Pierre Corneilles Tragikomödie "L’Illusion comique", die 1635/36 in Paris uraufgeführt und 1639 erstmals gedruckt wurde, gehört aufgrund ihres autoreferentiellen Charakters mitunter zu den interessantesten Werken Corneilles. Es geht um einen Vater, der auf der Suche nach seinem Sohn einen Zauberer aufsucht, der ihm in einer Höhle eine Beschwörung an Phantomen/Geistern vorführt und ihm dadurch das ʼvergangeneʽ Leben des Sohnes durch vorgebliche Magie näherbringt. Diese Aufführung, die der Vater zu sehen bekommt, erweist sich letztlich als großes Schauspiel, das u.a. die Stellung des Schauspielerberufes thematisiert.
Das Werk "L’Illusion comique" steht außerdem chronologisch betrachtet sozusagen an der Schwelle zu Corneilles schöpferischem Dasein als klassischer Tragödiendichter. Doch inwieweit kann Corneille hierbei als ein noch dem Barock nahe stehender Dramaturg betrachtet werden?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Illusionsspiel im französischen Barocktheater
- L'Illusion comique
- Eingangsszenen vor und in der Grotte (Niveau II)
- Alcandre der Zauberer
- Die Grotte
- Das Spiel im Spiel in Akt V (Niveau IV)
- Auflösung (Niveau I/II)
- L'Illusion comique und die Soziologie des Theaterpublikums
- L'Illusion comique und der Schauspielerberuf während der Barockzeit
- L'Illusion comique und der König als Schirmherr des Theaters
- Eingangsszenen vor und in der Grotte (Niveau II)
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Tragikomödie L'Illusion comique von Pierre Corneille, die 1635/36 uraufgeführt wurde und 1639 erstmals gedruckt wurde. Das Werk besticht durch seinen autoreferentiellen Charakter und thematisiert die Illusion und den Schein im Theater. Die Arbeit untersucht die soziale Dimension des Werks und die Einstellung des Autors zur damaligen Theaterwelt. Dabei werden die Rolle des Schauspielberufs, die Erwartungen des Publikums und die Bedeutung des Königs als Schirmherr des Theaters betrachtet.
- Die Rolle des Theaters als Illusion und Schein
- Die soziale Dimension des Theaterpublikums
- Der Schauspielerberuf im Kontext des französischen Barocktheaters
- Die Bedeutung des Königs als Schirmherr des Theaters
- Die Positionierung Corneilles als Dramaturg im Spannungsfeld von Barock und Klassik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Tragikomödie L'Illusion comique von Pierre Corneille vor und erläutert die zentralen Themen und Fragestellungen der Arbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Illusionsspiel im französischen Barocktheater. Es werden die charakteristischen Merkmale des Barocktheaters und die Rolle der Illusion in der Inszenierung beleuchtet.
Das dritte Kapitel analysiert L'Illusion comique und untersucht die verschiedenen Ebenen des Stückes. Es werden die Eingangsszenen, das Spiel im Spiel und die Auflösung des Stückes betrachtet und die sozialen und ästhetischen Dimensionen des Werks diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Illusion, Schein, Theater, Barocktheater, Soziologie des Theaterpublikums, Schauspielberuf, König, Schirmherrschaft, Pierre Corneille, L'Illusion comique.
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- Paolo Parisi (Autor), 2015, "L'Illusion comique" von Pierre Corneille. Soziale Dimension und rezeptionsästhetische Relevanz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303344