Ein Vergleich des Wettbewerbsrechtlichen Verfahrens der Europäischen Kommission und der Korean Fair Trade Commission gegen INTEL Corp. Intel hat seine marktbeherrschende Stellung auf zahlreichen weltweiten Märkten für CPUs ausgenutzt und seinen Wettbewerber gezielt aus diesen Märkten, mit Hilfe eines unzulässigen Rabattsystems verdrängt.
In Folge dessen wurde INTEL unter anderem von den eben genannten Kommissionen zu Bußgeldzahlungen in Milliardenhöhe belegt. Die Entscheidung ist insofern in der EU maßgebend, da die Europäische Kommission zum ersten Mal den sogenannten As Efficient Competitor Test hilfsgutachterlich zur Anwendung bringt. Dies ist Ausdruck des "More Econonomic Approaches" der Europäischen Kommission in Bezug auf die Anwendung des Art. 102 AEUV. Die EuG hat sich zur Notwendigkeit des Analysierens von quantitativen Kriterien zur Bestimmung einer Marktabschottung im Sinne des Art. 102 AEUV nicht geäußert.
Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung
- I Die Republik Korea aus internationaler wettbewerbsrechtlicher Sicht
- 1 Republik Korea
- 2 Europäische Union
- II Wettbewerbsrechtliche Grundlagen zum Fall Intel
- B Vergleich der Verfahren gegen Intel in der EU sowie in Korea
- I Zusammenfassung des Sachverhalts
- II Marktstellung Intels
- 1 Republik Korea
- 2 Europäische Union
- III Verhalten Intels
- 1 Republik Korea
- 2 Europäische Union
- IV Rechtliche Ausgestaltung der marktbeherrschenden Stellung
- a Allgemein
- aa Marktschwellenwerte
- bb Binnenmarktbezug
- c Fall Intel
- b Rechtliche Ausgestaltung der missbräuchlichen Verhaltensweise
- aa Rabattgewährung als missbräuchliche Verhaltensweise
- bb Anwendung im Fall Intel
- Vergleich des koreanischen und europäischen INTEL Verfahrens
- Rechtliche Ausgestaltung der marktbeherrschenden Stellung in Korea und der EU
- Missbräuchliche Verhaltensweisen von marktbeherrschenden Unternehmen
- Bewertung von Rabatten als Instrument der Wettbewerbsverzerrung
- Anwendung des "More Economic Approach" in der EU und "Unreasonableness" in Korea
- Kapitel I: Die Arbeit stellt die wettbewerbsrechtlichen Rahmenbedingungen in der Republik Korea und der Europäischen Union vor und zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Rechtsordnungen auf.
- Kapitel II: Dieses Kapitel untersucht die wettbewerbsrechtlichen Grundlagen des Intel-Falls, wobei der Fokus auf die Marktdefinition und die Feststellung der marktbeherrschenden Stellung Intels liegt.
- Kapitel III: Hier werden die Verhaltensweisen Intels, die Gegenstand der beiden Verfahren sind, analysiert, darunter die Anwendung von Rabattsystemen und andere strategische Maßnahmen.
- Kapitel IV: Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Beurteilung von missbräuchlichen Verhaltensweisen, insbesondere im Zusammenhang mit Rabattgewährung. Die Arbeit vergleicht die koreanische "Unreasonableness"-Doktrin mit dem "More Economic Approach" der Europäischen Union.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert und vergleicht das Intel-Verfahren in der Republik Korea und der Europäischen Union, wobei der Fokus auf den Wettbewerbsschutz im Kontext von marktbeherrschenden Unternehmen liegt. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen und die jeweiligen Methoden der Wettbewerbsbehörden, um missbräuchliche Verhaltensweisen von marktbeherrschenden Unternehmen zu bekämpfen.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Intel, Wettbewerbsrecht, Marktbeherrschung, Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, Rabattgewährung, Unreasonableness, More Economic Approach, Korean Fair Trade Commission, Europäische Kommission, Wettbewerbsbeschränkung, Verbraucherwohl, Intel-Verfahren, Republik Korea, Europäische Union.
- Arbeit zitieren
- Nikolas Klausmann (Autor:in), 2015, Vergleich des koreanischen- und europäischen INTEL Verfahrens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303675