Die Arbeit erörtert die im Stück "Die Sorgen und die Macht" durch Peter Hacks aufgezeigten ökonomischem Widersprüche innerhalb des sozialistischen Systems sowie deren werksimmanent dargebotenen Lösungsmöglichkeiten. Sie werden an Hand des dargestellten Verhaltens der Charaktere - in ihrem Handeln bedingt durch gesellschaftspolitische Konstanten - auf Individualebene beleuchtet. In Folge dessen wird herausgearbeitet, wie genannte Widersprüche gemäß Hacks einzuordnen und aufzulösen sind und wie die politische Haltung, die das Drama dadurch anbietet, konkret ausgestaltet ist.
Mit „Die Sorgen und die Macht“ schreibt Hacks 1959 (die Arbeit bezieht sich im Folgenden auf die zweite überarbeitete Fassung von 1962) sein erstes Produktionsstück. Der unmittelbare Aktualitätsbezug der Thematik, der sich später nur noch in dem Stück „Moritz Tassow“ finden lässt, fügt sich in die Forderungen des DDR – Literaturprogramms „Bitterfelder Weg“.
Bei diesem geht es darum, vor allem den Arbeitsalltag des Proletariats inhaltlich in das Zentrum der Literatur zu rücken, um die Kluft zwischen den Klassen zu überwinden, also ein „enges Bündnis unter Führung der Arbeiterklasse zwischen Arbeitern, Genossenschaftsbauern und Kulturschaffenden“ herzustellen. Mit Hilfe von Illusion, Emotion und persönlicher Identifikation soll der Rezipient zu sozialistischem Denken bewegt werden. Dazu bedarf die Handlung eines Charakters, der, vor allem durch Wirken der sozialistischen Partei, sozialistisches Verhalten entwickelt und dem Rezipienten damit als Vorbild dient.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Stück „Die Sorgen und die Macht“
- Entstehung
- Inhalt
- Dargestellte Widersprüche
- Der gesellschaftliche Grundkonflikt
- Die Rolle des Individuums im Rahmen des gesamtgesellschaftlichen Konfliktes
- Widerspruch im Verhalten der Figuren
- Moralisches Ideal Hacks'
- Begründung der Widersprüche
- Auflösung der Widersprüche
- Einführung des qualitativen Wettbewerbes
- Tatsächliche Auflösung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das Drama „Die Sorgen und die Macht“ von Peter Hacks, um die ökonomischen Widersprüche des sozialistischen Systems in der DDR aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht, wie Hacks diese Widersprüche in der Handlung des Dramas darstellt, welche Rolle das Individuum innerhalb dieser Widersprüche spielt und welche Lösungsansätze Hacks vorschlägt.
- Ökonomische Widersprüche im sozialistischen System
- Die Rolle des Individuums innerhalb des gesamtgesellschaftlichen Konfliktes
- Die politische Haltung, die das Drama anbietet
- Die Bedeutung des qualitativen Wettbewerbes für die Überwindung der Widersprüche
- Hacks' Kritik an der Reduktion der Produktqualität auf Kosten der Quantität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und skizziert den theoretischen Rahmen der Untersuchung. Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung und den Inhalt des Stückes „Die Sorgen und die Macht“. Kapitel 3 analysiert die im Stück dargestellten Widersprüche, insbesondere den gesellschaftlichen Grundkonflikt zwischen Quantität und Qualität sowie den Konflikt zwischen individueller und gesellschaftlicher Interessen. Im vierten Kapitel werden Hacks' Lösungsansätze für die Überwindung der Widersprüche diskutiert, insbesondere die Einführung des qualitativen Wettbewerbes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die ökonomischen Widersprüche des sozialistischen Systems, die Rolle des Individuums, die Bedeutung von Qualität und Quantität in der Produktion, das Drama „Die Sorgen und die Macht“ von Peter Hacks, sowie den qualitativen Wettbewerb als Lösungsansatz für die Überwindung von Widersprüchen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2012, "Die Sorgen und die Macht" von Peter Hacks. Darstellung und Auflösungsansätze ökonomischer Widersprüche des sozialistischen Systems, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301617