Die erste und zweite Phase der Lehrerbildung bieten die notwendige Voraussetzung für den Berufseintritt zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer. Der darin erfahrene Bildungsweg ist an der verantwortlichen Bildungseinrichtung orientiert und im Vergleich zu der langen Phase der Berufspraxis zeitlich begrenzt. Im Kontext von Qualitätsentwicklung und -sicherung des Systems Schule sind erforderliche Kompetenzen der Lehrkräfte nachhaltig zu garantieren. Gesellschaftliche Wandlungsprozesse und Veränderungen im Bildungswesen bedingen zudem einen fortlaufenden Kompetenzerwerb.
Das Lebenslange Lernen wird konkretisiert in der dritten Phase der Lehrerbildung: Der Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern nach dem Berufseintritt. Die Professionalisierung an einer Schule tätiger Personen geht mit der systematischen Unterrichts- und Qualitätsentwicklung einer ganzen Schule einher. Der schulinternen Lehrerfortbildung wird in diesem Kontextbezug eine besondere Bedeutung zugeschrieben.
Die vorliegende Masterarbeit möchte vor diesem Hintergrund zeigen, unter welchen Bedingungsfaktoren es möglich ist, eine wirkungsvolle, schulinterne Lehrerfortbildung für das Lehrerkollegium eines Fachbereichs an einer beruflichen Schule in Hamburg zu konzipieren.
Berufliche Arbeitsprozesse stereoskopischer Filmproduktion und -postproduktion stellen für die Fortbildung den fachwissenschaftlichen Sachgegenstand dar.
Die Forschungsresultate geben Aufschluss, dass unter Berücksichtigung empirischer Befunde zur Wirksamkeit von Lehrerfortbildungen eine schulinterne Lehrerfortbildung zu konzipieren ist, welche die Professionalisierung der Fortbildungsteilnehmer in den Kontextbezug zu schulischer Unterrichts- und Qualitätsentwicklung der ausgewählten beruflichen Schule setzt. Das theoretische Konzept stellt die Voraussetzung für den praktischen Einsatz an Schulen. Es darf von Lehrkräften als Planungsvorlage verwendet werden. Ob sich das Fortbildungskonzept etabliert, ist durch resultierende Evaluationsergebnisse aufzeigbar, eine nachhaltige Implementation in schulische Professionalisierungsmaßnahmen dadurch ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion
- 2.1 Stereoskopische Funktionsweisen und Begrifflichkeiten
- 2.1.1 Binokulares Sehen
- 2.1.2 Konvergenz und Scheinfensterebene
- 2.1.3 Positive und negative Parallaxe
- 2.1.4 Stereobasis
- 2.2 Arbeitsmittel der Produktion
- 2.2.1 Kamerapaar und Objektive
- 2.2.2 Speichermedium
- 2.2.3 Sync-Generator
- 2.2.4 Stereo-3D-Rig
- 2.2.5 S3D-Kontrollmonitor und Wiedergabeverfahren
- 2.3 Produktionsprozess
- 2.3.1 Auftragsannahme
- 2.3.2 Auftragsplanung
- 2.3.3 Auftragsdurchführung
- 2.3.3.1 Produktionsstätte und Personal
- 2.3.3.2 Manuelle Voreinstellungen
- 2.3.3.3 Geometrische Justierung
- 2.3.3.4 Elektronische Justierung
- 2.3.3.5 Qualitätskontrolle
- 2.3.4 Auftragsabschluss
- 2.4 Arbeitsmittel der Postproduktion
- 2.4.1 S3D-Schnittsystem
- 2.4.2 S3D-Schnittprogramme
- 2.5 Postproduktionsprozess
- 2.5.1 Auftragsannahme
- 2.5.2 Auftragsplanung
- 2.5.3 Auftragsdurchführung
- 2.5.3.1 S3D-Rohmaterial entgegennehmen und archivieren
- 2.5.3.2 Schnitt
- 2.5.3.3 Stereo Sweetening (Stereokorrekturen)
- 2.5.3.4 Depth Grading (Tiefenkorrektur)
- 2.5.3.5 Stereo Color Grading (Stereo Farbkorrektur)
- 2.5.3.6 Quality Control (Qualitätskontrolle)
- 2.5.3.7 Export
- 2.5.4 Auftragsabschluss
- 2.6 Zwischenfazit
- 3 Unterrichtspraktische Erfahrung
- 3.1 Schulbedingte didaktische Reduktion
- 3.2 Unterrichtsprojekt nach gemäßigt konstruktivistischem Ansatz
- 3.3 Zwischenfazit
- 4 Die dritte Phase der Lehrerbildung
- 4.1 Akzeptanz und Bedeutung für Schulentwicklung
