Erziehungswissenschaften und Pädagogik sehen in der Bildung eine zentrale Schlüsselrolle für eine erfolgreiche bzw. nicht erfolgreiche Identitätsbildung. Obwohl Identitätskonstruktion mittlerweile als ein lebenslanger Prozess angesehen wird, gilt die Jugendphase auch heute noch als der bedeutendste Zeitabschnitt in der der Mensch sich seiner eigenen Identität und seinem Platz in der Gesellschaft bewusst wird.
Wenn Bildung einen bedeutenden Faktor für die Identitätsbildung darstellt, so gilt dies auch für die Medienbildung. Erfolgt dadurch der Erwerb von gelungener Medienkompetenz, so kann mittels dieser ebenso eine erfolgreichere Identitätskonstruktion gelingen. Derzeit verbreitet sich die Verwendung neuer bzw. digitaler Medien rasant schnell und auch oder gerade Jugendliche bedienen sich dieser täglich. Das Internet und technische Kommunikationsmittel, wie Smartphone, Laptop oder Tablet, begeistern alle Jugendlichen. Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und beeinflussen ihn auf vielfältige Weise.
Obwohl Medien als kulturelle Ressource und Bildungsmittel angesehen werden, sind Migrationsjugendliche laut PISA immer noch in der Bildung benachteiligt. Stehen also Jugendliche mit Migrationshintergrund, denen oftmals auch eine prekäre Zugehörigkeit zwischen den Kulturen zugeschrieben wird, ihren deutschen Mitschülern in der Identitätsbildung durch Medien etwa nach?
Inhaltsverzeichnis
- Gegenstand und Zielsetzung
- Medienkompetenz als Basisqualifikation für Migranten
- Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
- Bildungsgefälle
- Familiärer Hintergrund
- Medienkompetenz und Identitätsbildung junger Migranten
- Orientierungsfunktion für Jugendliche mit Migrationshintergrund
- Integrationsfunktion für Jugendliche mit Migrationshintergrund
- Brückenfunktion für Jugendliche mit Migrationshintergrund
- Abschließende Betrachtung und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle der Medienkompetenz bei der Identitätsbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Sie beleuchtet die Bedeutung der Medienkompetenz als Basisqualifikation für Migranten im Kontext einer multiethnischen Einwanderungsgesellschaft. Die Arbeit analysiert die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, unter Berücksichtigung der Bildungsgefälle und des familiären Hintergrundes. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der Medien zur Identitätsbildung für diese Gruppe untersucht und in einer abschließenden Betrachtung zusammengefasst.
- Medienkompetenz als Basisqualifikation für Migranten in einer multiethnischen Einwanderungsgesellschaft
- Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihre Auswirkungen auf die Identitätsbildung
- Die Rolle der Medien in der Integration und Orientierung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund
- Bildungsgefälle und familiärer Hintergrund als Einflussfaktoren auf die Mediennutzung und Identitätsentwicklung von Migrantenkindern
- Die Bedeutung von Medienkompetenz für die Bewältigung des Lebensalltags und die Integration in die deutsche Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Gegenstand und Zielsetzung
Die Einleitung führt in die Thematik der Medienkompetenz und Identitätsbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein. Sie stellt die Relevanz des Themas im Kontext einer multiethnischen Einwanderungsgesellschaft dar und beleuchtet die Bedeutung von Medienkompetenz als Basisqualifikation. Der Fokus liegt auf der Frage, ob Medienbildung und Medienkompetenz einen Beitrag zur Integration und Identitätsentwicklung von Migranten leisten können.
2. Medienkompetenz als Basisqualifikation für Migranten
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Medienkompetenz und deren Bedeutung als Schlüsselqualifikation in der Informations- und Wissensgesellschaft. Es werden die verschiedenen Dimensionen der Medienkompetenz erläutert und die Notwendigkeit des Erwerbs dieser Kompetenz für die Lebensbewältigung und die Integration in die Arbeitswelt hervorgehoben. Die Bedeutung des lebenslangen Lernens im Bereich der Medienkompetenz wird ebenfalls beleuchtet.
3. Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
In diesem Kapitel wird die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund beleuchtet. Es werden die Unterschiede in der Mediennutzung zwischen Migranten und Nicht-Migranten betrachtet, insbesondere im Hinblick auf das Bildungsgefälle und den familiären Hintergrund. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Mediennutzung für diese Gruppe.
Schlüsselwörter
Medienkompetenz, Identitätsbildung, Migrationshintergrund, Integration, Mediennutzung, Bildungsgefälle, familiärer Hintergrund, multiethnische Gesellschaft, Informations- und Wissensgesellschaft, Schlüsselqualifikation, Lebenslanges Lernen.
- Arbeit zitieren
- Michael Fammels (Autor:in), 2014, Medienkompetenz und Identitätsbildung durch Medien bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302041