Die Seminararbeit geht der Frage nach, inwiefern Wettkampfschwimmanzüge zu einer Verbesserung der sportlichen Leistung beitragen können. Es werden insbesondere die Oberflächenstruktur, die Auftriebssteigerung und die Auswirkungen der Anzüge auf die Muskelkompression untersucht.
Das Bestreben professioneller Sportler ihre Wettkampfleistung fortwährend zu verbessern und so der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein, führte im Laufe der Zeit zu einer Reihenfolge von Optimierungsprozessen bezüglich des zielgerichteten Adaptionsprozesses des menschlichen Körpers, auf welche der Mensch zurückgreift um seine Leistung weiter zu steigern. So lässt sich in vielen Sportarten, nach der nahezu vollkommenen Ausreizung der exogenen Faktoren des Trainingsprozesses, wie z.B. der Qualität und Quantität des Trainings und der Ernährung, das Bestreben danach feststellen, die Ergebnisse anderweitig zu verbessern. Im Schwimmsport sollen so die Schwimmanzüge bessere Zeiten ermöglichen, ohne dass der Schwimmer seine Technik, Kraft oder Ausdauer weiter trainieren muss.
Bei der Entwicklung dieser Anzüge wurde und wird auf verschiedene, den Sportler unterstützende Techniken zurückgegriffen. Neben der Verringerung des Wasserwiderstandes sind die Erhöhung des Auftriebs, eine mechanische Unterstützung des Körpers und Verzögerung der Ermüdung der Muskulatur durch Kompression die wesentlichen Faktoren, welche das schnelle Schwimmen positiv beeinflussen sollen (Speedo, 2014, o.S.). Weiterhin muss der Anzug sowohl Stabilität und Funktionalität als auch Tragekomfort bieten.
In den nachfolgenden Kapiteln werden so zunächst die verwendeten Materialien charakterisiert und schließlich die Wettkampfanzüge auf ihre Funktionalität hin untersucht.
Die Seminararbeit erhielt inklusive mündlicher Bewertung 30/30 Punkten. Darüber hinaus wurde sie für den Ingostädter Abiturpreis nominiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
-
- Charakteristisches Funktionsprinzip von Schwimmanzügen
- Verarbeitete Materialien
- Nylon
- Elastan
- Muskelkompression
- Erhöhung des Auftriebs
- Verringerung des Wasserwiderstandes
- Andere Anwendungen des Haifischhauteffekts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Funktionsweise und den Auswirkungen von Schwimmanzügen im Schwimmsport. Sie analysiert die verschiedenen technischen Aspekte dieser Anzüge und untersucht deren Einfluss auf die Leistung von Schwimmern.
- Charakteristische Funktionsweise von Schwimmanzügen
- Verwendete Materialien und deren Eigenschaften
- Muskelkompression und ihr Einfluss auf die Ermüdung
- Erhöhung des Auftriebs und Reduzierung des Wasserwiderstands
- Kontroverse Debatte um den Einsatz von Schwimmanzügen im Profisport
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext der Schwimmanzüge und die kontroverse Debatte um deren Einsatz im Leistungssport. Sie führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der Arbeit dar.
Das Kapitel „Charakteristisches Funktionsprinzip von Schwimmanzügen“ untersucht die verschiedenen Funktionsweisen von Schwimmanzügen und beleuchtet die einzelnen Technologien, die zur Steigerung der Schwimmleistung beitragen sollen.
Das Kapitel „Verarbeitete Materialien“ konzentriert sich auf die Materialien, aus denen die Schwimmanzüge gefertigt werden. Dabei werden die Eigenschaften von Nylon und Elastan im Detail betrachtet.
Das Kapitel „Muskelkompression“ beleuchtet den Einfluss der Muskelkompression durch Schwimmanzüge auf die Ermüdung der Muskulatur.
Schlüsselwörter
Schwimmanzüge, Schwimmsport, Leistungssteigerung, Wasserwiderstand, Auftrieb, Muskelkompression, Nylon, Elastan, Fastskin-Reihe, Speedo, Hightech-Anzüge, Rekordflut, Olympia, Weltmeisterschaften, FINA, Wettkampfleistung.
- Quote paper
- Ulrich Reinfeld (Author), 2014, Vorteil im professionellen Sportwettkampf? Eine Analyse der Oberfläche und Struktur von Wettkampfschwimmanzügen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302891