Ziel dieser Theoriearbeit ist die Überprüfung eines möglichen Zusammenhanges zwischen einem sozial schwachen und bildungsfernen Elternhaus und dem Sprachgebrauch der Kinder dieser Familien. Der erste Teil des Textes definiert grundlegende Begriffe und versucht, einen Zusammenhang von Armut und Bildungsferne herzustellen.
Für unsere Gesellschaft ist Bildung und Bildungserfolg von großer Bedeutung. Bildung bedeutet für die Mitglieder der Gesellschaft einen erfolgreichen Verlauf der schulischen Laufbahn, möglicherweise ein Studium und einen aussichtsreichen Berufsstart. Bildung dient der Existenzsicherung und ermöglicht Familien die Partizipation an gesellschaftlichen Unternehmungen, kulturellen Ereignissen und am sozialen Miteinander.
Doch auch in einer Bildungs-gesellschaft sind soziale Ungleichheiten und Personengruppen, die aus dem Raster fallen und die man als „Bildungsfern“ bezeichnet, zu finden. „Die Verteilung der materiellen und immateriellen Güter ist (…) durch eine erhebliche Ungleichheit gekennzeichnet“ (Hurrelmann 2002, S.171). Diese Ungleichheit macht sich auch verstärkt in den Kindertageseinrichtungen bemerkbar. Kindern aus solchen sozial-, finanziell- und bildungsbenachteiligten Familien fallen häufig in den Kindertagesstätten nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild auf. Auch in anderen Bereichen, z.B. der Sprachkompetenz, unterscheiden sie sich von den Kindern der sozialen Mittel- und Oberschicht.
Nach der ersten Pisa-Studie 2000 ist die Sprachförderung besonders im Elementar- und Grundschulbereich in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt, die gesellschaftliche Bedeutung von Kindertageseinrichtungen als „erste Bildungseinrichtung“ für Kinder ist unbestreitbar, besonders wichtig sind die Verbesserung der Sprachkompetenz und die Förderung benachteiligter Kinder.
Doch warum sind diese Auffälligkeiten, besonders im sprachlichen Bereich, hauptsächlich gehäuft bei sozial schwachen Familien und Elternhäusern zu beobachten? Unterscheiden sich das Aufwachsen, die Kindheit und das Erziehungsverhalten in „bildungsfernen“ und „armen“ Elternhäusern von dem der „normalen“ Familien? Kann eine soziale Benachteiligung einer Familie sich auf kognitiven Leistungen, Kompetenzerwerb und sogar die sprachliche Entwicklung von Kindern auswirken? Besteht möglicherweise ein Zusammenhang zwischen einem bildungsfernen Milieu und der Sprachanwendung? Wie wirkt sich ein bildungsarmes Elternhaus auf die Anwendung der Sprache des Kindes aus?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- WER IST „BILDUNGSFERN“ ODER „BILDUNGSARM“?
- Begriffsdefinitionen.
- Der Zusammenhang von „Bildungsferne“ und „Armut“
- Bildungsferne und Schule...……………….……..\n
- WIE KENNZEICHNET SICH BILDUNGSARMUT IM ALLTAG?
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- DIE SPRACHENTWICKLUNG DES KINDES ...……………………..\n
- WIE KANN EIN BILDUNGSFERNES MILIEU DIE SPRACHENTWICKLUNG BEEINFLUSSEN?
- MÖGLICHE URSACHEN DER SPRACHANWENDUNG.
- FÖRDERMÖGLICHKEITEN MÖGLICHE HILFEN....
- Für Eltern
- Für Kinder ......
- FAZIT.
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- LITERATUR..........\n
- INTERNETQUELLEN.\n
- ANHANG\n
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Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Theoriearbeit untersucht die Auswirkungen eines bildungsfernen Elternhauses auf die Sprachanwendung von Kindern. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Armut, Bildungsferne und Sprachentwicklung in den Fokus gerückt. Die Arbeit beleuchtet die Definitionen der Begriffe "bildungsfern", "bildungsarm" und "armut" und analysiert die Auswirkungen eines bildungsfernen Umfelds auf die kindliche Sprachentwicklung.
- Begriffsdefinition von "Bildungsferne", "Bildungsarmut" und "Armut"
- Zusammenhang zwischen Armut und Bildungsferne
- Auswirkungen eines bildungsfernen Elternhauses auf die Sprachanwendung von Kindern
- Ursachen für die Beeinflussung der Sprachanwendung
- Mögliche Fördermaßnahmen für Eltern und Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Bildung und Bildungserfolg für die Gesellschaft dar und verdeutlicht die Herausforderungen, die mit sozialer Ungleichheit und Bildungsferne verbunden sind. Im ersten Teil werden die Begriffe "Bildungsferne", "Bildungsarmut" und "Armut" definiert und deren Zusammenhang erläutert. Es wird auf die Auswirkungen eines niedrigen Bildungsniveaus der Eltern auf die Berufschancen und das Armutsrisiko der Kinder hingewiesen. Der zweite Teil behandelt die Sprachentwicklung des Kindes und untersucht die möglichen Einflüsse eines bildungsfernen Elternhauses auf die Sprachanwendung. Es werden verschiedene Ursachen für die Beeinflussung der Sprachentwicklung aufgezeigt und mögliche Fördermaßnahmen für Eltern und Kinder vorgestellt.
Schlüsselwörter
Bildungsferne, Bildungsarmut, Armut, Sprachentwicklung, Sprachanwendung, sozio-ökonomischer Status, soziale Schicht, Förderung, Kindertageseinrichtungen, Elementar- und Grundschulbereich.
- Arbeit zitieren
- Nina Weber (Autor:in), 2012, Sprachkompetenz bei Kindern aus bildungsfernen Familien. Wie wirkt sich soziale Benachteiligung auf Sprache und Bildung aus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302855