Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen. Ursachen und Auswirkungen auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung und Psychomotorik


Diploma Thesis, 2002

118 Pages, Grade: 2,0


Excerpt


Inhalt

1. Einleitung

2. Was sind Bewegungsmängel? Woran kann man sie erkennen?

3. Entstehung von Bewegungsdefiziten durch mangelnde Bewegungsmöglichkeiten
3.1 Familie
3.2 Umwelt
3.3 Kindergarten

4. Auswirkungen von Bewegungsmängeln auf die Gesamtpersönlichkeit des Kindes
4.1 Statistiken und Werte
4.2 Eingeschränkte Entwicklung der körperlichen und motorischen Grundfähigkeiten
4.3 Gestörte Persönlichkeitsentwicklung
4.4 Mangelhaftes Sozialverhalten
4.5 Defizitäre kognitive Entwicklungsschritte
4.6 Wahrnehmungsstörungen
4.7 Fehlende Spannungsregulation
4.8 Eingeschränkter Spracherwerb

5. Psychomotorik – ein Lösungsansatz
5.1 Begriffsbestimmung und Grundgedanken der psychomotorischen Arbeitsweise
5.2 Entstehung und Entwicklung der Psychomotorik
5.3 Zielvorstellungen und Inhalte
5.4 Psychomotorische Geräte und Materialien

6. Prävention und Gesundheitsförderung durch Psychomotorik im Kindergarten

7. Kinder lernen spielerisch

8. Praxisbezogene Beispiele für psychomotorische Bewegungserziehung im Kindergarten
8.1 Allgemeine Grundlagen der Bewegungserziehung
8.2 Situationsbezogene Anlässe
8.3 Offene Bewegungsangebote
8.4 Angeleitete Bewegungszeiten

9. Bewegungskindergarten – ein sinnvolles Konzept

10. Schlussfolgerung

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Jaqueline ist, wie sie dort ins Spiel vertieft und konzentriert experimentiert, das Bild eines fröhlichen, lebenslustigen, lebhaften Kindes.

Sie dokumentiert, was „Kind sein“ bedeuten sollte. Idealvorstellung und Ist-Zustand weichen diesbezüglich häufig stark voneinander ab.

Vergleicht man das Foto von Jaqueline mit Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, so stellt man fest, dass sich nicht jedes Kind frei entfalten kann und dass verschiedenste Auffälligkeiten, Schwächen und Besonderheiten bei vielen Kindern vorliegen und es in ihrem Leben Einschränkungen gibt.

Diese Schwierigkeiten, die bei einem Kind durch Bewegungsdefizite auftreten können, werden im ersten Teil definiert und beschrieben. Eine genaue und differenzierte Auseinandersetzung und Beschreibung der möglichen Folgen und Auswirkungen auf die kindliche Gesamtpersönlichkeit erfolgt unter Punkt 4 der vorliegenden Arbeit.

Wissenschaftlich fundierte Zahlen und Beobachtungen verstärken und stützen diese Eindrücke.

Warum haben Kinder Defizite im körperlichen, sozialen, geistigen Bereich? Wie kommt es dazu? Wie wichtig ist Bewegung und freies Spiel für die Entwicklung der Kinder tatsächlich? Welche Chancen und Möglichkeiten bieten sich den Problemen entgegenzuwirken?

Eine Betrachtung der Ursachen für das Auftreten von Bewegungsmangel und deren Folgen, ebenso wie eine Darstellung der heutigen Lebenswelten von Kindern soll Aufschluss über die Entstehung eben dieser geben.

Betrachtet man generell die Entwicklung eines Kindes, so stellt man fest, dass es sich bereits während der Schwangerschaft bewegt. Nach der Geburt vollziehen sich rasante Entwicklungsschritte des Kindes im motorischen Bereich. Das erste Lebensjahr ist ausgefüllt mit Bewegungsfortschritten wie zum Beispiel Kopf heben, umdrehen, hinsetzen, greifen, gehen. Bewegung ist folglich ein Grundbedürfnis des Kindes und physiologisch begründet.

Ebenso schaut ein Kind sich die Umwelt und seine Mitmenschen nicht nur an um sie (Quelle: K. Balster 1996, S. 5 & 7) kennen zu lernen, es will sie „begreifen“. Es wird befühlt, geschmeckt, experimentiert und ausprobiert. So sammelt es Erfahrungen, Eindrücke und kann sich weiter entwickeln.

Das gesamte „Lernen und Begreifen“ eines kleinen Kindes vollzieht sich somit durch Bewegung. Es ist ständig bewegt durch Gefühle und Eindrücke, ebenso wie es sich, andere Menschen und ihre Reaktionen, Räume und Gegenstände durch Bewegung ausprobiert.

Nach Balster bedeutet „Bewegung Leben und Kindheit ist zuallererst eine bewegte Zeit“ (Vortrag beim Aktionstag des Ev. Kindergartens Nikodemus Nürnberg/Regenbogen e. V. am 1.5.1999 in Nürnberg).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: K.Balster 1996, S.6 und S.7)

Der Bewegung kommt somit eine Schlüsselfunktion in der gesamten Entwicklung des Kindes zu. Und doch ist es häufig den Kindern nicht möglich, auf Grund familiärer und gesellschaftlicher Strukturen, sich frei zu entfalten und diesen Bewegungsdrang auszuleben, (vgl. BzgA 1998, S. 98).

Es kann davon ausgegangen werden, wenn dieser zu wenig Raum geboten wird, dass schwerwiegende Folgen (mangelndes Selbstvertrauen, Konzentrationsmängel, soziale Schwächen, etc.) zu erwarten sind.

Schwierigkeiten der Kinder fallen auf im Kindergarten, in der Schule oder in Vereinen, an Orten, wo mehrere Kinder aufeinander treffen. Ziel muss es also sein, Möglichkeiten zu finden, Bewegung in Einrichtungen (Krabbelgruppen, Kindergärten, Kindertageseinrichtungen etc.) als auch im Familienalltag zu gestalten, um so Bewegungsmängeln und deren Folgen vorzubeugen.

Der Ansatz der Psychomotorik soll hier vorgestellt und beschrieben werden, als Möglichkeit Bewegungsmangel vorzubeugen und abzuschwächen, ebenso wie Kinder in ihrer Gesamtentwicklung positiv zu beeinflussen.

„Der Kindergarten als erste Stufe des Bildungssystems trägt eine besondere Verantwortung, denn hier ist es am ehesten möglich, zivilisationsbedingten Bewegungsmangel auszugleichen und Kindern einen ihren Bedürfnissen entsprechenden Lebensraum zu schaffen,“ (R. Zimmer, 1993, S.7).

Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betont die Bedeutung des Kindergartens für die Entwicklung der Kinder als erste öffentliche Erziehungsinstitution: „Ebenso wie das Elternhaus beeinflussen die hier gewonnenen Erfahrungen die Entwicklung der Kinder nachhaltig; gesundheitsrelevante Einstellungen und Verhaltensweisen werden geprägt... Gesundheitserziehung muss daher bereits im Kindergarten ansetzen, denn Fehlentwicklungen im frühkindlichen und vorschulischen Alter haben besonders gravierende Auswirkungen auf die Entwicklung in späteren Lebensjahren und Erwachsenenalter,“ (BZgA, 2000,S. 7).

Doch auch im Kindergarten fällt, bei näherer Betrachtung, ein Mangel an Bewegung auf. Daraus ergibt sich, dass auch hier neue Wege gefunden werden müssen diese in den Kindergartenalltag mit einzubeziehen. Im Praxisteil werden umsetzbare, psychomotorische Möglichkeiten und Methoden aufgezeigt, die verdeutlichen, dass auch hier Bewegung möglich ist. Das Konzept des „Bewegungskindergartens“ als mögliche Form des Kindergartenlebens, in dem die Bedeutung und Notwendigkeit von vielfältigen Bewegungserfahrungen erkannt und aufgegriffen wird, vorgestellt.

2. Was sind Bewegungsmängel? Woran kann man sie erkennen?

Bevor auf das Problem des Bewegungsmangels eingegangen wird, ist es notwendig und sinnvoll sich damit auseinander zu setzen, was ein „gesundes“ Kind ausmacht und wie sich eine optimale Entwicklung darstellt. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass es besonders wichtig ist auf Kinder mit Bewegungsschwierigkeiten zu achten und diese gegebenenfalls gezielt zu fördern bzw. ihnen Möglichkeiten anzubieten bestimmte Erfahrungen zu machen und /oder nach zu holen.

Die Weltgesundheitsorganisation versteht unter „Gesundheit“: „...[...] mehr als das Fehlen von Krankheiten und Gebrechen, sondern umfasst darüber hinaus vollkommenes körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden“

(Herr Gehring, Skript Sozialmedizin, WSS 2001/2002, FHS Dortmund). Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betont, dass das heutige Verständnis von Gesundheit nicht mehr nur das körperliche Funktionieren einschließt, sondern ebenso psychosoziale Faktoren berücksichtigt werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(BzgA, 2000, S.9)

R. Liebisch und D. Koschel (Sportjugend Niedersachsen 1998, S. 11 nach Schneider 1990, S.9) gehen von einem „ganzheitlichen Gesundheitsverständnis“ aus. Der Mensch bildet eine Einheit mit all seinen Fähigkeiten und Eigenschaften, die sich alle gegenseitig beeinflussen. Emotionen und Kognitionen sind ebenso miteinander verbunden wie körperliche und soziale Faktoren, welche oben genanntes auch wiederum beeinflussen (Siehe Abbildung oben). Deutlich wird, dass verschiedene Faktoren Auswirkungen auf die persönliche Gesundheit haben. Diese können sich sowohl im negativen, als auch im positiven Erleben der individuellen Verfassung äußern. Mangelnde Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit sich selbst, seinem Körper, seinen Fähigkeiten können so z.B. Auswirkungen auf das „Wohlbefinden“ eines Menschen haben. Zwischen Selbst, Mitwelt und Umwelt sollte eine Harmonie bestehen, um die persönliche Gesundheit des Menschen zu gewährleisten.

K. Balster (Sportjugend NW, 1996, S.9) bestätigt und unterstützt die These, dass Bewegung für die Gesundheit eines Kindes unerlässlich ist: „Eine eingeschränkte Bewegungserfahrung behindert körperliches Wohlbefinden und Gesundheit, soziale Integration, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen und geistige Erkenntnisgewinnung“. Bewegung stellt also ein Bindeglied zwischen der kindlichen Persönlichkeit und den Erfahrungen, die es sowohl mit sich selbst (Erfahrungen, Meinungen, Veranlagung), der Mitwelt (Freunde, Familie, Normen) und der Umwelt (Ernährung, Wohnraum) macht, dar. Eine Einschränkung dieser Erfahrungen führt somit unumgänglich zu einer Einschränkung der Entwicklung des Selbst und dessen Gesundheit.

Bewegungserziehung schließt nach K. Balster (Vortrag beim Aktionstag des Ev. Kindergartens Nikodemus Nürnberg/ Regenbogen e.V. am 1.5.1999 in Nürnberg) immer auch „... Gesundheitsförderung und -erziehung, Gesundheitserhaltung und Krankheitsverhütung und -früherkennung...“ mit ein.

Die Notwendigkeit, Bewegungsmangel als negativen Einfluss auf die Gesamtgesundheit eines Kindes zu erkennen und abzuwenden, ist offensichtlich.

S. Dordel (BzgA 1998, S. 99) stellt die Bedingungsfaktoren und Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren, Bewegungsmangel und Gesundheit wie folgt dar:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Verschiedene Ursachen (Ungünstige körperliche Voraussetzungen, ungünstige familiäre Situation etc.) führen zu Bewegungsdefiziten und einem Mangel an Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen. Die daraus bedingte Leistungsschwäche z.B. geringe Ausdauer oder das Unvermögen, einen Ball zu fangen, hat Auswirkungen auf das eigene Selbstbewusstsein, man fühlt sich „unfähig“. Doch auch Reaktionen von anderen Kindern wie Lachen und Tuscheln wirken sich negativ auf das Selbstwertgefühl aus. Als Folge dieser Misserfolge und des eigenen Versagens tritt ein Motivationsverlust ein und Bewegung bzw. „Sport“ wird vermieden, wodurch die Bewegungsunsicherheit zunimmt. Ein Kreislauf beginnt.

Aus diesem Kreislauf können sich aber auch andere Probleme und Schwierigkeiten für das Kind ergeben. Der Wunsches Bewegung zu umgehen, eines geringen Selbstwertgefühls und/oder einer Außenseiterrolle in der Gruppe können die Folge sein und in Verhaltensauffälligkeiten zeigen.. Auch hier kann ein Kreislauf beginnen. Die Verhaltensauffälligkeit (Aggression, Ängstlichkeit, Lustlosigkeit, Unaufmerksamkeit) führt zu weiteren Demütigungen des Selbstvertrauens und verstärkt die negative Rolle in der Kindergruppe. Störungen des Lern- und Leistungsverhaltens sind schlussendlich die Folge.

Woran erkennt man nun Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen?

Grundsätzlich unterscheidet K. Balster (Sportjugend NW, 1996, S. 13) drei Arten von Auffälligkeiten:

A.

Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen sind Jungen und Mädchen, die Mängel in ihren Bewegungsausführungen zeigen. Fertigkeiten wie z.B. das Fangen eines Balls missglücken. Gezielte Hilfestellungen können jedoch schnell zum Ausgleich dieser führen.

B.

Schwächen stellen eine deutliche funktionelle Bewegungseinschränkung dar, d.h. Defizite im Bereich des Gleichgewichts, die durch Bewegungsangebote in „normalen“ Vereins- und Turngruppen nicht gemindert, verbessert werden können. Zusätzliche, gezielte und langfristige Bewegungsförderung in speziellen Gruppen (Sportfördergruppen, Psychomotorikgruppen) sind notwendig.

