Alfred Hitchcock zählt zweifelsohne zu den bekanntesten und bedeutendsten Regisseuren der Filmgeschichte. Des Weiteren ist er ein faszinierendes Beispiel für den Aufbau einer Marke durch die Selbstinszenierung seiner eigenen Person. Sein 50. Film, der Spionagethriller „Der zerrissene Vorhang“ hebt sich in vielerlei Hinsicht von „typischen“ Werken des Master of Suspense ab. Der vorliegende Essay zeigt anhand von Beispielen aus dem Film, wie Hitchcock in ihm sein vorangegangenes filmische Schaffen selbst dekonstruiert.
Inhaltsverzeichnis
- Hitchcock dekonstruiert Hitchcock in seinem Spätwerk „Torn Curtain“ (1966)
- „Torn Curtain“: Ein Film, der nicht nach Hitchcocks Standards funktioniert
- Die Dekonstruktion des Suspense: Das Feuerzeug und die Mordszene
- Hitchcocks Frustration mit den Drehbedingungen: Die Rolle von Paul Newman
- Ein Hitchcock-Film, der kein Hitchcock-Film ist?
- Das Geheimnis um „Torn Curtain“ bleibt bestehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieses Artikels ist es, Alfred Hitchcocks Spätwerk „Torn Curtain“ (1966) zu analysieren und die Frage zu untersuchen, inwiefern Hitchcock in diesem Film seine eigenen Standards und Prinzipien des Suspense dekonstruiert. Der Artikel beleuchtet die filmischen Elemente, die mit Hitchcocks gewohnten Techniken brechen, und analysiert, wie diese Abweichungen die Erwartungen des Publikums beeinflussen.
- Dekonstruktion des Suspense in „Torn Curtain“
- Hitchcocks Umgang mit den Elementen Surprise und Mystery
- Die Rolle der Schauspieler und die Produktionsbedingungen
- Die Frage nach Hitchcocks Intentionen und der Bedeutung des Films
- Die anhaltende Spannung und das Geheimnis um „Torn Curtain“
Zusammenfassung der Kapitel
Der Artikel beginnt mit einer kurzen Einführung in Alfred Hitchcock und seinem Ruf als „Master of Suspense“. Er stellt den Film „Torn Curtain“ vor und beschreibt die gezeigte Kopie im Filmseminar „Wie funktioniert ein Filmarchiv?“. Anschließend wird Hitchcocks Aussage über die Farbgebung des Films analysiert, die sich als nicht ganz korrekt herausstellt. Der Artikel diskutiert dann die Dekonstruktion des Suspense durch Hitchcocks Einsatz von filmischen Elementen wie dem Feuerzeug Gromeks. Die Mordszene wird als ein weiteres Beispiel für die Auflösung von Spannung und die Verwirrung des Zuschauers beschrieben.
Im weiteren Verlauf des Artikels werden die möglichen Gründe für Hitchcocks Abweichungen von seinen eigenen Standards beleuchtet, insbesondere seine Frustration mit den Drehbedingungen und der Rolle von Paul Newman. Der Artikel stellt die These auf, dass „Torn Curtain“ ein Hitchcock-Film sein soll, der gleichzeitig kein Hitchcock-Film ist.
Der Artikel endet mit der Feststellung, dass das Geheimnis um „Torn Curtain“ bestehen bleibt und Hitchcock uns seine Intentionen nicht mehr persönlich mitteilen kann. Die anhaltende Spannung, die der Film auch nach Hitchcocks Tod bietet, wird als ein mögliches Kalkül des Meisters des Suspense interpretiert.
Schlüsselwörter
Alfred Hitchcock, „Torn Curtain“, Suspense, Dekonstruktion, Surprise, Mystery, Farbgebung, Feuerzeug, Mordszene, Drehbedingungen, Paul Newman, Produktionsbedingungen, Spannung, Geheimnis, Kalkül.
- Arbeit zitieren
- Isis Martinsen (Autor:in), 2015, Hitchcock dekonstruiert Hitchcock. Analyse seines Spätwerks „Torn Curtain“ (1966), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302042