Auswege aus dem Zinsdilemma. Hat Geldanlage eine Zukunft?

Eine Untersuchung zum Sparverhalten der Deutschen


Hausarbeit (Hauptseminar), 2015

61 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Aufbau der Arbeit

2. Marktbeschreibung/ -analyse
2.1 Marktumfeld
2.2 Schlussfolgerungen aus dem neuen Zinsumfeld
2.3 Notwendigkeit zu neuen Produkten
2.4 Marktpotential

3. Empirische Erhebung
3.1 Aufbau
3.2 Deskriptive Ergebnisse
3.3 Zusammenfassung

4. Lösungsansatz Aktiv
4.1 Ausgangslage und Definition
4.2 Aktive Vermögensverwaltung
4.3 „IndexSelect“

5. Lösungsansatz Passiv
5.1 Definition und Einführung
5.2 Smart-Beta ETFs
5.3 Quantitative Aktien-Selektion

6. Casestudy: historische Performance
6.1 Aktive Vermögensverwaltung
6.2 Index Select
6.3 Smart-Beta Strategie
6.4 Quantitative Aktien-Selektion
6.4.1 Das Modell „Q-Select“
6.4.2 Kennzahlen
6.4.3 Performance
6.4.4 Risikoaspekt

7. Vergleich der vorgestellten Alternativen
7.1 Abgrenzung der Investmentstrategien
7.2 Vor- und Nachteile der quantitativen Managementstile
7.2.1 Kosten und Erträge
7.2.2 Betrachtung der Marktrisikokomponente

8. Kritische Würdigung

9. Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Veränderung des Zinseszinseffekts

Abbildung 2: Realzinsen in Deutschland, Italien und Frankreich seit 1994

Abbildung 3: Ø-Kursentwicklung p.a.

Abbildung 4: Anlage bei freier Entscheidung

Abbildung 5: Meidung von Assetklassen

Abbildung 6: Alter der Befragten

Abbildung 7: Berufsverhältnis

Abbildung 8: Zuständigkeit für die Finanzen im Haushalt

Abbildung 9: Haltung zum Sparen

Abbildung 10: Gründe für das „Nichtsparen“

Abbildung 11: Präferenzen der Sparer

Abbildung 12: Bekanntheitsgrad der Ansätze

Abbildung 13: Bekanntheitsgrad der Produkte

Abbildung 14: Erfahrung mit Assetklassen

Abbildung 15: Interesse an Informationen zu Produktlösungen

Abbildung 16: Zufriedenheit mit aktuellem Produktspektrum von Banken

Abbildung 17: Bekanntheitsgrad Inflation > Verzinsung klassischer Sparanlagen

Abbildung 18: Einschätzung der Entwicklung des Niedrigzinsumfeldes

Abbildung 19: Anpassung des Sparverhaltens

Abbildung 20: Risikobereitschaft

Abbildung 21: Anteil des Vermögens in risikoreicheren Anlagen

Abbildung 22: Interesse an Alternativen für realen Vermögenserhalt

Abbildung 23: Phasen der aktiven Vermögensverwaltung

Abbildung 24: Vermögensentwicklung Index Select

Abbildung 25: Einteilung der Smart-Beta Strategien

Abbildung 26: Entwicklung der ETP in den USA

Abbildung 27: Scoringverfahren

Abbildung 28: Kennzahlen

Abbildung 29: Gliederung der Portfolio-Managementstile

Abbildung 30: Spektrum zwischen aktiven und passiven Strategien

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Verzinsung klassischer Anlagemöglichkeiten p.a.

Tabelle 2: Rendite-Risiko-Vergleich Unternehmensanleihen

Tabelle 3: Entwicklung des Gesamt-Immobilienpreisindex

Tabelle 4: Absolute Zahlen zu Abbildung 13

Tabelle 5: Absolute Zahlen zu Abbildung 15

Tabelle 6: Performance BHF TRUST Exklusiv: BHF Value Leaders FT

Tabelle 7: Performance Index Select

Tabelle 8: Performance Smart Beta

Tabelle 9: Performance "Q-Select"

Tabelle 10: VaR Gesamtportfolio

Tabelle 11: Charakteristika der quantitativen Managementstile

Tabelle 12: Gegenüberstellung der Kosten beim Investmentfonds bzw. ETF

1. Einleitung

1.1 Problemstellung und Zielsetzung

Am 2. Mai 2013 senkt die EZB den Leitzins mit Wirkung zum 8. Mai 2013 auf 0,5 % und begründet mit diesem historisch tiefen Stand den Anfang der Niedrigzinsphase. Am 4. Juli 2013 teilt der EZB Rat mit, „dass die EZB-Leitzinsen für längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden“[1] und senkt den Leitzins noch drei Mal bis zum derzeitigen Stand von 0,05 % ab. Zusätzlich wird erstmals in der Geschichte der EZB die Einlagenfazilität im Juni 2014 auf den negativen Wert von -0,10 % festgelegt und im September des gleichen Jahres um weitere 10 Basispunkte nach unten angepasst.[2] Trotz der durch den Leitzins beeinflusst auf nahe 0 % sinkenden Termin- und Sichteinlagezinsen verzeichnet der „Allianz Global Wealth Report“ in 2013 und 2014 einen weiteren Anstieg der Sparmittel in Westeuropa. Besonders in Deutschland wird die liquiditätsnahe Anlageform auf Giro- und Sparkonten gegenüber der Anlage in Aktien oder in sonstigen Anlageformen weiter präferiert.[3]