C.

Strukturelle Bewegungsbeeinträchtigungen (Körperhaltung, Fußstellung) sind sorgfältig zu analysieren um sie als Schäden festzustellen und gehören eindeutig in Medizinische und therapeutische Behandlung.

Es ist somit notwendig, Kinder in ihrem Bewegungsverhalten intensiv und differenziert über einen längeren Zeitraum zu beobachten, um das auffällige Bewegungsverhalten einordnen und beurteilen zu können. Auffallendes Bewegungsverhalten wird in einer Gruppe von Kindern schnell gesichtet. Doch um die Abweichungen der motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten diagnostizieren zu können sind Bewegungstabellen, die den „Normalverlauf“ des Bewegungsverhaltens vorgeben, eine Hilfe. Diese „Normen“ und Entwicklungsmodelle können allerdings keine rigiden, allgemein gültigen Entwicklungszeiten und Bewegungsformen angeben, da die jeweilige motorische Entwicklung individuell verläuft und von körperlichen Reifungsprozessen (Vernetzung des Gehirns) abhängig ist.

Dennoch stellen diese Tabellen und Übersichten eine Orientierungshilfe dar, um Bewegungsauffälligkeiten festzustellen und nach Mangel, Schwäche, Schaden einordnen zu können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten(Quelle: R. Zimmer, 1993, S. 72)

Überblick über die motorische Entwicklung (nach Winter)

Selbstaufrichtung

1. Neugeborenenalter (1. – 3. Monat)

Phase der ungerichteten Massenbewegungen

(Reflexe noch gut ausgebildet: Greif -, Schreit-, Kopfstell-, Kriechreflex u.a.)

2. Säuglingsalter (4. – 12. Monat)

Phase der Aneignung erster koordinierter Bewegungen

(wichtigste Entwicklungsreihen: 1. Entwicklung des Greifens, 2. Vorgang des Aufrichtens, 3. Aneignung der ersten selbstständigen Fortbewegungen)

Selbsterforschung, Selbsterfahrung

3. Kleinkindalter (2. und 3. Lebensalter)

Phase der Aneignung vielfältiger Bewegungsformen

(Entwickelt alle elementaren Bewegungsfertigkeiten: Krabbeln, Kriechen, Rutschen, Rollen, Stehen, Gehen, Laufen, Hopsen, Steigen, Niederspringen, Springen, Klettern, Heben, Tragen, Hängen, Werfen, Fangen, einfaches Balancieren,...)

Feinkoordination von Alltagsbewegungen

4. Vorschulalter (4. bis 6. /7. Lebensjahr)

Phase der raschen Vervollkommnung vielfältiger Bewegungsformen und der Aneignung erster Bewegungskombinationen (unter 3. genannte Bewegungsformen werden verbessert, erste Bewegungskombinationen: Laufen und Springen, Hochwerfen und Wiederfangen, Fangen und Werfen und vereinzelt Laufen und Werfen)

Ein Kind, das mit fünf Jahren keinen Ball zielgerichtet werfen kann, ist sicherlich nicht direkt als motorisch auffällig zu bezeichnen und förderungsbedürftig einzustufen. Doch sollten weitere Beobachtungen (Handelt es sich um eine Ausnahme? Ist die Aufgabe zu schwer? Sieht das Kind nicht richtig?) folgen. Auch sollten dem Kind weitere Möglichkeiten zum Sammeln weiterer Erfahrungen mit dem Ball geboten werden, wobei der Erziehende auch wieder verschiedene Beobachtungsfelder abklären kann .

Um jedoch ein noch deutlicheres Bild von den Schwierigkeiten des Kindes zu bekommen, ist es ratsam sich folgende gezielte Beobachtungsfragen zu stellen. Das Kind nur nach Entwicklungstabellen zu beurteilen, ist zu einseitig und festigt eventuelle Vorurteile. Anhand dieser Fragen ist es möglich, das Kind in seiner Gesamtheit zu betrachten und die Auffälligkeit einerseits zu beschreiben, andererseits zu beurteilen und eventuell Rückschlüsse über deren Entstehung zu ziehen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: K. Balster 1996, S. 18)

Anhand dieses Fragenkataloges ist es möglich, den Bewegungsmangel zu erkennen, zu bewerten und für die Zukunft Handlungsstrategien zu entwickeln.

Eine nach diesen Aspekten durchgeführte Beobachtung könnte z.B. ergeben, dass ein Junge, der Probleme beim Hüpfen hat, nicht nur Bewegungsanlässe zum Hüpfen benötigt um diese Fähigkeit zu verbessern. Es kann sich durchaus zeigen, dass Koordinationsschwierigkeiten, Defizite im Bereich der Körperspannung oder mangelndes Selbstvertrauen die Ursache sind. Hier wird auch deutlich, dass es sowohl unterschiedliche als auch mehrere „Ursachen“ gibt, die eine Bewegungsschwierigkeit hervorrufen können.

„Es ist häufig sehr schwierig, die eigentliche Ursache auszumachen, so dass angenommene Ursachen in Wirklichkeit bereits die Folgen oder beschriebene Folgen eigentlich die wahren Ursachen sind!“ (K. Balster, Sportjugend NW, 1996, S. 25).

Ein Bewegungsmangel tritt nicht alleine auf, sondern hat verschiedene Erscheinungsformen in unterschiedlichen Bereichen und mit mehreren Hintergründen. Um „Bewegungsmangel“ plakativer zu verdeutlichen, hier Einzeldarstellungen von Mängelbildern nach K. Balster (Sportjungend NW 1996):

Ausgewählte Bilder mangelnder Bewegungserfahrung:

- Kinder mit allgemeinen Wahrnehmungsmängeln
- Kinder, die verkrampft sind
- Kinder, die ungeschickt sind
- Kinder mit Gleichgewichtsmängeln
- Kinder, die zu langsam reagieren
- Kinder, die unbeweglich sind
- Kinder, die zu wenig Kraft haben
- Kinder, die früh ermüden
- Kinder, die Bälle nicht fangen
- Kinder, die Bälle nicht mit einem Schläger treffen
- Kinder, die nicht mitspielen können

Mögliche Folgen mangelnder Bewegungserfahrung:

- Kinder, die unbeherrscht/aggressiv sind
- Kinder, die übermäßig ängstlich sind
- Kinder, die überaktiv sind
- Kinder, die kontaktarm sind
- Kinder, die lustlos sind
- Kinder, die unaufmerksam sind

(Wobei festgehalten werden kann, dass Folgen sowohl Ursachen als auch Ursachen Folgen sein können.)

Auch H. Köckenberger (1999, S 40ff) beschreibt verschiedene Auffälligkeiten, deren Gemeinsamkeit darin liegt, dass „... die Bewegung in Entstehung, Erscheinungsbild oder Therapie eine wichtige Rolle spielt“.

