Kinderprostitution als globale Herausforderung und mögliche Maßnahmen


Trabajo de Seminario, 2015

17 Páginas, Calificación: 14


Extracto


Inhaltsangabe

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definition Kinderprostitution

3. Kinderprostitution als globale Herausforderung

4. Die Ursachen

5. Die Folgen

6. Maßnahmen gegen Kinderprostitution

7. Schluss

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Wer sich mit der globalen Herausforderung Kinderarbeit beschäftigen möchte, würde wahrscheinlich nicht sofort an das sich immer schneller verbreitende Phänomen der Kin- derprostitution denken. Fakt ist, dass dieses Phänomen existiert, auch in der westlichen Welt. Um dieses Phänomen zu stoppen, muss den Menschen bewusst sein, dass sie eine Verantwortung für ihre Kinder, und in diesem Sinne für ihre Zukunft tragen. Erziehungsbe- rechtigte müssen sich bewusst machen, dass jedes Kind, um eine gewisse Selbstachtung aufzubauen, Zuneigung benötigt - ganz unabhängig davon, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt. Eltern, besonders aber auch öffentliche Institutionen, müssen den Kindern vermitteln, dass sie sich unter keinen Umständen an Fremde, oder aber auch an Verwandte verkaufen dürfen.

Es scheint mir besonders wichtig, dass das männliche Geschlecht auf diese Thematik auf- merksam gemacht wird, und dafür sensibilisiert werden kann, dass es die entscheidende Rolle zur Eindämmung dieser globalen Problematik stellt. Jeder einzelne sollte sich darüber im Klaren sein, dass weder Frauen, noch Kinder Sexualobjekte sind, Menschenrechte haben und von der Gesellschaft geschützt werden müssen. Da wir bis zum heutigen Tag, auch in den sogenannten westlichen Gesellschaften, noch lange nicht von einer Gleichberechti- gung der Geschlechter sprechen können, müssen insbesondere die Männer in diesem Zu- sammenhang stetig an ihre gesellschaftliche Verantwortung erinnert werden.

2. Definition Kinderprostitution

Nach Aussagen des Autors Segeth, welcher ein aufschlussreiches Buch über die Kinderprostitution veröffentlicht hat, wird der Begriff wie folgt definiert:

„...jenes Verhalten, das minderjährige Jugendliche und Kinder beiderlei Geschlechts dazu bewegt , ihren Körper einer bestimmten Personengruppe (Kunden) zu deren sexueller Betä- tigung zur Verfügung zu stellen, wobei dieses Verhalten durch häufig wechselnde Partner und durch Bezahlung, sei es materieller oder ideeller rt, geprägt ist.“ (Segeth, 1980)

Der Begriff „Kinderprostitution“ wird seitens der Kriminologie dadurch gekennzeichnet, dass die Kinder sich nicht verkaufen, sondern von ihren Erziehungsberechtigten verkauft werden. Wenn das Kind sich selbst gewissermaßen selbst anbietet, wird, unabhängig davon wie alt das Kind ist, von Jugendprostitution gesprochen1. Es ist wichtig zu beachten, dass Segeth von einer Prostitution beider Geschlechter spricht, und dass die Bezahlung nicht nur finanzieller, sondern zudem auch ideeller Art sein kann.

3. Kinderprostitution als globale Herausforderung

Im Jahre 1990 wies eine Gruppe asiatischer Wissenschaftler zum ersten Mal auf das gewaltige Ausmaß hin, in dem sich die Kinderprostitution in vielen asiatischen Ländern auf die Nachfrage nach Kindern durch Pädophile und Sextouristen verbreitet. Nachforschungen in der asiatischen „Unterwelt“ (Ron O‘Grady, 1997) bestätigten dieses Behauptungen. Dennoch wollten viele dieser Tatsache keine Beachtung schenken.2