- 4.2 Verortung von Fortbildung im Hamburgischen Schulgesetz
- 4.3 Anforderungen an wirksame Fortbildungsangebote
- 4.4 Zwischenfazit
- 5 Konzept der schulinternen Fortbildung für stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion
- 5.1 Bedingungsanalyse
- 5.1.1 Ausgangsbedingungen des Kollegiums Fachbereich Medientechnik
- 5.1.2 Ausgangsbedingungen der Fortbildungsleitung
- 5.1.3 Institutionelle Bedingungen und curricularer Bezug
- 5.2 Organisatorische Rahmenbedingungen
- 5.3 Sachdarstellung und didaktische Analyse
- 5.4 Durchführungskonzept
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit zielt darauf ab, ein Konzept für eine wirkungsvolle, schulinterne Lehrerfortbildung zur stereoskopischen Film-Produktion und -Postproduktion zu entwickeln. Die Arbeit untersucht die Bedingungen für die Konzeption einer solchen Fortbildung an einer Hamburger Berufsschule, wobei die beruflichen Arbeitsprozesse der stereoskopischen Filmproduktion und -postproduktion den fachwissenschaftlichen Kern bilden.
- Wirksamkeit von Lehrerfortbildungen
- Stereoskopische Filmproduktion und Postproduktion
- Didaktische Reduktion im Kontext der Berufsschule
- Schulinterne Lehrerfortbildung und Schulentwicklung
- Konzeption und Durchführung einer Lehrerfortbildung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Arbeit beschreibt die Notwendigkeit von Fort- und Weiterbildung im Lehrerberuf und legt den Fokus auf die Konzeption einer schulinternen Lehrerfortbildung für stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion an einer Hamburger Berufsschule. Sie begründet die Wahl des Themas mit seiner Aktualität im Bereich der Medientechnik und dem Bedarf an Professionalisierung im Schulkontext.
2 Stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion: Dieses Kapitel liefert eine detaillierte fachwissenschaftliche Analyse der stereoskopischen Filmproduktion und -postproduktion. Es erläutert die Funktionsweisen und Begrifflichkeiten, beschreibt die notwendigen Arbeitsmittel und Handlungsschritte in der Produktion und Postproduktion, und stellt verschiedene Wiedergabeverfahren vor. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der optometrischen Grundlagen und der technischen Prozesse, um daraus relevante Inhalte für die Lehrerfortbildung abzuleiten.
3 Unterrichtspraktische Erfahrung: Dieses Kapitel beschreibt ein Unterrichtsprojekt zum Thema stereoskopisches 3D, das in der Masterandin's Kernpraktikum an einer Berufsschule durchgeführt wurde. Es analysiert die Herausforderungen der didaktischen Reduktion aufgrund begrenzter Ressourcen und beschreibt den Ansatz des gemäßigt konstruktivistischen Lernens. Die Erfahrungen aus diesem Projekt liefern wertvolle Erkenntnisse für die Gestaltung der Lehrerfortbildung.
4 Die dritte Phase der Lehrerbildung: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der dritten Phase der Lehrerbildung, der Fort- und Weiterbildung nach dem Berufseintritt. Es diskutiert die steigende Akzeptanz von Lehrerfortbildungen, deren Bedeutung für Schulentwicklung und die Anforderungen an wirkungsvolle Fortbildungsmaßnahmen. Der Bezug zum Hamburgischen Schulgesetz wird hergestellt.
5 Konzept der schulinternen Fortbildung für stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion: Dieses Kapitel präsentiert das detaillierte Konzept der schulinternen Lehrerfortbildung. Es umfasst eine Bedingungsanalyse (Kollegium, Fortbildungsleitung, institutionelle Bedingungen), die organisatorischen Rahmenbedingungen (Zeit, Ort, Materialien, Budget) und das Durchführungskonzept mit einzelnen Fortbildungseinheiten, methodischem Vorgehen, Materialien und Lernzielen.
