Moderations- und Präsentationstechniken. Konzeptionsentwicklung in einer Kindertagesstätte


Dossier / Travail, 2012

15 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Betrachtung und theoretische Hintergründe der Begriffe
2.1. Konzeption
2.2. Leitung einer Kindertagesstätte
2.3. Moderator
2.4. Moderation

3. Analyse der aufgestellten These

4. Open Space

5. Fazit und Ausblick

Literatur / Links

Anhang

1. Einleitung

Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Aussage, dass die Leitung einer Kindertagesstätte nicht gleichzeitig, sowohl Teamleiterin in Chefposition als auch neutrale Moderatorin in einem Entwicklungsprozess sein kann. Hierbei geht es um das Thema Konzeptionsentwicklung. Konzeptionsentwicklungen benötigen eine lange Erarbeitungszeit, da sie das Leitbild der Einrichtung wiederspiegelt. Es stellt sich die Frage, in wie weit es sinnvoll ist, dass die Leitung diesen Prozess moderiert. Häufig fehlt das Geld für einen externen Moderator und auch die Notwendigkeit eines solchen wird bei den Trägern und Trägervertretern oftmals nicht erkannt. Schließlich gibt es auf dem Markt genügend Fachliteratur und auch die Bildungsempfehlungen, die eine gute Grundlage zur Erarbeitung einer Konzeption bieten. Die Einsicht, dass die Umsetzung der Konzeption im pädagogischen Alltag, abhängig vom gemeinsamen Entwicklungsprozess ist, muss bei den Trägern und Trägervertretern oftmals ausführlich dargestellt werden. Die Leitungen stehen daher fortwährend vor der Schwierigkeit, beide Rollen repräsentieren zu müssen und stehen folglich unter enormen Druck. Dies führt zu der Frage, ist die interne Moderation durch die Kita Leitung überhaupt theoretisch möglich und praktisch umsetzbar?

Es werden zunächst die Begriffe der Konzeption, und der Leitung einer Einrichtung als interner Moderator mit Cheffunktion dargestellt. Im Weiteren wird dann die Funktion des Moderators und der Umsetzung einer Moderation dargelegt. Im Anschluss wird die These analysiert und eine Antwort auf die Problemstellung dieser Hausarbeit aufgezeigt.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wurde, auf die Schreibweise „-er/innen“ verzichtet. Generell wurden die Begriffe in der weiblichen Schreibweise verwendet. Diese Schreibform wird als Synonym für die männliche und weibliche Form vereinfacht verwendet und alle männlichen und weiblichen Personen sind gleichberechtigt angesprochen.

2. Betrachtung und theoretische Hintergründe der Begriffe

In den folgenden Abschnitten werden Begrifflichkeiten geklärt sowie die theoretischen Hintergründe zu diesen aufgezeigt.

2.1. Konzeption

Der Begriff Konzeption wird in der Sozialen Arbeit als gedanklicher Entwurf, Grundvorstellung oder Leitprogramm verstanden. Sie hat eine interne und externe Funktion. Eine Konzeption informiert über Handlungsprinzipen, Arbeitsweisen, Leitgedanken einer Einrichtung. Sie ist eine Selbstdarstellung der Kindertageseinrichtung in der sich die Arbeit aller Mitarbeiter einer Einrichtung wiederspiegeln soll. (vgl. Uni Hamburg)

„Nur wer weiß, was er will und was er tut, setzt die Schwerpunkte seiner Ziele um, und wird gezielt dagegen steuern, in Tätigkeiten zu enden, die er nicht wollte.“ (Krenz, 1996, S.15)

Armin Krenz beschreibt den Inhalt einer Konzeption folgendermaßen, sie beinhaltet die Ziele und Arbeitsschwerpunkte der Mitarbeiterinnen, enthält aber auch Arbeitsanweisungen durch die Leitung. Sie beschreibt den pädagogischen Ansatz und dient als Wegweiser und Orientierung für alle, die mit der Einrichtung Kontakt haben.

Es ist wichtig, Ziele zu benennen und zu erörtern. Denn nur durch die Auseinandersetzung damit, kann eine Individualität für die Einrichtung geschaffen und das besondere Profil verdeutlicht werden. Die Konzeption spiegelt die Realität wieder und hat einen verbindlichen Wert für alle. Deshalb ist es wichtig, dass eine Konzeption mit allen Mitarbeiterinnen, zu denen auch die Leitung der Einrichtung gehört, an der Erstellung beteiligt sind. Widersprüche und heimliche Regeln müssen offen diskutiert und ausgesprochen werden. Alle sind gefordert, Stellung zu beziehen und sich fachlich mit der Thematik auseinander zu setzten. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, Normen und Standpunkten werden verdeutlicht. Die innere Haltung und Rolle der Erzieherin ist ein überaus wichtiger Bestandteil in der Zielsetzung einer Einrichtung. Diese Einstellungen müssen meist lange und umfangreich benannt und ausreichend diskutiert werden. Es ist ausschlaggebend, dass sich die Erzieherinnen in der Konzeption wiederfinden, da sie diese Beschreibung der Arbeit leben und umsetzen müssen, um für die Kinder die bestmögliche Basis zur Entwicklung und zum Lernen zu schaffen. Ein solcher Einrichtungsleitfaden bietet Sicherheit und erhöht die Berufszufriedenheit der Mitarbeiterinnen. Es ist äußerst wichtig, dass die Konzeption, anders als ein Konzept, aktuell ist und nicht vom einzelnen sondern von allen erstellt wurde. Sie ist immer eine schriftliche Fassung von Gedanken und Erfassung von Inhalten der täglichen pädagogischen Arbeit.

