Wissen wurde lange als unternehmerische Ressource verschmäht und als nicht wichtig betrachtet. Erst Anfang der 90er Jahre wandelte sich diese Ansicht und Unternehmen (UN) begannen, Wissen als wichtige unternehmerische Ressource zu betrachten. Heutzutage wird ein besonderes Augenmerk auf organisationales Wissen gelegt und selbiges als signifikante wettbewerbsvorteilgenerierende Ressource betrachtet.
Wie bei jeder anderen Ressource, muss auch Wissen in einem UN verwaltet werden, um das volle Potenzial zu entfalten. Der Wunsch, dieses Wissen managen zu wollen, scheitert jedoch oft. Ein häufiger Grund für das Scheitern von Wissensmanagement (WM) in UN kann die fehlende Bereitschaft der Mitarbeiter sein, ihr Wissen zu teilen. Dadurch können schwerwiegende Probleme für das UN entstehen. Verlässt ein Mitarbeiter z. B. das UN, ohne sein Wissen vorher abzugeben, ist dieses Wissen unwiderruflich verloren. Tritt solch ein Wissensverlust ein oder scheitert das WM im Allgemeinen, kann dies eine erhebliche finanzielle Schädigung und ein Verlust von Wettbewerbsvorteilen für das UN bedeuten.
Um solch eine kritische Situationen zu vermeiden, müssen Mitarbeiter motiviert werden, ihr Wissen mit anderen zu teilen. Eine Möglichkeit, diese Motivation anzustoßen, bieten Wissensmanagementsysteme (WMS). Da diese, sofern im UN vorhanden, im Normalfall täglich von den Mitarbeitern genutzt werden und die Mitarbeiter täglich mit ihnen in Kontakt stehen, ist es wichtig, zu untersuchen, wie WMS zur Motivation von Angestellten beitragen können. WMS sind eine spezielle Klasse von Informationssystemen (IS), die beim Wissenstransfer zwischen Arbeitnehmern und auch bei der Wissensgenerierung helfen.
Bis Ende der 90er Jahre war der Mehrwert von WMS noch nicht ausreichend untersucht und dementsprechend auch nicht bekannt, doch innerhalb eines Jahrzehnts avancierten WMS zu einer festen und aus UN nicht mehr wegzudenkenden technischen Institution. Einzelne Motivatoren, die Mitarbeiter dazu anregen ihr Wissen zu teilen, wurden bereits in einer vorangegangenen Studie ermittelt. Werden diese Motivatoren durch Wikis richtig gefördert, steigert das den individuellen Beitrag von Wissen in einem UN, da Mitarbeiter ihr Wissen bereitwilliger weitergeben und verringern so das Risiko für ein Scheitern von WM. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, wie Wikis gestaltet werden müssen, um Mitarbeiter in einem UN zu motivieren, ihr Wissen zu teilen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Vorgehensweise
- 1.4 Aufbau
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Taxonomie des Wissens
- 2.2 Überblick über Wissensmanagement
- 2.3 Wissensmanagementsysteme und Wikis
- 2.4 Motivatoren im Wissensmanagement
- 2.5 Definition des Begriffs Designprinzipien
- 2.6 Cunningham Design Principles
- 2.7 Abgrenzung von verschiedenen Personengruppen im Unternehmen
- 3. Mapping der Designprinzipien auf die Motivatoren
- 3.1 Ausreichend unterstützte Motivatoren
- 3.1.1 Affective Commitment
- 3.1.2 Autonomy
- 3.1.3 Commitment
- 3.1.4 Fairness
- 3.1.5 Organizational Support
- 3.1.6 Quality Evaluation
- 3.1.7 System Quality
- 3.2 Weniger unterstützte Motivatoren
- 3.2.1 Top Management Commitment
- 3.2.2 Accountability
- 3.2.3 Career advancement und Economic Rewards
- 3.2.4 Identification
- 3.2.5 Ownership
- 3.2.6 Power Structure
- 3.2.7 Reciprocity
- 3.2.8 Reputation
- 3.2.9 Supervisory control
- 3.2.10 Visibility
- 4. Neue Designprinzipien zur Unterstützung weniger geförderter Motivatoren
- 4.1 Accountability
- 4.2 Career advancement
- 4.3 Economic Rewards
- 4.4 Identification
- 4.5 Ownership
- 4.6 Power Structure
- 4.7 Reciprocity
- 4.8 Reputation
- 4.9 Supervisory control
- 4.10 Top Management Commitment
- 4.11 Visibility
- 5. Limitierungen
- 6. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Rolle von Wikis als Motivations-Tool im Wissensmanagement. Das Ziel ist es, zu verstehen, wie Mitarbeiter dazu motiviert werden können, ihr Wissen in einem Wiki-basierten System zu teilen.
- Die verschiedenen Motivatoren im Wissensmanagement
- Die Bedeutung von Designprinzipien für die Gestaltung von Wikis
- Die Beziehung zwischen Designprinzipien und Motivatoren
- Die Identifizierung von Designprinzipien, die weniger geförderte Motivatoren unterstützen
- Die Entwicklung neuer Designprinzipien zur Verbesserung der Wissensteilung in Wikis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Problemstellung ein und definiert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 liefert den theoretischen Hintergrund, indem es verschiedene Konzepte wie Wissensmanagement, Wikis und Motivatoren im Wissensmanagement erläutert. Kapitel 3 analysiert die Beziehung zwischen Designprinzipien und Motivatoren. Kapitel 4 stellt neue Designprinzipien vor, die weniger geförderte Motivatoren unterstützen. Kapitel 5 diskutiert die Limitierungen der Arbeit, und Kapitel 6 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Wikis, Motivatoren, Designprinzipien, Mitarbeitermotivation, Wissensteilung, Cunningham Design Principles, Affective Commitment, Autonomy, Commitment, Fairness, Organizational Support, Quality Evaluation, System Quality, Top Management Commitment, Accountability, Career advancement, Economic Rewards, Identification, Ownership, Power Structure, Reciprocity, Reputation, Supervisory control, Visibility.
- Citar trabajo
- M.Sc.-Wirt.-Inf. Kerim Hajji (Autor), 2013, Wiki als Motivations-Tool im Wissensmanagement, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302356