder im Kontext der militärischen Lage und der fehlenden Alternativen zu Dönitz erläutert. Das Kapitel beleuchtet die Ziele der Regierung, insbesondere den Versuch, die verbliebenen Truppen an der Ostfront zu retten und die Evakuierung der deutschen Ostbevölkerung abzuschließen. Schließlich beschreibt es den Verlauf der Kapitulationen, beginnend mit Teilkapitulationen im Westen, und gipfelt in der bedingungslosen militärischen Gesamtkapitulation.
2. Die Regierung Dönitz – Zeitraum vom 09.05. – 23.05.1945: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Zeit nach der Kapitulation bis zur Verhaftung der Regierung Dönitz. Es beschreibt die nahezu vollständige Handlungsunfähigkeit der Regierung in dieser Phase, die durch die bereits erfolgte Kapitulation und die Kontrolle der Alliierten bedingt war. Die Regierung war im Wesentlichen machtlos und konnte ihre angestrebten Ziele nicht mehr verfolgen. Die Analyse betont den raschen Übergang von einer Phase der aktiven, wenn auch letztlich gescheiterten, Kriegsführung hin zu einer Situation vollständiger Ohnmacht und letztlicher Verhaftung durch die Alliierten. Der Fokus liegt hier auf der politischen und militärischen Impotenz der Regierung in den Tagen nach der Kapitulation.
Schlüsselwörter
Regierung Dönitz, deutsche Kapitulation, 1945, Hitlers Testament, bedingungslose Kapitulation, militärische Lage, Teilkapitulationen, Sowjetische Besatzungsmacht, alliierte Besatzungsmächte, Nachkriegsdeutschland.
Häufig gestellte Fragen zur Regierung Dönitz und der deutschen Kapitulation 1945
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Regierung Karl Dönitz und den Prozess der deutschen Kapitulation im Zeitraum von Ende April bis Ende Mai 1945. Sie untersucht die Umstände der Ernennung Dönitz', den Aufbau seiner Regierung, deren Ziele und den Verlauf der Kapitulation, einschließlich der Teilkapitulationen im Westen und der bedingungslosen Gesamtkapitulation. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Handlungsunfähigkeit der Regierung nach der Kapitulation.
Welche Zeiträume werden untersucht?
Die Arbeit gliedert sich in zwei Hauptzeiträume: den Zeitraum vom 1. Mai bis zum 9. Mai 1945, der die ersten Tage der Regierung Dönitz und den Prozess der Kapitulation umfasst, und den Zeitraum vom 9. Mai bis zum 23. Mai 1945, der die faktische Handlungsunfähigkeit der Regierung nach der Kapitulation beschreibt.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte: Hitlers Testament und die Ernennung Dönitz', den Aufbau und die Ziele der Regierung Dönitz, die militärische Lage Deutschlands im Mai 1945, den Verlauf der Teil- und Gesamtkapitulationen, die Rolle der Alliierten und der sowjetischen Besatzungsmacht, und die politische und militärische Impotenz der Regierung Dönitz nach dem 8. Mai 1945.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in eine Einleitung, einen Hauptteil (mit zwei Kapiteln, die die oben genannten Zeiträume abdecken) und eine Zusammenfassung gegliedert. Sie enthält auch ein Inhaltsverzeichnis, eine Darstellung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte, sowie eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit erwähnt die Quellenlage und deren mögliche Einseitigkeit, insbesondere bezüglich der Darstellung der sowjetischen Besatzungsmacht. Die genauen Quellen werden im Text selbst aufgeführt (diese sind im vorliegenden HTML-Snippet nicht enthalten).
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zeigt die kurze, aber entscheidende Phase der Regierung Dönitz auf, deren Handlungsspielraum durch die bereits erfolgte Kapitulation und die Kontrolle der Alliierten stark eingeschränkt war. Sie unterstreicht den schnellen Übergang von einer aktiven, wenn auch gescheiterten, Kriegsführung zu einer Situation vollständiger Ohnmacht und der anschließenden Verhaftung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Regierung Dönitz, deutsche Kapitulation, 1945, Hitlers Testament, bedingungslose Kapitulation, militärische Lage, Teilkapitulationen, Sowjetische Besatzungsmacht, alliierte Besatzungsmächte, Nachkriegsdeutschland.
- Arbeit zitieren
- Henning Remisch (Autor:in), 2002, Die Regierung Dönitz - der Verlauf der deutschen Kapitulation vom 30. April bis zum neunten Mai 1945, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30150