Bis zum heutigen Zeitpunkt[4] ist die EZB in den Medien allgegenwärtig. Aktuell wird das erweiterte Ankaufprogramm für Vermögenswerte[5] diskutiert, welches am 09. März 2015 beginnt.[6] Der DAX reagiert darauf am 11. März 2015 mit einem Höchststand von 11.806 Punkten.[7] Damit ergibt sich ein Anstieg um etwa 2.200 Punkte innerhalb von neun Wochen.[8] Es liegt nahe, dass die zwangsläufig über DAX-Rekordstände und EZB Entscheidungen informierten und anlageunerfahrenen Privatkunden zunehmend verunsichert sind. Anstelle der Investition in andere Assetklassen tritt oft entweder die Aufnahme einer weiteren Geschäftsbeziehung mit einem anderen Finanzdienstleister, der für das Fest- oder Termingeldkonto eine höhere Verzinsung anbietet, oder die Resignation. Der durch zunehmende Konkurrenz und EZB-Geldpolitik verursachte Margendruck wirkt sich zudem negativ auf die Ertragslage der Finanzdienstleister aus.[9]

Vor allem für die Postbank als einlagenstarke Filialbank, deren Fokus und stärkste Ertragssäule das Privatkundengeschäft darstellt[10], ist der Vertrieb von leicht erklär- und vertretbaren Anlageprodukten als Alternative zu den rückläufigen Sparkonten von besonderer Bedeutung. Das Ziel der Arbeit ist es vier verschiedene Anlageprodukte vorzustellen, deren Vor- und Nachteile aufzuzeigen und auch deren Realisierbarkeit sowie Integrationsfähigkeit in die Produktpalette des Postbank Konzerns zu überprüfen. Darüber hinaus soll eruiert werden, ob die Generation Y[11] Bedarf an neuen Finanzprodukten hat und ob sie diesbezüglich schon Erfahrungen hat.

1.2 Aufbau der Arbeit

Zu Beginn der Arbeit wird zunächst das aktuelle Niedrigzinsumfeld sowie dessen Bedeutung für sowohl Privatpersonen als auch für Anbieter von Finanzdienstleistungen kurz abgehandelt. Weiter werden mögliche Ursachen der derzeitigen Niedrigzinsphase aufgeführt und die Erkenntnis begründet, dass niedrige Zinsen untrennbar mit dem Überangebot an Sparmitteln verbunden sind. Zum Ende des zweiten Kapitels wird für die Investition dieser Sparmittel am Aktienmarkt argumentiert und auch auf dessen Potential hingewiesen.

Im dritten Kapitel folgt eine empirische Erhebung. Die Hauptziele der Umfrage bestehen darin herauszufinden, ob die Generation Y an Alternativen zu klassischen Sparformen interessiert ist, ob Sicherheit weiterhin das wichtigste Kriterium der Geldanlage ist und in wie weit alternative Assetklassen[12] allgemein bekannt sind. Anschließend wird die aktive Verwaltung von Vermögensgegenständen thematisiert. Im gleichen Kapitel wird auch das aktiv verwaltete Versicherungsprodukt „Index Select“[13] der Allianz SE vorgestellt. Passive Investmentvarianten werden daraufhin im fünften Kapitel zuerst in der ausschließlich passiven Form der Indexreplikation und danach unter Beimischung einer aktiven Komponente analysiert. Auf der Seite der Verfahren mit aktiver Komponente werden Smart-Beta ETFs und die quantitative Aktien Selektion vorgestellt. Alle Ausführungen beziehen sich, wie die gesamt Arbeit, auf den Privatkundenbereich. In der Fallstudie werden die in den beiden vorangegangen Kapiteln angeführten Produktansätze exemplarisch kalkuliert, wobei sowohl der Kostenaufwand als auch die Ertragsmöglichkeiten berücksichtigt werden. Abgeschlossen wird das Kapitel durch ein eigenständig entwickeltes Modell zu Aktienauswahl. Neben den für die Bewertung benötigten Kennzahlen wird die errechnete Performance, sowie der ermittelte Value at Risk des Portfolios, im gleichen Abschnitt angegeben. Im Anschluss daran folgt ein Vergleich der aktiven und mehrheitlich passiven Anlagestrategien. Die Methodik der Arbeit wird im achten Kapitel kritisch hinterfragt.

Zum Abschluss wird ein Ausblick auf die Implementierung der möglichen Anlageprodukte gegeben und ein Fazit gezogen.

2. Marktbeschreibung/ -analyse

2.1 Marktumfeld

Um angemessen auf das neue Marktumfeld reagieren und die entsprechenden Maßnahmen einleiten zu können, ist es essentiell, sich intensiv mit den aktuellen Marktgegebenheiten auseinanderzusetzen und die entscheidenden Rahmenbedingungen zu definieren. Daher wird im folgenden Abschnitt zunächst näher auf das vorherrschende Niedrigzinsumfeld sowie die zukünftig erwartete Entwicklung eingegangen.

Die Problematik der Geldanlage im Niedrigzinsumfeld[14] hat sich zu einem hoch diskutierten Thema bei deutschen Finanzdienstleistungsinstituten entwickelt.[15] Das Sparverhalten der Deutschen, welches sich in der Vergangenheit bewährt und in deren Bewusstsein etabliert hat ist aufgrund der heutigen niedrigen Zinsen nicht mehr zeitgemäß. Das Sparbuch, Tages-/ Festgeldinvestitionen und deutsche Staatsanleihen, mit welchen Sparer früher auskömmliche Renditen erwirtschaften konnten, bringen heute Renditen, die oftmals nicht einmal mehr ausreichen, um die Inflationsrate auszugleichen[16]. Im August 2014 wurde zehnjährige Bundesanleihen gerade noch mit 1,1 % Zinsen p.a.[17] verzinst. In Tabelle 1 wird ein Überblick über die Verzinsung der weiteren genannten Anlageklassen gegeben. Auch wenn die offizielle Inflationsrate aktuell recht niedrig angegeben wird, liegt der Realzins zunehmend sogar unter der Nulllinie. Wird zusätzlich die Kapitalertragssteuer mitberücksichtigt, so ist mit diesen Anlageformen nicht einmal mehr ein realer Vermögenserhalt möglich.[18]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 : Verzinsung klassischer Anlagemöglichkeiten p.a. ( Daten bezogen aus: FHM-Finanzberatung)

Langfristige Vorsorgeziele, beispielsweise für das Rentenalter, konnten in der Vergangenheit durch Sparsamkeit und den Zinseszinseffekt erreicht werden.[19] Heute existiert der Zinseszinseffekt für risikoarme Anlagen so gut wie nicht mehr.