Folgende Entwicklungsauffälligkeiten werden benannt:

- Das ungeschickte Kind
- Das bewegungsängstliche Kind
- Das bewegungshungrige Kind
- Das planlose Kind
- Das haltungsauffällige Kind
- Das sprachauffällige Kind
- Das lese- und schreibauffällige Kind

Festzuhalten ist abschließend, dass Bewegungsmangel Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Entwicklung hat.

Somit ist es wichtig, diesem entgegenzuwirken und Bewegungsangebote zu schaffen. Bewegungsmangel ist eine (Bewegungs-)Auffälligkeit, die sich in vielfältigen Formen manifestieren kann und ersichtlich wird bei der Betrachtung des Kindes, im Bezug zu vorgegebenen Entwicklungsnormen. Eine genaue, differenzierte Beobachtung des Kindes ist stets notwendig um zwischen Mangel, Schwäche und Schaden unterscheiden zu können.

3. Entstehung von Bewegungsdefiziten durch mangelnde Bewegungsmöglichkeiten

Im Gegensatz zu früher hat sich die Kindheit sehr verändert. Auch das Bewegungsverhalten eines heutigen Kindes ist anders.

Veränderung meint eine Entwicklung von dem, was vor der aktuellen Situation war, zu eben dieser. Verändern können sich Dinge, Menschen, Begebenheiten und Situationen sowohl zum Guten, aber auch zum Schlechten. Letzteres wird häufig beschrieben, wenn die Kindheit, das Kindsein heute – einschließlich der kindlichen Bewegungsmöglichkeiten- betrachtet wird. Die Bedeutung der Bewegung für die Kinder ist in das gesellschaftliche Bewusstsein gerückt und doch steht sie in einem „... Missverhältnis“ zu den tatsächlichen Bewegungsmöglichkeiten. (vgl. R. Liebisch und G. Dannhauer 1993,S.7).

Im Folgenden werden die wichtigsten Lebensbereiche von Kindern unter dem Gesichtspunkt der vorhandenen Bewegungsmöglichkeiten betrachtet.

3.1 Familie

Kindheit und Kind sein findet zum größten und wichtigsten Teil in der Familie statt. Kinder werden sowohl in eine bestehende Familie hineingeboren, als das auch durch dieses Ereignis eine neue Familie entsteht.

Wie entwickelt sich nun diese Familie? Hat sich das „Modell“ Familie verändert? „Familie bezeichnet nach vater- od. mutterrechtl. Grundsätzen angeordnete Lebensgemeinschaft der Eltern, Kinder u. zur Hausgemeinschaft gehörenden Verwandten, im weiteren Sinne mit Einschluss auch der außer Haus lebenden Verwandten“ (Neues großes Lexikon in Farbe, 1999,S. 252).

Eine andere Definition:

„... die, -/-n, (seit dem 16. , endgültig seit dem 18. Jh.) die (Lebens-) Gemeinschaft der Eltern und ihrer unselbständigen Kinder, i.w.S. auch einschließlich der Verwandtschaft; ...“ (Brockhaus Bd.7, 1997, S. 95).

Betrachtet man demzufolge heutige Lebensgemeinschaften, in denen Kinder aufwachsen, so stellt man fest, dass es verschiedenste „Familienformen“ gibt. Das vorherrschende Familienideal mit Vater, Mutter und einem oder zwei Kindern gibt es sicherlich noch, doch daneben bestehen zahlreiche andere Formen des Zusammenlebens.

Der am weitesten verbreitete Familientyp ist die „Ein – Kind – Familie“ (W. Schmidt, Sportwissenschaft, 27 Jg., 1997 Nr. 2 zit. nach: Rolff Zimmermann (1985), Fölling-Albers (1989 und 1992), Büchner/Krüger (1991) und Preuss- Lausitz (1993).

53% aller Haushalte mit Kindern haben nur ein Kind. Des Weiteren sei eine rapide Zunahme der sogenannten Ein-Elternteil-Familien zu verzeichnen, deren Prozentanteil je nach Bundesland zwischen 12,5 und 20% schwankt. „Die Zahl der Alleinerziehenden in Baden- Württemberg mit Kindern unter 18 Jahren ist in den letzten 20 Jahren um 50 Prozent angestiegen“ (B.Unger-Soyka, 1994, S. 416). Auch die Anzahl der sogenannten nichtehelichen Lebensabschnitts-Gemeinschaften sei zu beobachten. Jedes fünfte Kind in Stadtstaaten wird bereits in eine solche „Familie“ geboren. Des Weiteren wird inzwischen etwa jede dritte Ehe geschieden, was zur Folge hat, dass ca. eine Million Kinder (in den alten Bundesländern) in Scheidungsfamilien aufwachsen.

Bedeutsamer als diese Zahlen sind jedoch die Konsequenzen, die daraus für die Kinder entstehen.

Da somit der Großteil der Kinder als Einzelkind aufwächst, ist es nötig sich mit dieser „Problematik“ aus einander zusetzen. „Problematik“ aus dem Grund, da mit dem Begriff Einzelkind häufig negative Eigenschaften verbunden werden. Pauschal werden Einzelkinder als verwöhnt, unselbständig, arrogant und eigensinnig eingestuft. Doch entspricht dies der Realität?

Sicherlich fehlen dem Kind auf den ersten Blick soziale Kontakte und Beziehungen zu anderen Kindern, aber wird dies nicht durch den späteren Krabbelgruppen – oder Kindergartenbesuch ausgeglichen?

Rolff und Zimmermann (1985, S. 24) beschreiben das Aufwachsen von Einzelkindern und deren Sozialkontakte einfach als „anders“ im Gegensatz zu Kindern, die mit Geschwistern aufwachsen. Verschiedene Werte und Regeln (Hilfe, Rücksicht, Unterstützung) werden zu anderen Zeitpunkten gelernt. So lernen Kinder mit Geschwistern bereits in der Familie teilen, konkurrieren und unterstützen, während Einzelkinder sich oft erst in Kindergruppen damit auseinandersetzen müssen. Wobei sie in diesen immer unter Aufsicht der Erwachsenen stehen und somit nicht frei und ungezwungen mit den anderen Kindern agieren können...

Weiterhin stehen Einzelkinder in ihren Familien oftmals im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Dies wird dann problematisch, wenn die Bindung zum Erziehenden (egal ob Mutter oder Vater) so eng wird, dass für Selbstständigkeit kein Platz ist. Aus Angst vor Gefahren oder einer zu großen Unabhängigkeit wird das Kind eingeengt und in seinen Möglichkeiten eingeschränkt. Selbstständigkeit/ Eigeninitiative und freies Bewegen setzen einander aber voraus. Ohne Selbstständigkeit kann es kein freies Bewegen geben und ohne Bewegung wird man nicht selbstständig. Außerdem haben Kinder mit Geschwistern den Vorteil, dass einfach immer jemand da ist, mit dem gespielt, gelacht und geturnt werden kann. Einzelkinder hingegen müssen immer erst einen Termin mit anderen Kindern zum gemeinsamen Spiel vereinbaren.

