Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Täglich werden wir mit Leistungserwartungen an uns selbst oder durch andere konfrontiert. Medien vermitteln uns täglich ein Bild von optimalen Leistungen, wie z. B. im Sport, in der Politik, Technik, Kultur, aber auch im alltäglichen Leben oder bei abstrusen Höchstleistungen fürs Guinnes Buch der Rekorde. Mit Leistung konnotiert die Gesellschaft zunehmend etwas Positives. Etwas zu leisten ist immer gut und sinnvoll – egal in welcher Hinsicht.
Allerdings wächst in einer Leistungsgesellschaft auch zunehmend der Druck. Menschen konkurrieren miteinander, messen sich an den Leistungen anderer und sind frustriert, wenn andere bessere Leistungen erzielen als sie selbst.
Ähnlich verhält es sich auch in der Schule. Schüler und Schülerinnen werden an Leistungen gemessen. Gute Leistungen werden mit guten Noten belohnt, während schlechte Leistungen mit schlechten Noten getadelt werden. Bereits im jungen Alter werden sie somit darauf vorbereitet, dass es wichtig ist, gute Leistungen zu erzielen und besonders in der heutigen Gesellschaft wird dies zunehmend mehr verlangt.
Insbesondere unter den Jungen und Mädchen wird oftmals ein Konkurrenzkampf in Bezug auf Leistungen festgestellt, der durch gesellschaftliche Muster und Vorurteile verstärkt wird. Eines der weit verbreitetsten Vorurteile ist, dass Mädchen besser in Sprachen und Literatur sind, wohingegen Jungen stärker in Naturwissenschaften sind.
Im Folgenden sollen genderspezifische Unterschiede in Leistungen untersucht werden. Es soll herausgearbeitet werden, welche Vorurteile in der Gesellschaft vorliegen und was wirklich hinter ihnen steckt. Die Bedeutsamkeit von Einflüssen nimmt bei dieser Untersuchung eine zentrale Rolle ein und es gilt zu prüfen, inwiefern nachweisbare Unterschiede biologisch oder kulturell begründet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Leistungen
- Leistung als gesellschaftliches Phänomen
- Zusammensetzung der Gesamtleistung
- Transparenz der Leistungsbewertung
- Genderspezifische PISA-Ergebnisse
- Genderspezifische Leistungsunterschiede im Lesen
- Leistungsunterschiede in Mathematik
- Zwischenergebnis
- Problemstellen bei Leistungsbeurteilungen
- Problemstellen bei Beurteilungsbögen
- Einfluss von Vor- und Zusatzinformationen
- Erwartungen
- Zwischenergebnis
- Ursachen für Leistungsunterschiede
- Interesse am Unterrichtsfach
- Außerschulische Einflüsse
- Biologische Einflüsse auf Leistungen
- Leistungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht genderspezifische Leistungsunterschiede in der Schule und analysiert, inwiefern diese beeinflussbar sind. Dazu werden verschiedene Aspekte beleuchtet, beginnend mit einer grundlegenden Betrachtung des Leistungsbegriffs als gesellschaftliches Phänomen.
- Die Bedeutung von Leistungsbewertungen in der Schule und deren Einfluss auf die Schüler*innen
- Die Analyse genderspezifischer Leistungsunterschiede anhand von PISA-Ergebnissen
- Die Herausarbeitung von Problemstellen bei Leistungsbeurteilungen und deren Einfluss auf die Ergebnisse
- Die Untersuchung von Ursachen für Leistungsunterschiede, sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich
- Die Einbeziehung biologischer Faktoren, die die Leistungen von Schüler*innen beeinflussen können
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der genderspezifischen Leistungsunterschiede in der Schule ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der heutigen Leistungsgesellschaft heraus.
Der Hauptteil beginnt mit einer umfassenden Betrachtung des Leistungsbegriffs, wobei insbesondere die gesellschaftliche Bedeutung von Leistung und Leistungsbewertung im Vordergrund steht.
Anschließend werden genderspezifische Leistungsunterschiede im Kontext der PISA-Studie analysiert, wobei die Ergebnisse in den Bereichen Lesen und Mathematik im Detail betrachtet werden.
Das Kapitel über Problemstellen bei Leistungsbeurteilungen beleuchtet kritische Punkte in der Bewertungspraxis, wie z. B. die Verwendung von Beurteilungsbögen, den Einfluss von Vorinformationen und die Rolle von Erwartungen.
Im Anschluss werden Ursachen für Leistungsunterschiede untersucht, wobei sowohl schulische Faktoren wie das Interesse am Unterrichtsfach als auch außerschulische Einflüsse betrachtet werden.
Der letzte Abschnitt des Hauptteils befasst sich mit biologischen Faktoren, die die Leistungen von Schüler*innen beeinflussen können.
Schlüsselwörter
Genderspezifische Leistungsunterschiede, Leistungsbewertung, PISA-Studie, Beurteilungsbögen, Vor- und Zusatzinformationen, Erwartungen, Schulische und außerschulische Einflüsse, Biologische Faktoren.
- Arbeit zitieren
- Jessica Krüger (Autor:in), 2014, Genderspezifische Leistungsunterschiede in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302674