Hätte ein heute 40-Jähriger im Jahr 2004 einen Sparplan mit monatlich je 100 Euro bespart, so hätte er für seinen Rentenantritt nach damaligen Zinssätzen ein Vermögen von 122.000 Euro einkalkulieren dürfen. Mit der Fortschreibung der heutigen Zinssätze käme er nur noch auf 67.000 Euro. Dieser starke Rückgang wird in Abb. 1 grafisch verdeutlich. Spätestens diese beispielhafte Rechnung zeigt die Notwendigkeit zur Auseinandersetzung mit alternativen Anlagemöglichkeiten, um der drohenden Altersarmut zu entkommen.[20]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Veränderung des Zinseszinseffekts (Eigene Darstellung)

Doch ebenso ist die Niedrigzinsära auch für die Anbieter von Finanzdienstleistungen eine große Herausforderung. Einige Institute sehen sich gezwungen das gesamte althergebrachte Geschäftsmodell in Frage zu stellen. Die dahingehende Notwendigkeit lässt sich durch einen Blick auf japanische Banken erkennen, die dem Niedrigzinsproblem bereits seit Ende der 1990er Jahre ausgesetzt sind und Anpassungen vornehmen mussten[21]. Die Versicherungsbranche steht mit ihren Vorsorgeprodukten wie Kapitallebensversicherungen oder Rentenversicherungen vor einem großen Problem. Durch die in früheren Zeiten abgeschlossenen Verträge haben sie sich ihren Kunden gegenüber zu einer heute mit risikoarmen Produkten kaum noch zu erzielende Rendite verpflichtet. Ab 2015 wurde der Garantiezins der Lebensversicherungen auf 1,25% abgesenkt, womit das Sparkapital nach Abzug aller Kosten inzwischen etwa zwanzig Jahre unter dem Wert der eingezahlten Beiträge liegt.[22] Auch Banken ist es nicht mehr möglich eine auskömmliche Zinsmarge zu erwirtschaften, wenn sie bei ihren eigenen Geldanlagen nur noch Minimalzinsen erzielen können und noch dazu erhebliche neue Lasten durch neue Regulierung und Bürokratie tragen müssen.[23]

2.2 Schlussfolgerungen aus dem neuen Zinsumfeld

Das neue Zinsumfeld erfordert eine Anpassung des Geschäftsmodells an die aktuelle Situation. Um die richtigen Konsequenzen daraus ziehen zu können, sollten zwei zentrale Fragen näher erörtert werden. Zunächst soll beantwortet werden, worin die tatsächliche Ursache des Zinstiefs zu sehen ist. Kann die Begründung wirklich auf die Geldpolitik der Zentralbanken abgestellt werden, oder gibt es weitere Faktoren, die zu berücksichtigen sind? Außerdem sollte die zukünftige Entwicklung der Zinssituation betrachtet werden, d.h. ob in absehbarer Zeit eine grundlegenden Umkehr, folglich wieder steigende Renditen, zu erwarten sind oder nicht. Diesen Fragen wird häufig zu wenig Bedeutung zugemessen und sie werden aus Sicht der Verfasser oftmals nur bedingt korrekt beantwortet.

Bei der Betrachtung der historischen Entwicklung der Realzinsen[24] in Deutschland ist ein eindeutiger Rückgang zu erkennen. In Abb. 4 lässt sich dieser bereits seit fünfzehn Jahren mehr oder weniger stark, mit Ausnahme der kurzen Gegenbewegung zwischen 2007 und 2010, erkennen. Somit kann bereits von einem Trend gesprochen werden, der über alle Zinszyklen der EZB zu erkennen war. In den südeuropäischen Staaten zeichnet sich der Abwärtstrend ebenfalls deutlich ab. Die europäische Schuldenkrise führte aufgrund des steigenden Risikobewusstseins des Ausfallrisikos südeuropäischer Staatsanleihen zu einer Gegenbewegung.[25] Daher befinden sich diese auf einem historisch gesehen relativ normalen Niveau. Die Schuldenkrise hat den Unterschied zwischen Deutschland und Südeuropa weiter verdeutlicht. Bis 2007 warfen deutsche und italienische Staatsanleihen annährend gleiche Renditen ab. Die Befürchtung der Marktteilnehmer, dass italienische Staatsanleihen mit einem höheren Ausfallrisiko behaftet sind,[26] hat den Renditeverfall in den südeuropäischen Staaten umgekehrt und in Deutschland noch beschleunigt. Somit hat sich die Spanne zwischen deutschen und Südeuropäischen Staatsanleihen weiter ausgedehnt.[27]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 : Realzinsen in Deutschland, Italien und Frankreich seit 1994 (Daten bezogen aus: Statista bzw. B+L Marktdaten GmbH)

Aus diesen Fakten lässt sich die Aussage ableiten, dass die Verantwortung für die niedrigen Zinsen eben nicht einseitig den Zentralbanken beizumessen ist. In Folge dessen ist auch im Fall einer Änderung der Krisenpolitik der EZB und Fed nicht zwingend mit einem schnellen Zinsanstieg zu rechnen.