Kinder aus Familien mit nur einem Elternteil müssen sich mit anderen Schwierigkeiten auseinander setzen, die ebenso Auswirkungen auf das soziale Leben eines Kindes haben können. Kennzeichnend ist in einer Ein-Eltern-Familie, dass es nur einen Verdiener gibt (möglicherweise, je nach Alter des Kindes, ist man aber auch auf Hilfe des Staates angewiesen). In der heutigen Zeit spielt Geld aber eine übergeordnete Rolle. So wird der einzelne Mensch anhand seines Verdienstes bzw. seines Lebensstandards beurteilt. Wer nichts hat – ist nichts... und mit dem wird auch nicht gespielt. Die Kontakte der Kinder werden auf diese Weise eingeschränkt und Vorurteile geschürt. Der geringe Verdienst einer Ein-Eltern-Familie hat aber auch noch andere Folgen. Die Wohnung ist oft sehr klein (Kleine Wohnung = geringere Miete), was wenig Raum für die Kinder bedeutet. Aktivitäten wie Vereinsmitgliedschaften und Freizeitparkbesuche sind eine Seltenheit. Auch dies bedeutet Einschränkungen im sozialen Bereich.

Um aber den bestmöglichen, materiellem Lebensstandard zu erhalten oder aufrecht zu erhalten (z.B. nach einer Scheidung) geht die Mutter oder der Vater arbeiten, so dass das Kind / die Kinder ihre Freizeit alleine gestalten müssen. Für die Kinder bietet sich hier oftmals das Fernsehen an..

Die folgenden Punkte beziehen sich nicht nur auf Ein-Eltern-Familien, sondern auch auf Familien mit beiden Elternteilen. In Familien mit Vater und Mutter ist es heute auch oft nötig, dass beide Partner arbeiten; nötig, da oftmals ein Einkommen nicht ausreicht um bestehende Ansprüche zu finanzieren.

Dadurch verbessern sich durchaus die Wohnmöglichkeiten (mehr Raum = mehr Bewegungsmöglichkeiten), doch bringt die Berufstätigkeit der Eltern auch negative Auswirkungen mit sich.

Neben der Tatsache, dass insgesamt weniger Zeit für die Familie vorhanden ist, beherrschen nun Stress und Hektik die Familienmitglieder.

„Stress“ leitet sich vom Englischen ab und bedeutet „Beanspruchung“. „Ganz allgemein versteht man darunter den Zwang zur Anspannung aller Kräfte, der allmählich zur Überbeanspruchung führt und damit auch Gesundheitsschädigungen verursachen kann“ (O. Ungerer 1987, S.45). Je nach Intensität und Dauer kann Stress positive Auswirkungen haben, in dem er den Menschen zu Hochleistungen antreibt (Eustress) oder negative, wenn Körper und Geist überfordert sind. Letzteres ist bei heutigen Familien häufig der Fall. Beruf, Haushalt, Termine, Hobbys und Verabredungen beanspruchen Eltern so sehr, dass für ruhige, entspannende und ausgleichende Momente wenig Zeit bleibt.

Diese elterliche Hektik überträgt sich auf die Kinder oder aber diese haben selber einen ähnlich ausfüllenden Tagesablauf.

Zeitmangel und Stress bewirken aber auch, dass feste Familienmahlzeiten selten sind und sich das Ernährungsverhalten verändert. Dies im Zusammenhang mit Bewegungsmangel kann zu Übergewicht bzw. Fettleibigkeit führen. „Bei Kindern und Jugendlichen liegt der Anteil an Übergewichtigen zwischen 20 und 30%.“ (P. Gaschler, Praxis der Psychomotorik, 1996, S. 223, zit. nach: Lammert 1992; Hollmann 1978 in Weineck 1995, 140). Außerdem werden Kinder häufiger sich selbst überlassen und Familienaktivitäten sind selten.

Des Weiteren sind Eltern im Bereich der Bewegung auch nicht immer Vorbilder, von denen Kinder erfahren können, wie sinnvoll Bewegung und Sport ist. Entweder bewegen sie sich selber nicht sehr gerne und nur äußerst selten oder durch ihren sportlichen Ehrgeiz nehmen sie den Kindern den Spaß an dieser und üben Druck aus. Dies führt zur Überforderung der Kinder und zum Motivationsverlust. (vgl. R. Liebisch und G. Dannhauer 1993, S.6).

Es kann also festgehalten werden, dass viele Kinder heute darauf angewiesen sind sich alleine zu beschäftigen und Kontakte mit anderen Kindern keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Ebenso hat sich das Zusammensein-Zusammenleben- mit den Eltern verändert.

3.2 Umwelt

Früher war es die Regel als Kind mit mehreren Geschwistern und den Eltern, sowie den Großeltern zusammenzuleben und aufzuwachsen (Großfamilie). Es gab wenig Straßen und Autos, dafür viele Wiesen und Wälder.

Dadurch wird der Bewegungsraum der Kinder heute sehr eingegrenzt und „draußen“ spielen eine Seltenheit, in Anbetracht der Gefahren, die der Straßenverkehr mit sich bringt. Inzwischen ist dieser Zustand jedoch in das Bewusstsein der Stadtväter gerückt und es treten Veränderungen ein. „Spätestens in den 80er Jahren setzen gegenläufige Prozesse ein. Straßen werden verkehrsberuhigt. Nahräume sollen durch Bürgerinitiativen, Eltern-Kind-Gruppen und Nachbarschaftsgruppen wiederbelebt werden. Realität für Kinder sind jedoch die erheblich geringere Kinderdichte und die vorher entstandene Gestalt der räumlichen Umwelt. Funktionsentflechtung und Raumspezialisierung sind so Grundbausteine eines Modells des verinselten Lebensraums geworden.“ (W. Schmidt 1997, 27 Jg. Nr. 2 zit. nach: Chombart de Lauwe (1977), Engelbert (1982), Hetzer u.a. (1966), Kager (1980), Berg/Laase u.a. (1985), Muchow/Muchow (1978), Schottmayer/ Christman (1977), Harms u.a. (1983), Harmes (1989), Zeiher (1988), Zeiher/Zeiher (1991)).

Auch H.J. Beins und S. Cox sprechen von einer „Verinselung“: Spielen, Lernen und Freizeitbeschäftigungen finden an weit auseinander liegenden Orten statt, zu denen Kinder vom „Mütter – Taxi“ gebracht werden. Mögliche Spielzeit wird in Verkehrsmitteln verbracht. Hier wird von „Verinselung“ gesprochen (H.J. Beins/S. Cox, 2001,S.23 zit. nach: Einsiedler 1999, S.132 und Zimmer 1993, S.18).