Durch das unverwechselbare Profil, das für die Einrichtung geschaffen wird, ist die Konzeption das Aushängeschild für die Kindertagesstätte. Die Pädagogik wird fassbar und transparent für die Eltern und alle kooperierenden Institutionen. (vgl. Krenz, 1996, S. 13ff).

2.2. Leitung einer Kindertagesstätte

Die Leitungen von Kindertagesstätten stehen ständig unter der Anforderung ihre Kita als Bildungsort zu etablieren. Dazu ist es unumgänglich die Kita konzeptionell auszustatten und ein solides Fundament für die pädagogische Arbeit zu schaffen und gleichzeitig das Angebot auf die Nachfrage und die Präferenzen der Kunden auszurichten. Die Kita-Leitung ist befohlen, nicht nur darauf zu achten, sondern auch dafür zu sorgen, dass das Team seine pädagogische Arbeit nach den Bildungsplänen umsetzt.

Dabei ist wichtig, dass Einigkeit über die Umsetzung herrscht und ein gemeinsames Ziel besteht auf das alle pädagogischen Fachkräfte im Haus hinarbeiten. Dieses Ziel und die Art der Umsetzung muss durch die Konzeptionsentwicklung mit allen Teammitgliedern, zu denen in diesem Fall auch die Leitung der Einrichtung gehört, festgeschrieben werden. (vgl. Viernickel, 2006)

Stärker als früher kann die eigene pädagogische Orientierung nicht mehr als eine unter vielen gelten, sondern erhält einen herausgehobenen, für die Pofilbildung der Einrichtung zentralen Charakter.“ (Viernickel, 2006)

Mit dieser Aussage wird verdeutlicht, dass die Leitung in einer Kindertageseinrichtung keine neutrale Position beziehen kann. Sie muss immer die gesamte Einrichtung, die Belange des Trägers, des Personals sowie der Eltern und Kinder im Blick haben. Ihre eigene Einstellung und Sichtweise wird dadurch geprägt und sie versucht, bewusst aber auch unbewusst, ihr Team in eine Richtung zu lenken. Die Leitung muss darauf achten, dass gewisse Vorgaben eingehalten werden (vgl. Langner, Malorny, 2007, S. 15f).

Die Leiterin ist die Schlüsselfigur für Qualität in der Einrichtung. Sie muss dafür sorgen, dass das Angebotsprofil stetig weiter entwickelt und immer wieder auf die aktuelle Situation angepasst wird. Arbeitsabläufe und Arbeitsstrukturen müssen festgeschrieben werden. Eine gute Personalführung und die Zusammenarbeit mit allen Partnern der Einrichtung ist unumgänglich (vgl. erzieherin.de).

Durch diese vielen Interessen die sie bewegen, kann sie als Vorgesetzte leicht unter den Verdacht der Manipulation der Mitarbeiter geraten. Offenheit und Ehrlichkeit der Mitarbeiterinnen ist unter solchen Bedingungen nur schwer zu realisieren. Sie kennt ihre Mitarbeiterinnen und ist mir ihnen und ihrem Arbeitsstil vertraut.

Dies könnte einerseits vorteilhaft für eine Gruppe sein, aber auch schnell ins Negative umschlagen, da die Leitung auch die sogenannten blinden Flecken der Mitarbeiterinnen kennt. Häufig war sie im Vorfeld bereits selbst in Lösungsversuche einbegriffen, oder stellt sogar zusätzlich ein Problem dar. Sie ist nicht vollkommen unabhängig vom internen Auftraggeber, dem Träger, und muss demzufolge auch das Erfordernis der betrieblichen Ziele vor Augen haben. (vgl. Langner, Malorny, 2007, S. 15f).

[...]

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Moderations- und Präsentationstechniken. Konzeptionsentwicklung in einer Kindertagesstätte
Université
University of Applied Sciences Koblenz
Note
2,0
Auteur
Année
2012
Pages
15
N° de catalogue
V301665
ISBN (ebook)
9783668001367
ISBN (Livre)
9783668001374
Taille d'un fichier
1066 KB
Langue
allemand
Mots clés
moderations-, präsentationstechniken, konzeptionsentwicklung, kindertagesstätte
Citation du texte
Tina Keller (Auteur), 2012, Moderations- und Präsentationstechniken. Konzeptionsentwicklung in einer Kindertagesstätte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301665

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