Tatsächlich ist das Handeln der Zentralbanken direkt für kurzfristigen Zins des Interbanken-Kreditmarktes und damit unmittelbar für die Verzinsung von Geldmarktkonten und kurzfristigen Sparguthaben von großer Bedeutung.[28] Die Rendite einer fünf- oder zehnjährigen Geldanlage wird durch die Leitzinsen der Notenbanken hingegen nur am Rande beeinflusst.[29] Die Zuteilung der Verantwortung an die Zentralbanken für die niedrigen Zinsen führt zu einer essentiellen Fehleinschätzung der Dauer der Niedrigzinsphase. Denn wenn der Einfluss der EZB und Fed auf den langfristigen Zins nicht der entscheidende Einflussfaktor ist, so ist das Ende der Niedrigzinsphase mit dem Ende der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken keinesfalls beendet.

Als eigentlicher, volkswirtschaftlich fundierter Grund für den globalen Realkapitalzinssatz lässt sich die Theorie der „Sparschwemme“ („saving glut“) des früheren Fed-Chefs Ben Bernanke anführen.[30] Dieser Theorie zufolge ist die in den letzten Jahren zunehmende globale Ersparnis für den Zinsrutsch verantwortlich.[31] Sowohl in den Industriestaaten, wie auch in den Schwellenländern nimmt die Kapitalbildung und Suche nach rentablen Anlagen zu. In vielen Wirtschaftsräumen spielt der demographische Wandel hierbei eine entscheidende Rolle, da wachsende Kapitalstöcke gebildet werden, um den Folgen der zunehmend älteren Bevölkerung und den damit verbundenen geringeren Altersrenten vorzusorgen. Diesem stark wachsenden Angebot an Ersparnis stehen zu geringe rentable Anlagemöglichkeiten gegenüber.[32] Während in den fortschrittlichen Industriestaaten die Rendite aufgrund der bereits hohen Kapitalausstattung nur noch gering ist, wird das erhebliche Potential für rentable Investitionen in den Schwellenländern aufgrund weniger marktfreundlicher Politik in Ländern wie Russland, Indien oder Brasilien nicht ausgenutzt. Dieses zunehmende Missverhältnis zwischen zu geringen Investitionsmöglichkeiten auf der einen Seite und globaler Sparflut auf der anderen Seite führt zu einer stetigen Abnahme des Realzinses.

Wie in Abb. 2 zu erkennen ist, lässt sich diese Theorie ebenfalls mit der Entwicklung der Realzinsen in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre bestätigen.[33] Die Hoffnung auf einen starken Anstieg des Realzinses für risikolose Geldanlagen in absehbarer Zeit ist von daher trügerisch. Auch wenn sich die Weltwirtschaft umfassend erholt, bleibt das beschriebene Ersparnis-Überangebot am weltweiten Kapitalmarkt bestehen. Wenn Billionen von Euro, Dollar und Yen nach risikolosen Anlagen für die Altersvorsorge suchen, dann kann sich der langfristige Zins nicht durchgreifend erholen.

Eine weitere Theorie, die im Zusammenhang mit den niedrigen Zinsen aufkommt, ist die der finanziellen Repression. Dieser Begriff beschreibt die staatliche Entschuldung durch künstlich niedrige Zinsen. Die niedrigen Zinsen für Bundesanleihen können jedoch nicht als Ergebnis von Zwangsmaßnahmen einer finanziellen Repression verstanden werden.[34] Hier kommt einfach ein Marktgleichgewicht zum Ausdruck, in dem Sparkapital in großem Umfang eine risikolose Geldanlage sucht. Und hier profitieren derzeit Bundesanleihen in besonderer Weise. Es besteht keine Pflicht für einen deutschen Sparer Bundesanleihen zu erwerben. Ebenso könnte er Aktien oder Anleihen umsatzstarker Unternehmen erwerben, die eine höhere Rendite aufweisen. Auch Anleihen anderer europäischer Staaten bringen durchschnittlich weiterhin positive Realrenditen ein. In Anbetracht der mäßigen konjunkturellen Situation sind diese keinesfalls ungewöhnlich niedrig. Trotzdem weisen deutsche Sparer dahingehend eine gewisse Zurückhaltung auf und weichen von solch einer Diversifikation ihres Portfolios ab.[35] All dies sind jedoch freie Marktentscheidungen. Obwohl deutsche Staatsanleihen niedrige Zinsen aufweisen, werden diese von ausländischen und heimischen Investoren freiwillig nachgefragt. Der öffentlichen Hand werden weder durch Zinsregularien, noch durch Kapitalverkehrskontrollen diese Niedrigzinsen gewährleistet.[36] Auch wenn die staatlichen Banken in Deutschland „durchaus (über) ein größeres Gewicht verfügen“[37], steht diesen kein privilegierter Kapitalmarktzugang zur Verfügung.[38] Vielmehr wurden die Privilegien der Sparkassen und Landesbanken in der Vergangenheit sogar beschränkt.[39]

Ebenso kann der Einwand, dass die EZB durch ihr OMT-Anleihekaufprogramm[40] eine künstliche Zinssenkung provozieren würde, beiseite getan werden. Dieses Programm dient eindeutig nicht dem Ankauf von Anleihen der Bundesrepublik Deutschland. Vielmehr würde das Ansehen von Anleihen deutscher Gebietskörperschaften sogar tendenziell gesenkt werden, da dies die Bonität der BRD durch die im EZSB angelegte Haftungsproblematik senken würde.[41]

Um auf die vorangestellten zwei Leitfragen zurückzukommen, sollen zusammenfassend folgende Kernaussagen als Schlussfolgerung aus dem aktuellen und komplexen Niedrigzinsumfeld getroffen werden. Die tatsächliche Ursache für die niedrigen Zinsen und negativen Realzinsen für relativ risikofreie Geldanlagen kann volkswirtschaftlich durch ein sich seit Jahren entwickelndes Missverhältnis zwischen globaler Investitionsflut und Investitionsmöglichkeiten begründet werden. Die Verantwortung ist somit nicht einseitig den Zentralbanken und deren expansiver Geldpolitik zuzuweisen.[42] In Folge dessen ist auch keine grundlegende Umkehr der Zinssituation in absehbarer Zeit zu erwarten. Selbst bei einer starken Erholung der Eurokonjunktur würde sich der Renditeanstieg, da die bonitätsmäßig erstklassigen Staatsanleihen weiterhin aufgrund der weltweiten Attraktivität nachgefragt werden würden. Zuletzt sollte festgehalten werden, dass die Niedrigzinsära nicht durch klassische Maßnahmen der finanziellen Repression verursacht wurde, sondern Sparer aufgrund ihrer Risikoscheu vollkommen freiwillig ihr Geld zu diesen niedrigen Zinsen anlegen.