Des Weiteren lebt die Mehrzahl der Kinder inzwischen in anonymen Mehrfamilienhäusern oder gar Hochhäusern mit bis zu 36 anderen Familien. Die Großeltern leben häufig nicht mehr mit bei den Familien. Eigene Häuser mit viel Platz im, wie auch vor und hinter dem Haus, entsprechen den Wünschen vieler Familien und doch steht das Eigenheim für Luxus, der erst einmal erwirtschaftet werden muss.

Im eigenen Heim und im eigenen Zimmer ist Platz und Raum für bewegtes Leben, es kann getobt, gerannt, und gehüpft werden. Im Mehrfamilienhaus wird Rücksicht jedoch großgeschrieben. Die Musik darf nicht zu laut sein und Hüpfen durch den Flur gibt dem Nachbarn unter der eigenen Wohnung das Gefühl eine Horde Elefanten sei los. Das eigene Zimmer ist oftmals zu klein oder mit Spielsachen überfüllt, so dass hier auch die Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Ein Garten für diese Zwecke ist häufig nicht vorhanden oder sollte für Tobespiele nicht genutzt werden, da der geliebte Rasen darunter leidet. Außerdem fühlen sich einige Mitbewohner auch durch die „lärmenden“ Kinder gestört (Ausnahmen gibt es sicherlich!). Auch diese Tatsache bedingt, dass weniger „draußen“ gespielt wird. Es gibt wenig freiverfügbare Plätze um mit Nachbarskindern zu spielen. Folglich findet Kinderspiel heute immer mehr in den eigenen vier Wänden statt. Eine „Verhäuslichung“ (R. Zimmer, 1993, S. 18 zit. nach: Zinnecker 1979) tritt ein.

Als Ausweg und Lösung bietet sich der „Spielplatz“ an. Das Wort an sich deutet schon die Kuriosität an, ein Platz extra zum Spielen. Eigentlich sollte es doch selbstverständlich sein, dass dort, wo Kinder sind, immer auch gespielt wird. Somit wäre überall, wo Kinder sind ein, „Spielplatz“. Aber es macht deutlich, dass spielen eben nicht mehr natürlicher Bestand der kindlichen Entwicklung ist. Extra Plätze, Angebote und Räume für kindliches Spiel werden initiiert und geschaffen. Sozialwissenschaftler vermuten, dass die Idee des sich spielend entwickelnden Kindes durch das „Ideal sportiver Kindheit“ ersetzt werde (W. Schmidt , 1997, 27 Jg. Nr.2, zit. nach: Zinnecker 1990a, 648-649). Das heißt, in einer Zeit, in der körperliche Fitness und Sport als Hobby und Freizeitbeschäftigung einen hohen Stellenwert haben, ist es scheinbar unumgänglich, dass auch die Kleinsten „Sport treiben“. Bewegung wird also in extra dafür eingerichteten Institutionen betrieben. S. Dordel betont auch, dass Bewegungsverhalten von Kindern vielfach „versportlicht“ sei. Dies geschehe durch Vorbilder in den Medien, ebenso wie durch zahlreiche institutionelle Angebote. Die eigenständigen kreativen Prozesse verlören an Bedeutung (vgl. BzgA, S. Dordel 1998, S. 99).

Es gibt inzwischen jedoch zahlreiche Arten von Spielplätzen: Abenteuerspielplätze mit einem vielfältigen Angebot an Kletter- Hangel- und Turnmöglichkeiten, kleine Spielplätze in Park oder Wohnhausnähe oder Waldspielplätze, die umstehenden Bäume und Büsche mit einbeziehen. Eins haben alle Arten von Spielplätzen jedoch gemeinsam: sie sind fest installiert und nicht nach Kinderwünschen umgestaltbar. Diese Monofunktionalität sorgt auch dafür, dass die Plätze schnell uninteressant und langweilig werden. Die Spielmöglichkeiten sind einfach begrenzt. Hier haben sich eben Erwachsene Gedanken um das Spiel der Kinder gemacht...

Oft werden die Spielplätze auch unsachgemäß genutzt und verschmutzt. So dienen die Sandkästen Katzen und Hunden als Toilette oder durch Vandalismus sind die Spielgeräte zerstört oder verdreckt (Zigarettenstummel, Bierdosen u.ä.).

In einer Apothekenzeitschrift wurden im August 2000 folgende (erschreckende) Ergebnisse aus Stichprobentests veröffentlicht:

Öffentliche Sandkästen in Deutschland sind zu

31% hygienisch einwandfrei

24% nicht einwandfrei

40% hygienisch unbedenklich durch

40% Fäkalkeime

5% Eier des Hundespulwurms

Somit laden viele Spielplätze nicht gerade zum Spielen und Toben ein.

Ebenso haben viele Kinder Probleme den Spielplatz aufzusuchen, da dieser häufig abgelegen vom Wohnhaus liegt und nicht selbstständig erreicht werden kann oder darf. Darf – aus dem Grund, dass die Eltern durch herrschende Spielplatz- zustände, Verkehrssituationen und Kriminalität heute Sorge um ihre Kinder haben und diese nicht mehr ohne Aufsicht aus dem Haus lassen.

Andere Wege den Kindern Bewegungs- und Spielmöglichkeiten zu bieten werden gesucht und gefunden. Dabei wird das natürliche Bewegungsbedürfnis der Kinder jedoch weiter aus dem Kinderalltag ausgegrenzt und institutionalisiert. Spezielle Bewegungsangebote in Sportvereinen und anderen Einrichtungen (Familienbildungsstätte) werden angeboten und genutzt.

„In Vereinen organisiert sind im Westen ca. 93% aller Kinder, im Osten dagegen nur Rund 50%“ (W. Schmidt 1997, 27 Jg. Nr. 2, zit. nach: Büchner/ Fuhs /Krüger 1993b, 35) „Bis zum 19. Lebensjahr sind ca. 80% aller Kinder und Jugendlichen durchschnittlich mehr als 8 Jahre Mitglied eines Sportvereins“ (W. Schmidt 1997, zit. nach: Kurz/ Sonneck 1995, 13).

In diesen Einrichtungen stehen die Kinder unter fachlicher Anleitung und Aufsicht. Die Kinder machen keinen „Blödsinn“ und entwickeln hoffentlich noch positive Fähigkeiten für das spätere Erwachsenenleben. Freies Spiel und Bewegung werden abgewertet und nur das gezielte körperliche Betätigen hat einen „Sinn“. Sicherlich können in Turngruppen Freundschaften geschlossen, neue Fähigkeiten erworben und Bewegungssicherheit gewonnen werden und doch ist die initiierte, zeitlich begrenzte Bewegungsstunde nicht gleichzusetzen mit dem alltäglichen, unbeaufsichtigten Spiel.

In der jetzigen Zeit hat die Bildung und Leistung eines jeden Menschen einen sehr hohen Stellenwert. Daher ist es für die Kinder sehr wichtig in der Schule, aber auch schon im Kindergarten die richtige, erwartete Leistung zu bringen.

