Die Zeitschrift für Literatur „Text und Kritik“ veröffentlichte im Juli 2010 Conversionen von Helmut Krausser, die er zu populären deutschen Gedichten geschrieben hat. Darunter befindet sich auch das Gedicht „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff, das zu den bekanntesten Gedichten des Dichters gehört.
Krausser äußert im Hinblick auf die eigene Umsetzung, dass ihm gelungen sei, ein als unverletzlich gehandeltes Original mit einem „interessanten Ergebnis“ umzuschreiben. Er erklärt weiterhin, trotz der Verwendung von inhaltlich neuen, musikalischeren Motiven die „romantische“ Ausdrucksweise Eichendorffs mit all seinem „wunderbar funkelnden Pathos“ beibehalten zu haben. Doch inwiefern trifft diese Selbsteinschätzung zu? Ist es Krausser tatsächlich gelungen, die eindrucksvolle Atmosphäre in Eichendorffs Gedicht zu bewahren? Um diese Fragen beantworten zu können, soll im Rahmen der vorliegenden Arbeit geklärt werden, wo die Unterschiede von Original und "Conversion" liegen und was sie bewirken. Dazu wird eine vergleichende Analyse der beiden Gedichte auf formaler und inhaltlicher Ebene durchgeführt.
Weiterhin sollen einige Unklarheiten aus Kraussers Selbstkommentar beantwortet werden. Warum hält Krausser Wörter wie „Blütenschimmer“ für „angreifbar und ersetzungsbedürftig“ und warum bezieht er die „vielen Flügel“ (V.10) auf das gewachsene Einflussspektrum der Künstler?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Form und Aufbau der Gedichte.
- 3. Die Wort-, Satz-, und Bildebene in den Gedichten
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Helmut Kraussers Conversion des Gedichts "Mondnacht" von Joseph von Eichendorff. Ziel ist es, die Unterschiede zwischen Original und Conversion zu analysieren und die Auswirkungen dieser Veränderungen zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen die Form, der Aufbau sowie die Wort-, Satz- und Bildebene der beiden Gedichte.
- Vergleichende Analyse von Form und Aufbau von Eichendorffs "Mondnacht" und Kraussers Conversion
- Untersuchung der Auswirkungen von Kraussers Wortwahl und Satzstruktur auf die Atmosphäre und Stimmung des Gedichts
- Analyse der Bildsprache und der Bedeutung von Metaphern und Symbolen in beiden Gedichten
- Beurteilung von Kraussers Interpretation von Eichendorffs Gedicht
- Bewertung der Frage, ob Krausser die "romantische" Ausdrucksweise Eichendorffs bewahrt hat
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Diese Einleitung stellt die Arbeit und ihr Thema vor, indem sie den Kontext der Conversionen von Helmut Krausser und die Auswahl von Eichendorffs "Mondnacht" beleuchtet. Darüber hinaus werden die Fragestellungen und die Methodik der Arbeit erläutert.
2. Form und Aufbau der Gedichte
Dieser Abschnitt analysiert die Form und den Aufbau von Eichendorffs "Mondnacht" und Kraussers Conversion. Dabei werden die Strophenstruktur, das Reimschema und das Versmetrum verglichen und die Auswirkungen von Kraussers Änderungen auf die Form und den Aufbau des Gedichts diskutiert.
3. Die Wort-, Satz-, und Bildebene in den Gedichten
In diesem Kapitel wird die Wort-, Satz- und Bildebene von Original und Conversion im Detail analysiert. Es werden die Unterschiede in der Wortwahl, der Satzstruktur und der Bildsprache untersucht, sowie die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Atmosphäre und die Stimmung des Gedichts beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen "Conversion", "Gedichtanalyse", "romantische Literatur", "Joseph von Eichendorff", "Helmut Krausser", "Mondnacht", "Form", "Aufbau", "Wortwahl", "Satzstruktur", "Bildsprache", "Atmosphäre", "Stimmung".
- Quote paper
- Sabrina Rutner (Author), 2012, Joseph von Eichendorffs "Mondnacht" und Helmut Kraussers "Conversion", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301734