Später jedoch, als einige Fälle aufgedeckt wurden und an die Öffentlichkeit drangen, wurde die Öffentlichkeit mit Tatsachen konfrontiert und die Problematik fand Beachtung in der Gesellschaft. Bei einem dieser Fälle handelte es sich um den österreichischen Touristen Heinrich Ritter, der Gegenstände in die Vagina des jungen philippinischen Mädchens Rosa- rio Baluyot einführte, und somit den Tod des Mädchens herbeiführte3. Dies ereignete sich Merve Fidan Seminarkurs Globale Herausforderung: Kinderprostitution ein Jahr nach der Konferenz von 19904. Bei einem anderen Fall handelt es sich um den Mor- monen Mark Morgan, ein älterer Herr, der in Bangkok ein Heim für Straßenkinder gründete und verhaftet wurde, nachdem man ihn als Pädophilen5 enttarnte, der die Kinder zur seiner sexueller Befriedigung missbrauchte6. Auf den Philippinen wird die Zahl der betroffenen Kinder auf 60.000 bis 100.000 geschätzt7. Die Kinder arbeiten mit falschen Papieren in Bars, und Bordelle, sind in Touristenhotels, auf Straßen und an Stränden zu finden8.

In China geht man von 200.000 bis 500.00 Kindern aus9. So werden beispielsweise Mädchen aus Landgemeinden der Minderheitenstämme in Yunnan in Südwest- China mit Arbeitsversprechen geködert, um sie anschließend nach Thailand in die Prostitution zu verkaufen10. Sozialarbeiter schätzen, dass in Vietnam Kinder unter 18 Jahren bis zu 20 Prozent des Sexmarktes ausmachen11. Viele Frauen und Kinder werden aus dem Land in die Sexmärkte von Kambodscha und Thailand geschmuggelt12.

In einer der bekanntesten Länder für Sextourismus, Thailand, besagen Statistiken, dass 10.000 bis 800.000 Kinder in Tätigkeiten in der Sexindustrie verwickelt sind13. Laut Untersuchungen vergrößert sich diese Zahl zunehmend - durch Ansteigen des Sextourismus, der wiederum bedingt wird durch die ansteigende Zahl an Geschäftsleuten und anderen Besuchern aus fremden Ländern14. Organisierte Kriminelle kidnappen Mädchen aus Dörfern und verkaufen sie an Zuhälter. Viele Mädchen werden zudem auch von ihren Eltern verkauft, denn Mädchen aus den Dörfern haben traditionell schon immer die Aufgabe, ihre Familien finanziell zu unterstützen15. Neue Berichte zeigen, dass Mädchen verschleppt und an Bordelle in Australien und Japan verkauft werden16.

[...]


1 vgl. Gerlinger, H., Sehnsucht nach Liebe, Östringen 2001, S. 18

2 vgl. ebd. S.10

3 vgl. ebd. S. 10

4 The LawPhiL Project, http://www.lawphil.net/judjuris/juri1991/mar1991/gr_88582_1991.html Online, 21.06.2015

5 „sexuelle Orientierung von Erwachsenen zu Kindern“- Oxford Companion to Medicine

6 vgl. O’Grady,Ron, die Vergewaltigung der Wehrlosen, Leinfelden- Echterdingen, 1997, S.10

7 vgl. ebd. S.150

8 vgl. ebd. S.150

9 vgl. ebd. S.151

10 vgl. ebd. S.151

11 vgl. ebd. S.152

12 vgl. ebd. S.152

13 vgl. ebd. S.154

14 vgl. ebd. S.155

15 vgl. ebd. S.155

16 vgl. ebd. S.156

Final del extracto de 17 páginas

Detalles

Título
Kinderprostitution als globale Herausforderung und mögliche Maßnahmen
Calificación
14
Autor
Año
2015
Páginas
17
No. de catálogo
V303138
ISBN (Ebook)
9783668015463
ISBN (Libro)
9783668015470
Tamaño de fichero
962 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
kinder, prostitution, kinderarbeit, arbeit, kinderprostitution, sex, tourismus, sextourismus, maßnahmen, herausforderung, global, problem, minderjährig
Citar trabajo
Merve Nadif (Autor), 2015, Kinderprostitution als globale Herausforderung und mögliche Maßnahmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303138

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Título: Kinderprostitution als globale Herausforderung und mögliche Maßnahmen



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