„2/3 unserer Kinder sitzen zu viel, Grundschüler: 4-5 Stunden in der Schule und 4-5 Stunden daheim“ (P. Gaschler, 2000, 25 Jg. (4), zit. nach: Kiphard 1997, S.51).

Was sicherlich dadurch bedingt ist, dass durch die hohe Stundenzahl ein Maximum an Informationen den Kindern nahegelegt werden soll, ebenso wie dieses durch Hausarbeiten gefestigt werden muss. Inzwischen hat man jedoch die fatalen Folgen (Konzentrationsmangel, Lernschwächen) erkannt und misst dem Sportunterricht wieder mehr Bedeutung zu. Dieser findet wieder regelmäßig statt und es wird versucht Kindern diesen Unterricht attraktiv zu gestalten, durch einbeziehen der aktuellen Sportaktivitäten wie z.B. Rollerbladen, Kick-Board fahren.

Betrachtet man die vorherigen Punkte, so wird deutlich, dass es im Leben eines Kindes viele Termine gibt. Es müssen Absprachen getroffen werden, wann andere Kinder besucht werden können und wann auf dem Spielplatz gespielt wird, natürlich unter Berücksichtigung der Tatsache, dass noch feste Termine wie Turnverein, Musikschule und Englischkurs hinzukommen.

Nach W. Schmidt haben 40% aller Kinder im Westen drei und mehr feste Termine in der Woche (zit. nach: Büchner 1993a;1993b.).

Ebenso eingegrenzt wie der Spielraum sind die Spielmöglichkeiten der Kinder mit heutigem Spielzeug. Spielzeug ist in jedem Kinderzimmer und in allen Formen, Größen und Farben im Überfluss vorhanden. Doch oft überfordert gerade dieses Überangebot die Kinder und das Beschäftigen mit einer Sache ist nicht möglich. Ebenso lässt die Monofunktionalität kein phantasievolles Spiel zu. Die Möglichkeiten sind begrenzt und zudem oft vorgegeben (Barbie). Konkurrenz bekommen die „traditionellen“ Spielsachen (Bauklötze, Puppen, Springseile) von „High-Tech Spielwaren“, die sich auf Knopfdruck verändern, verfärben, drehen, hüpfen oder eine andere Funktion haben. Diese Spielsachen gehören einfach in jedes „gute“ Kinderzimmer, wodurch Kinder immer weniger ihre Phantasie im Spiel benutzen und immer weniger mit einfachen Dingen spielen können.

Zusätzlich bieten Fernsehen, Computer, Game- Boy und Co. den Kindern angenehme Freizeitmöglichkeiten. Figuren und Menschen bewegen sich, während man selbst bequem im Sessel sitzt...

„Die durchschnittliche Fernsehdauer liegt in Haushalten mit Kabelanschluss bei 86 Minuten pro Tag; Vielseher sind dagegen nur 10% eines Altersjahrgangs“ (W.Schmidt 1997; 27Jg. Nr. 2 zit. nach: Hengst 1983; Schnoor / Zimmermann 1989: Kübler 1988u. 1989).

Helmut Köckenberger (1999, S. 33, zit. nach: Kleine, W. 1997) differenziert: „Schon die drei- bis fünfjährigen Kinder schauen im Durchschnitt täglich 80 Minuten fern, die 8- bis 13 Jährigen im Durchschnitt beinahe zwei Stunden täglich, bis zu über unvorstellbaren 50 Stunden in der Woche“.

Peter Gaschler (2000, S. 222 zit. nach Dordel 1997,57) betont, dass durch die Mediennutzung „ein Übermaß an visuellen Reizen“ auftritt, mit der Folge, dass „neurologische Entwicklungsprozesse verändert werden“. Den Kindern fehlt die Möglichkeit in der Bewegung sich aktiv mit dem Gesehenen und Gehörten auseinanderzusetzen und diese Eindrücke zu verarbeiten.

„Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass eine Zunahme passiven Konsumierens eine Reduktion aktiver Bestätigung mit der Folge eingeschränkter Wahrnehmungs- und Bewegungsprozesse bedingt“ (P. Gaschler 2000, S. 222 zit. nach Dordel 1997, 57).

In Zusammenhang mit dem vorher angesprochenen Terminkalender der Kinder drängt sich die Frage auf: Wann und wo spielen unsere Kinder noch mit wem?

Die Folgen sind erheblich. „Das, was sie sehen und hören, können sie nicht (wie es für ihre Erkenntnisgewinnung wichtig wäre) fühlen, betasten, schmecken, riechen, mit ihren Händen und mit ihrem Körper erfassen. Der Verlust an unmittelbaren körperlich-sinnlichen Erfahrungen, der Mangel an Möglichkeiten, sich über den Körper aktiv die Welt anzueignen, trägt zur Beeinträchtigung kindlicher Entwicklung bei“ (R. Zimmer, 1993, S.19).

Computer und Fernsehen bieten durchaus gute Bildungsmöglichkeiten und sind in unserer modernen Zeit nicht mehr wegzudenken, und doch sollte die Nutzungsdauer für die Kinder eingeschränkt und andere Alternativen geboten werden, um nicht nur als „Mario Brother“ im Game Boy hüpfen zu können, sondern dies auch in der Realität zu schaffen.

R. Liebisch und D. Koschel (Sportjugend Niedersachsen 1998, S. 19) beschreiben die Lebens-, Spiel-, und Bewegungssituation von Kindern folgendermaßen: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bewegungsmöglichkeiten in den Lebenswelten der Kinder und die Möglichkeiten für unmittelbare körperlich-sinnliche Erfahrungen massiv eingeschränkt sind“.

Abschließend an dieser Stelle ein Zitat von R. Zimmer (1993, S. 17): „Noch nie hatten Kinder so viele Sachen zum Spielen, noch nie gab es so viele Einrichtungen, die sich um ihre Freizeit, ihre musischen und sportlichen Aktivitäten kümmern wie heute. Noch nie waren Kinder allerdings gleichzeitig so arm an Möglichkeiten, sich ihrer Umwelt über die Sinne, ihren Körper selbständig zu bemächtigen“.

3.3 Kindergarten

Mit drei Jahren ist es soweit: für Kinder beginnt die von ihnen oft langersehnte Kindergartenzeit. Nun gehören die Kleinen zu den Großen. Jungen und Mädchen freuen sich oft gleichermaßen auf den Kindergarten, der viele Freunde, Spielsachen, Spielzeit und andere tolle Dinge mit sich bringt.