Als Gewinner dieser Niedrigzinsära gehen die Anbieter von Assets, die eine besonders hohe Sicherheit aufweisen, hervor. Als Beispiel sind hier die Schweiz oder BRD mit ihren Staatsanleihen zu nennen. Die Verliererposition nehmen dagegen diejenigen Institutionen und auch Anleger ein, die aufgrund ihrer Risikoaversion keine akzeptable Rendite mehr erwirtschaften können. Für Finanzdienstleister wird es zunehmend schwerer, dem Kunden attraktive Produkte zu offerieren und die erwarteten Renditen zu erwirtschaften. Insbesondere Kapitallebensversicherungen, die bei früherem Vertragsabschluss einen Mindestzins garantiert haben, der im jetzigen Umfeld nur mit deutlich höherem Risiko zu erhalten ist, sind davon betroffen.

2.3 Notwendigkeit zu neuen Produkten

Es gibt „keine historische Erfahrungen mit lang anhaltenden Phasen extrem niedriger nominaler Zinsen.“[43] Folglich haben die wenigsten Anbieter überhaupt eine Absicherung mit langfristigen Kontrakten zur Erwirtschaftung von Garantiezinsen abgeschlossen.[44] Finanzdienstleister stehen nun vor der Problematik ihren Kunden in diesem Umfeld eine rentable Anlagemöglichkeit mit angemessenem Risiko anzubieten, um deren Vermögen zu erhalten bzw. im Idealfall zu vermehren. In diesem Zusammenhang soll in dem folgenden Abschnitt die Sinnhaftigkeit einer Investition in unterschiedliche, verfügbare Assetklassen erörtert werden.

Wie bereits in Abschnitt 2.1 erläutert wurde, bringen klassische Anlageprodukte aktuell so gut wie keinen Zinsertrag mehr. Die Spannweite einer Investition in Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch oder deutsche Staatsanleihen reicht von 0,05 % bis 1,45 %.[45] Daher kann für diese Assetklassen keine Empfehlung als rentable Anlagemöglichkeit ausgesprochen werden.

Als mögliche Alternative, um einen höheren Zinsertrag zu erwirtschaften, könnten Unternehmensanleihen in Betracht kommen. Der Zinssatz von finanzstarken Unternehmen ist mittlerweile jedoch ebenfalls merklich gesunken. Natürlich existieren weiterhin Unternehmen, die eine deutlich höhere Verzinsung bieten. Mit einer Investition in diese geht jedoch ebenfalls ein stark erhöhtes Risiko einher.[46] Aufgrund des deutlichen Rendite-Risiko-Verlaufs, der in der folgenden Tabelle an einigen Beispielen veranschaulicht werden soll, besteht einzig für risikofreudige Anleger die Chance auf eine deutlich höhere Rendite.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2 : Rendite-Risiko-Vergleich Unternehmensanleihen (Daten bezogen aus: finanzen.net)

Darüber hinaus ist die Sinnhaftigkeit einer Investition in Immobilien zu beurteilen. Der deutsche Immobilienmarkt durchläuft eine starke Aufwärtsbewegung. Der vdp-Immobilienindex legte vom 2. Quartal 2014 bis zum 3. Quartal 2014 um ganze 4,8 % zu.[47] In Tab. 3, welche die historische Entwicklung des Gesamtimmobilienpreisindex[48] darstellt, lässt sich ein deutlicher Aufwärtstrend erkennen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3 : Entwicklung des Gesamt-Immobilienpreisindex (In Anlehnung an: vdp Immobilienpreisindex Q3.2014, S. 3)

Doch die Preise für Immobilien in großen deutschen Städten sind bereits auf einem extrem hohen Niveau. „Die Deutsche Bundesbank hält Immobilien in deutschen Großstädten bereits für deutlich überteuert“.[49] Daher ist es bei dieser Anlagekategorie ebenfalls schwierig dem Kunden zum Einstieg zu raten.

Eine Assetklasse, die durchaus noch Renditepotential bietet, ist die Aktie.[50] Das DAX-Rendite-Dreieck zeigt beispielsweise, dass es dem deutschen Anleger, unter Berücksichtigung des Diversifikations- und Zeitaspekts, mit geringem Zeitaufwand möglich ist einen relativ hohen Ertrag zu erwirtschaften.[51] Dennoch gilt auch hierbei: mehr Rendite gegen mehr Risiko. Die Entwicklung einzelner Branchen und Wirtschaftszweige kann sehr unterschiedlich sein. Daher ist eine intensive Beschäftigung mit den komplexen Märkten unabdingbar, um die heutigen Anforderungen an eine erfolgreiche Anlagestrategie zu erfüllen. Während es zwischen 1980 und 2000 mit einer Buy-and-Hold Strategie[52] möglich war, sein Vermögen nachhaltig zu vergrößern, hat sich das Umfeld heute deutlich verändert. Dies soll in Abb. 6 durch die durchschnittlichen Kursentwicklungen im Verlauf der letzten Jahrzehnte verdeutlicht werden. Bei Erwerb einer im MSCI World gelisteten Aktie zwischen 1980 und 1989, lag der jährliche Kurszuwachs bei ca. 16,60%. 2014 dagegen betrug der jährliche Zuwachs nicht einmal mehr ein Fünftel davon. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich im derzeitigen Marktumfeld keine langen Wirtschaftszyklen mit eindeutigen Trends mehr abzeichnen. Durch politische und regulatorische Eingriffe sind die Märkte unberechenbar geworden. Dies führt zu stärkeren Kursschwankungen an Kapitalmärkten, die Preisvorstellungen der Marktakteure können schon nach wenigen Wochen deutlich divergieren.[53]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 : Ø-Kursentwicklung p.a. (Daten bezogen aus: Bloomberg)