Schlüsselwörter
Stereoskopische 3D Filmproduktion, Postproduktion, Lehrerfortbildung, Schulinterne Fortbildung, Didaktische Reduktion, Berufsschule, Medientechnik, Qualitätsentwicklung, Schulentwicklung, Handlungskompetenz, Goal-Based Scenarios (GBS), Problemorientiertes Lernen (POL), Kompetenzerwerb, Motivationsförderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Konzept der schulinternen Lehrerfortbildung für stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Diese Masterarbeit entwickelt ein Konzept für eine effektive, schulinterne Lehrerfortbildung im Bereich der stereoskopischen Film-Produktion und -Postproduktion an einer Hamburger Berufsschule. Der Fokus liegt auf der Konzeption einer solchen Fortbildung unter Berücksichtigung der beruflichen Arbeitsprozesse und der didaktischen Herausforderungen im schulischen Kontext.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Wirksamkeit von Lehrerfortbildungen, stereoskopische Filmproduktion und -Postproduktion (inklusive der technischen Grundlagen und Arbeitsabläufe), didaktische Reduktion im schulischen Kontext, schulinterne Lehrerfortbildung und Schulentwicklung, sowie die Konzeption und Durchführung einer Lehrerfortbildung. Es wird ein detailliertes Konzept mit Bedingungsanalyse, organisatorischen Rahmenbedingungen und Durchführungsplan vorgestellt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Stereoskopische Filmproduktion und -Postproduktion (detaillierte fachwissenschaftliche Analyse), Unterrichtspraktische Erfahrung (Beschreibung eines Unterrichtsprojekts), Die dritte Phase der Lehrerbildung (Bedeutung und Anforderungen an Lehrerfortbildungen), und Konzept der schulinternen Fortbildung (detailliertes Konzept für die Fortbildung). Jedes Kapitel schließt mit einem Zwischenfazit.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit?
Das zentrale Ergebnis ist ein detailliertes Konzept für eine schulinterne Lehrerfortbildung zur stereoskopischen Filmproduktion und -Postproduktion. Dieses Konzept beinhaltet eine umfassende Bedingungsanalyse, organisatorische Rahmenbedingungen und einen konkreten Durchführungsplan mit didaktischen Überlegungen. Die Arbeit liefert außerdem wertvolle Einblicke in die didaktische Reduktion im Kontext der Berufsschule und die Bedeutung von Lehrerfortbildungen für die Schulentwicklung.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit kombiniert fachwissenschaftliche Analyse der stereoskopischen Filmproduktion und -Postproduktion mit didaktischen Überlegungen und der Entwicklung eines konkreten Fortbildungskonzepts. Es werden relevante Literaturquellen herangezogen und die Erfahrungen aus einem Unterrichtsprojekt in die Konzeption der Fortbildung integriert. Die Konzeption der Fortbildung basiert auf einem gemäßigt konstruktivistischen Lernansatz.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehrer, Fortbildungsreferenten, Schulentwickler und alle, die sich mit der Gestaltung von Lehrerfortbildungen und der Implementierung neuer Technologien im Bildungskontext befassen. Sie bietet insbesondere praktische Anleitungen und ein detailliertes Konzept für die Durchführung einer Lehrerfortbildung zum Thema stereoskopische Filmproduktion und -Postproduktion.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Stereoskopische 3D Filmproduktion, Postproduktion, Lehrerfortbildung, Schulinterne Fortbildung, Didaktische Reduktion, Berufsschule, Medientechnik, Qualitätsentwicklung, Schulentwicklung, Handlungskompetenz, Goal-Based Scenarios (GBS), Problemorientiertes Lernen (POL), Kompetenzerwerb, Motivationsförderung.
Wo finde ich detaillierte Informationen zur stereoskopischen Filmproduktion und -Postproduktion?
Kapitel 2 der Arbeit bietet eine detaillierte fachwissenschaftliche Analyse der stereoskopischen Filmproduktion und -Postproduktion, inklusive der Funktionsweisen, Begrifflichkeiten, Arbeitsmittel und Prozesse.
Wie wird die didaktische Reduktion im Kontext der Berufsschule behandelt?
Kapitel 3 der Arbeit beschreibt ein Unterrichtsprojekt und analysiert die Herausforderungen der didaktischen Reduktion aufgrund begrenzter Ressourcen in der Berufsschule. Die Erfahrungen aus diesem Projekt fließen in die Gestaltung des Fortbildungskonzepts ein.
Welchen Bezug hat die Arbeit zum Hamburgischen Schulgesetz?
Kapitel 4 der Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Fort- und Weiterbildung im Hamburgischen Schulgesetz und den Kontext der „dritten Phase der Lehrerbildung“.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2014, Konzept zur Durchführung einer schulinternen Lehrerfortbildung für stereoskopische Filmproduktion und -postproduktion, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301879