Der Film "The Blair Witch Project" avancierte 1999 zum Kassenschlager in den amerikanischen Kinos. Maßgeblich verantwortlich für den Erfolg des Horrorfilms war die Tatsache, dass von Beginn an der Anschein erweckt wurde, es handele sich um Ereignisse, die real stattgefunden hätten. Schon im Vorfeld der Kinopremiere stellten die beiden Regisseure Daniel Myrick und Eduardo Sanchez die Website zum Film ins Netz, die zusätzliche Hintergrundinformationen lieferte und gleichzeitig den Mythos, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits um die Entstehung des Films rankte, noch verstärkte. Auch auf weitere Marketinginstrumente, die sich als authentisches Material tarnten, wurde zurückgegriffen. Dazu zählte neben einer TV-Dokumentation auch ein Sachbuch.
Ziel dieser Arbeit ist es, das Phänomen "The Blair Witch Project" vor einem systemtheoretischen Hintergrund zu untersuchen. Als Analysegrundlage dient an dieser Stelle Niklas Luhmanns Realität der Massenmedien. Zunächst wird ein Überblick über die Medientheorie Luhmanns erfolgen. Darauf folgt die Darstellung der verschiedenen Authentifizierungsstrategien, die sowohl im Film selber als auch den ergänzenden Unterhaltungsangeboten verwendet wurden. Die Wirkung dieser Maßnahmen auf die Rezipienten wird anhand einer Studie von Margit Schreier erörtert. Den Abschluss der vorliegenden Arbeit bildet die Analyse des Films und der Website auf der Basis der Luhmannschen Medientheorie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Realität der Massenmedien
- Programmbereich Unterhaltung
- Programmbereich Nachrichten und Berichte
- The Blair Witch Project
- Die Website
- Die TV-Dokumentation
- Das Buch
- Rezeption
- Analyse
- Der Film
- Die Website
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Phänomen The Blair Witch Project aus systemtheoretischer Perspektive, wobei Niklas Luhmanns „Realität der Massenmedien“ als Analysegrundlage dient. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Authentifizierungsstrategien, die im Film und in den ergänzenden Unterhaltungsangeboten (Website, TV-Dokumentation, Buch) eingesetzt wurden, sowie auf der Analyse des Films und der Website in Bezug auf Luhmanns Medientheorie.
- Anwendung der Systemtheorie auf das Phänomen The Blair Witch Project
- Untersuchung der Authentifizierungsstrategien des Films und seiner Begleitmedien
- Analyse des Films und der Website anhand Luhmanns Medientheorie
- Die Rolle von Unterhaltung und Nachrichten in der Konstruktion von Realität
- Der Einfluss von Massenmedien auf die Wahrnehmung von Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema The Blair Witch Project ein und stellt die Relevanz des Films sowie die systemtheoretische Perspektive der Analyse dar. Im zweiten Kapitel wird Luhmanns Medientheorie vorgestellt, mit besonderem Fokus auf die Programmbereiche Unterhaltung und Nachrichten und Berichte. Das dritte Kapitel beschreibt die verschiedenen Authentifizierungsstrategien, die im Film und den ergänzenden Medien eingesetzt wurden, und präsentiert die Studie von Margit Schreier zur Rezeption des Films. Der vierte Abschnitt widmet sich der Analyse des Films und der Website anhand der Luhmannschen Medientheorie, um aufzuzeigen, wie beide Medienangebote einen Realitätseindruck schaffen.
Schlüsselwörter
Systemtheorie, Niklas Luhmann, Massenmedien, Realität, konstruierte Realität, The Blair Witch Project, Authentifizierungsstrategien, Unterhaltung, Nachrichten und Berichte, Rezeption, Film, Website.
- Quote paper
- Eva Lambrecht (Author), 2015, "The Blair Witch Project" und Niklas Luhmanns Realität der Massenmedien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303707