Somit lässt sich schlussfolgern, dass die dringende Notwendigkeit besteht neue Anlageprodukte, die auf den jeweiligen Kunden abgestimmt sind, aufzusetzen und aktiv zu offerieren. Um den Vorstellungen des Kunden zu entsprechen, müssen sie sowohl in ihrer Risikoneigung, wie auch in ihrer Anlagestrategie und Renditeerwartung dem Kundenprofil entsprechen.

2.4 Marktpotential

Die Notwendigkeit und das Potential einer Neuaufstellung der Banken zeigen sich in der von Goldman Sachs durchgeführten Umfrage zum Anlageverhalten der Deutschen. Im Rahmen dieser Studie wurden im September 2014 knapp über tausend Personen in Deutschland mit einem Alter von mindestens sechzehn Jahren, die sich nach eigener Einschätzung bereits mit Geldanlage auskennen, per Telefon befragt. Diese soll einen Einblick geben, welche Faktoren beim Anlageverhalten der Deutschen im Vordergrund stehen.[54]

Wenn einem durchschnittlichen deutschen Anleger 100.000 Euro zur Verfügung stehen würden, würde ein Großteil des Vermögens, wie in der folgenden Grafik ersichtlich ist, in Sparbücher, Tagesgeld, Festgeld sowie Immobilien investiert werden (rd. 61 Prozent). Im Gegensatz dazu würde nur ein sehr geringer Vermögensanteil in renditeträchtigere Assetklassen wie Fonds und Aktien angelegt werden (rd. 24 Prozent).[55]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4 : Anlage bei freier Entscheidung (In Anlehnung an: Goldman Sachs Asset Management (2014), S.4 )

Die Abneigung gegenüber alternativen Assetklassen lässt sich noch deutlicher aus Abb. 5 ableiten. Jeder Zweite der befragten Anleger würde bei einer Anlagesumme von 100.000 Euro die Selektion von Aktien für sein Portfolio überhaupt nicht in Betracht ziehen und sogar mehr als 60 Prozent würden nicht in Investmentfonds investieren. Die höchste Abneigung besteht gegenüber Unternehmensanleihen, in die ganze 67 Prozent keine Anlage tätigen würden.[56]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5 : Meidung von Assetklassen (In Anlehnung an: Goldman Sachs Asset Management (2014), S.9 )

Es zeigt sich, dass für die Privatanleger nach wie vor, trotz der historisch niedrigen Zinsen, die Sicherheit an erster Stelle steht. „63,7 Prozent der befragten Personen nannten Sicherheit als ihr wichtigstes Kriterium bei der Geldanlage.“[57] Daraus lässt sich schließen, dass ein besonders großes Potential für eine sehr sichere Anlagealternative besteht.

Die deutschen Sparer unterliegen oftmals einem realen Kaufkraftverlust, da die Inflationsrate die Zinsen häufig bereits überschreitet.[58] Es lässt sich festhalten, dass den Anlegern die daher reichende Notwendigkeit zu alternativen Anlagemöglichkeiten durchaus bewusst ist. Dennoch werden einige Anlageklassen grundsätzlich in ihrer Entscheidungsfindung außen vor gelassen.[59]

3. Empirische Erhebung

3.1 Aufbau

Um die im vorherigen Kapital beschriebene Marktsituation zu verdeutlichen, wurde eine Umfrage zum Thema „Sparen im Niedrigzinsumfeld“ durchgeführt. In diesem Abschnitt wird zunächst das formale Vorgehen erläutert. Anschließend werden die Ergebnisse der Umfrage deskriptiv beschrieben und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Fragestellungen aufgezeigt. Zuletzt sollen in Kapitel 3.3 die Antworten zusammengefasst werden.

Vor der Auswertung der Umfrage wurden folgende drei Annahmen formuliert, die den Kern der Auswertung darstellen und mit dem Ziel, durch die Umfrage das Marktpotential zu validieren, aufgestellt wurden:

A1: Junge Sparer sind an Alternativen zu den klassischen Sparvarianten interessiert

A2: Sicherheit ist beim Sparen das wichtigste Kriterium

A3: Ein Engagement in alternative Assetklassen[60] erfolgte in der Vergangenheit bei maximal der Hälfte der Umfrageteilnehmer

Zur Datenermittlung wurde das Online-Umfrage-Tool „Limesurvey“[61] verwendet. Die Teilnehmer konnten in einem Zeitraum von ca. sechs Wochen im Februar und März 2015 die Befragung online und somit ohne Zeitdruck durchführen. Dadurch ist gegenüber klassischen mündlichen Umfragen, wie z.B. der Telefonumfrage oder dem Interview eine höhere Validität gewährleistet.[62] Adressaten der Befragung waren vor allem junge Studenten. Diese sind zum einen aufgrund ihres Alters eine Zielgruppe für die Bank. Sie haben ihr Arbeitsleben noch komplett vor sich und ein akademischer Bildungsabschluss ermöglicht zukünftig oftmals einen gut bezahlten Arbeitsplatz. So bietet sich der Bank die Chance die jungen Menschen von Anfang an zu begleiten und ihr Vermögen gemeinsam aufzubauen und zu vermehren. Insgesamt haben 673 Personen an der Umfrage teilgenommen, von denen 534 Personen diese vollständig abgeschlossen haben.

Die Befragung ist in vier Themenblöcke unterteilt und setzt sich aus insgesamt 18 Fragen zusammen. Die erste Fragengruppe bezieht sich auf generelle Angaben zu der Person des Befragten. Der zweite Fragenblock widmet sich der Haltung ggü. dem Sparen. Die dritte Gruppe bezieht sich auf den Bekanntheitsgrad der in dieser Arbeit vorgestellten Produkte. Außerdem behandelt sie die Akzeptanz der Befragten hinsichtlich der aktuellen Bankenlösungen. Der vierte Block beinhaltet Fragen zu der aktuellen Marktlage. Er thematisiert die Inflation, das Niedrigzinsumfeld, damit verbunden die Risikoneigung der Befragten und schließlich noch die Suche nach Alternativen.

3.2 Deskriptive Ergebnisse

In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt. Ausgewählte Fragen sind zusätzlich durch eine eigene Abbildung dargestellt, aus der jeweils die genauen Werte entnommen werden können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Berufsverhältnis

Abb. 6 zeigt die Altersstruktur der Befragten. 495 der Teilnehmer sind unter 30 Jahren alt, was einen Anteil von ca. 92,70% ausmacht. Damit wurde wie gewünscht zu einem Großteil das Alter der gewählten Zielgruppe erreicht.

Das Berufsverhältnis der Teilnehmer der Umfrage ist in Abb. 7 dargestellt. 79,59% der Befragten geben an, dass sie aktuell Student sind. Dem ist das Feld Sonstige, welches mehrheitlich mit D ualer Student/in befüllt (88,89% der 54 Stimmen) wurde, hinzuzufügen. Somit streben 85,58% der Befragten streben einen akademischen Bildungsabschluss an. Wie bereits eingangs erwähnt, hat die Bank hier die Möglichkeit junge Menschen von Beginn an zu begleiten und von deren weiteren Karriereverlauf zu profitieren.

[...]


[1] Vgl. Europäische Zentralbank (Hrsg.) (2013), S. 7 – 10.

[2] Vgl. Europäische Zentralbank (Hrsg.) (2015), S. 1.

[3] Vgl. Brandmeir, Kathrin/Grimm, Michaela/Holzhausen, Arne (2014), S. 9 – 13; Vgl. Brandmeir, Kathrin/Grimm, Michaela/Holzhausen, Arne (2013), S. 5, 10 – 11, 16 f.

[4] Aktuelle Entwicklungen konnten nur bis zum 20.03.2015 berücksichtigt werden.

[5] Offiziell: Expanded Asset Purchase Programme (EAPP). Die EZB hat am 22. Januar 2015 beschlossen künftig monatlich bis mindestens September 2016 Vermögensgegenstände (Staatsanleihen explizit eingeschlossen) am Sekundärmarkt zu kaufen. Weitere Informationen können der Pressemitteilung der EZB unter http://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2015/html/pr150122_1.en.html entnommen werden.

[6] Vgl. Deutsche Bundesbank (Hrsg.) (2015), S. 25.

[7] Vgl. boerse.de Finanzportal GmbH (Hrsg.), http://www.boerse.de/historische-kurse/DAX/DE0008469008_seite,1.

[8] Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH (Hrsg.), http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/dax-verschnauft-nach-rekordhoch-1347997.

[9] Vgl. Bundesministerium der Finanzen (Hrsg.) (2014), http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Pressemitteilungen/Finanzpoliti.

[10] Vgl. Deutsche Postbank AG (Hrsg.) (2014), S. 40.

[11] Es existieren unterschiedliche Definitionen zur Personengruppe, die als Generation Y bezeichnet wird. Meist wird sich auf die ab 1980 geborenen Personen bezogen die im Jahr 2000 Teenager waren. Weitere Informationen in Vgl. Parment, A. (2013), S. 2 – 16.

[12] Beispiele für Assetklassen sind Aktien, Investmentfons, Immobilien usw. Auch Anlageklasse genannt, da sich der Begriff aus dem Englischen (Asset = Anlage) ableitet. Assetklassen dienen der Unterteilung des Kapitalmarkts in verschiedene Segmente.

[13] Das Vorsorgeprodukt „Index Select“ der Allianz SE orientiert sich am EuroStoxx 50. Der Kunde kann zwischen der Indexpartizipation mit einem monatlichen Cap von 3,9 % oder der Garantieverzinsung wählen. In Kapitel 4.3 und 6.2 wird das Produkt genau erklärt.

[14] Vgl. Demary, M./ Matthes, J. (2014), S.9.

[15] Vgl. Detering, M. (2011), http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/altersvorsorge-sparen/verzinsung-wie-die-schulde.

[16] Vgl. Weidmann, J. (2013), http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Reden/2013/2013_11_13_weidmann.html;jsessionid=0000Pj654S.

[17] Vgl. Oberhuber, N. (2014b), http://www.zeit.de/2014/37/geldanlagen-aktien-rendite-unternehmensanleihen.

[18] Vgl. Zinn, B. (2013), https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2013194801.

[19] Vgl. Hoffmann, C. (2010), http://www.sueddeutsche.de/geld/x-der-geldanlage-wer-laenger-spart-ist-frueher-reich-1.590117.

[20] Vgl. Oberteis, R. (2015), http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/niedrige-zinsen-altersvorsorge.

[21] Vgl. Weistroffer, C. (2013), S. 1.

[22] Vgl. Zinn, B. (2013), https://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2013194801.

[23] Vgl. Oberhuber, N. (2014a), http://www.zeit.de/2014/19/bankenregulierung-finanzmarkt.

[24] Differenz zwischen der Rendite einer zehnjährigen Staatsanleihe und der aktuellen Inflationsrate.

[25] Vgl. Ruhkamp, S./ Mussler, W. (2010), http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/staatsanleihen-suedeuropaeische-schuldenkrise-spi.

[26] Vgl. Ruhkamp, S./ Mussler, W. (2010), http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/staatsanleihen-suedeuropaeische-schuldenkrise-spi.

[27] Vgl. Homburg, S. (2013), S. 734.

[28] Vgl. Blanchard, O./Illing, G. (2009), S.125.

[29] Vgl. Deutsche Bundesbank (Hrsg.) (2014), http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Dossier/Service/schule_und_bildung_kapitel_6.htm.

[30] Vgl. Bernanke, B. (2005), http://www.federalreserve.gov/boarddocs/speeches/2005/20050414/.

[31] Vgl. Schlichter, D. (2013), S. 273.

[32] Vgl. Fehr, B. (2008), http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/zinsen-die-globale-sparschwemme-drueckt-den-realzins-151510.

[33] Vgl. Münchau, W. (2014), http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/billiges-geld-realzinsen-bleiben-niedrig-a-963449.html.

[34] Vgl. Homburg, S., et al. (2013), S. 731–750, S. 735.

[35] Vgl. Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH(Hrsg.) (2014), S.8.

[36] Vgl. Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH(Hrsg.) (2014), S. 7.

[37] Vgl. Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH(Hrsg.) (2014), S. 7.

[38] Vgl. Shortland, A. (2010), S. 11–19.

[39] Vgl. Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH(Hrsg.) (2014), S. 7.

[40] Programm der EZB, ihm Rahmen dessen sie am Sekundärmarkt Geschäfte über kurzfristige Anleihen von Staaten im Euro-Währungsgebiet durchführen kann.

[41] Vgl. Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH(Hrsg.) (2014), S. 8.

[42] Vgl. Leykam, M. (2015), S. 2.

[43] Vgl. Landmann, O. (2014), S. 616.

[44] Vgl. Landmann, O. (2014), S.616.

[45] Siehe Tabelle 1: Verzinsung klassischer Anlagemöglichkeiten p.a, S. 2.

[46] Vgl. Oberhuber, N. (2014b), http://www.zeit.de/2014/37/geldanlagen-aktien-rendite-unternehmensanleihen.

[47] Vgl. vdpResearch GmbH(Hrsg.) (2014), S. 1.

[48] Dieser setzt sich zusammen aus dem gewogenen arithmetischen Mittel aus den Wohn- sowie Gewerbeimmobilienpreisindices.

[49] Vgl. Oberhuber, N. (2014b), http://www.zeit.de/2014/37/geldanlagen-aktien-rendite-unternehmensanleihen.

[50] Vgl. Börse Online(Hrsg.) (2015), http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Aktien-Renditepotenzial-zu-adaequaten-Risiken-1000

[51] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V.(Hrsg.) (2014), S. 1–2 f.

[52] Der Leitgedanke der Buy-and-Hold-Strategie beruht in diesem Zusammenhang darauf Aktien zu kaufen und lange zu halten, um damit konstant hohe Renditen zu erwirtschaften.

[53] Vgl. Peter Köhler/ Robert Landgraf(Hrsg.) (2011).

[54] Vgl. Goldman Sachs Asset Management(Hrsg.) (2014), S.3.

[55] Vgl. Goldman Sachs Asset Management(Hrsg.) (2014), S.4.

[56] Vgl. Goldman Sachs Asset Management(Hrsg.) (2014) , S.4.

[57] Vgl. Goldman Sachs Asset Management(Hrsg.) (2014), S.4.

[58] Vgl. Toller, Andreas/ Reimann, Annina(Hrsg.) (2013), http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/negative-realzinsen-wer-spart-verliert-mehr-als-e.

[59] Vgl. Goldman Sachs Asset Management(Hrsg.) (2014), S.10.

[60] Als alternative Assetklassen werden in den folgenden Abschnitten alle Lösungen gesehen, die in der Umfrage aufgeführt wurden und nicht unter die Bankenlösungen (Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld) fallen.

[61] LimeSurvey ist eine Software, die zur Datenerhebung mittels Onlineumfragen genutzt wird, Quelle: https://www.limesurvey.org/de/ueber-limesurvey/features.

[62] Vgl. Chang, L./Krosnick, J. (2010), S. 154–167.

Ende der Leseprobe aus 61 Seiten

Details

Titel
Auswege aus dem Zinsdilemma. Hat Geldanlage eine Zukunft?
Untertitel
Eine Untersuchung zum Sparverhalten der Deutschen
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim, früher: Berufsakademie Mannheim
Veranstaltung
Postbank Finance Award
Autoren
Jahr
2015
Seiten
61
Katalognummer
V303075
ISBN (eBook)
9783668023291
ISBN (Buch)
9783668023307
Dateigröße
1475 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit wurde für den Postbank Finance Award 2015 verfasst. Autoren: Marvin Müller, Jakob Bouchetob, Daniel Richard Flörchinger, Niklas Litzenberger
Schlagworte
Niederigzinsumfeld, Rendite, Anlagealternative, Aktienselektion, Quantitativ, SmartBeta, IndexSelect, Umfrage, Bankprodukte, Generation Y, Zinsdilemma, Niederigzinsdilemma, Zinsumfeld, Niedrigzinsphase, Alternative Anlageklassen
Arbeit zitieren
Marvin Müller (Autor:in)Jakob Bouchetob (Autor:in)Daniel Flörchinger (Autor:in)Niklas Litzenberger (Autor:in), 2015, Auswege aus dem Zinsdilemma. Hat Geldanlage eine Zukunft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303075

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