Für die Kinder bedeutet der Kindergarten Spaß und Freude, doch auch diese Institution hat ihre festgeschriebenen Zielsetzungen. „Der Kindergarten hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag zu erfüllen. Die Eigenständigkeit des Kindergartens bezieht sich zum einen auf kindgemäße Formen des Lernens, wobei Spiel eine grundlegende Bedeutung zugemessen wird, zum anderen auf die individuellen Entwicklungs- und Lerngeschichte eines jeden Kindes. Als übergeordnetes Ziel kann die Förderung der Persönlichkeit erreicht werden, indem der Kindergarten das Kind zur größtmöglichen Selbständigkeit erzieht und emotionale und schöpferische Kräfte aufbaut. Individuelle Neigungen und Begabungen werden berücksichtigt. Das Kindergartengesetz sieht, ferner vor, dem Kind durch ein vielfältiges Angebot an Erfahrungsmöglichkeiten unter Einbezug der körperlichen sowie geistigen Entwicklung elementare Kenntnisse über die Umwelt zu vermitteln“(H.J. Beins/S. Cox, 2001,S 43). Diese Ziele verdeutlichen den Sinn und Zweck des Kindergartens.

Zudem nimmt der Kindergarten eine wichtige und zentrale Rolle im Alltag des Kindes ein. Zum einen ist die Kindergartenzeit insgesamt lange (bis zu drei Jahren), zum anderen nimmt der Kindergartenbesuch einen Großteil des gesamten Tages, zumindest den kompletten Vormittag (evtl. bleibt das Kind auch über Mittag bis zum Nachmittag in der Einrichtung) in Anspruch.

Des Weiteren beeinflusst der Kindergartenbesuch auch die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes, „... da hier durch eine psychomotorische Förderung Mängel in der familiären Erziehung ausgeglichen werden können und das Kind darüber hinaus in seinem Selbstvertrauen und Sozialkontakten unterstützt werden kann“ (R. Zimmer, 1989,S. 29).

Da Kinder sich spielerisch entwickeln und sie sich ihre Umwelt, wie eingangs beschrieben, im Spiel und durch Bewegung aneignen ist dies das hauptsächliche Element im Kindergarten. „Bewegung und Spiel sind für die Kinder untrennbar miteinander verbunden“ (R. Zimmer, 1989, S. 13). Durch das Spiel mit anderen Kindern, neuen Materialien und das Agieren in neuen Situationen im Kindergarten wird die Gesamtentwicklung des Kindes positiv beeinflusst. Somit ist es eine Aufgabe des Kindergartens dem Spiel der Kinder und ihren freien Aktivitäten Platz zu bieten. Die Kinder brauchen Raum um sich zu bewegen. Nach R. Zimmer (1994, S. 13) „... können und müssen [Kindergärten] verlorengegangene natürliche Bewegungsräume ersetzen und durch kindgerechte, vielseitige Bewegungsangebote einen Ausgleich für die Bewegungseinschränkungen im Alltag schaffen“.

In der Realität ist diese Zielsetzung aber häufig schwer umsetzbar, da spezielle Bewegungsräume fehlen und der vorhandene Raum durch Möbel und eine hohe Kinderzahl begrenzt ist.

Für die Gestaltung von Bewegungserziehung in Kindergärten gibt es keinen Vorschriften oder Regeln. Es ist somit von der Erzieherin bzw. dem Erzieher abhängig in wiefern diese geplant und durchgeführt wird und Bewegung in den Alltag mit einbezogen wird. „Nur eine Pädagogin, die selbst schöpferisch und spontan ist und Freude an Bewegungsspielen hat, kann sich in die Situation von Kindern einfühlen und eine entspannte, freudvolle Atmosphäre schaffen, in der die Kinder sich selbständig mit Problemen und Aufgaben auseinandersetzen“ (R. Zimmer, 1994, S. 14).

Generell fasst R. Zimmer(1989, S. 32) die Aufgaben und Ziele einer Bewegungserziehung im Kindergarten wie folgt zusammen:

- dem Bewegungsdrang der Kinder entgegenzukommen und ihr Bewegungsbedürfnis durch kindgerechte Spiel- und Bewegungsangebote zu befriedigen,
- zur Auseinandersetzung mit der räumlichen und dinglichen Umwelt herauszufordern,
- motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern und zu verbessern,
- Kindern Möglichkeiten und Wege aufzeigen, wie bei Bewegungsspielen auch leistungsschwächere Mitspieler integriert werden können,
- sinnliche Erfahrungen zu vermitteln,
- zur Erhaltung der Bewegungsfreude, der Neugierde und der Bereitschaft zur Aktivität beizutragen,
- Vertrauen in die eigenen motorischen Fähigkeiten zu geben und zu einer realistischen Selbsteinschätzung beizutragen.

Dies ist jedoch nicht so zu verstehen, dass in der wöchentlichen „Bewegungsstunde“ versucht wird diese Aufgaben zu erfüllen. Vielmehr müssen die Jungen und Mädchen täglich Gelegenheit haben sich auszuprobieren, selbstständig zu experimentieren, zu rennen und zu hüpfen. Feste Turnstunden können dazu dienen, um Bewegung im Alltag besonders hervorzuheben und nicht zu vernachlässigen, wenn Hektik und Stress durch Feste und deren Vorbereitungen herrschen. In diesen Bewegungseinheiten werden die Bewegungsaufgaben und Spiele meist von den Pädagogen und Pädagoginnen gestaltet, geplant und vorgegeben. Es herrschen bestimmte Zielvorstellungen und Absichten. Die Kinder haben bei diesen Bewegungsstunden sicherlich Freude und Spaß und doch können sie wieder die Haltung eines „Konsumenten“ einnehmen und das „Programm“ der Erzieherin oder des Erziehers genießen.

Offene Bewegungsstunden, in denen frei experimentiert werden kann, regen eher die Phantasie der Kinder an und entsprechen deren Bewegungsbedürfnis und Entdeckerfreude.

Neben aller Anregung und räumlichen Möglichkeiten brauchen Kinder aber auch Zeit und Ruhe sich mit den anderen Kindern und angebotenen Materialien auseinanderzusetzen und Erfahrungen zu sammeln. Nach der Hektik und den vollen Terminplänen im Alltag muss diesen Raum der Kindergarten bieten.

Doch haben die Erzieher/Innen sehr oft mit ungünstigen Rahmenbedingungen zu kämpfen. R. Weimann (1993, S. 130) faßt diese folgendermaßen zusammen:

- „ausgewiesene Bewegungsräume sind nicht vorhanden oder für eine Gesamtgruppe (in der Regel 25) zu klein
- Mängel in der räumlichen und materialen Ausstattung (z.B. kaum Nebenräume für das Abstellen von Geräten oder Alternativmaterialien; Fehlen von Turnmatten)
- mangelnde Zeitnutzung vorhandener Bewegungsräume (z.B. wird oft nur 1x wöchentlich unter Anleitung eine 30 – 45 minütige Bewegungserziehung durchgeführt)
- auch die Nutzung des Frei-Spielgeländes für Bewegung wird im Tageszeitanteil häufig nur gering angesetzt
- Qualifikationsdefizite der Erzieher/innen) im Blick auf Bewegungserziehung im vorschulischen Alter“.

Abschließend soll das Zitat von H.J. Beins und S. Cox (2001, S. 32) bezüglich des freien Spiels im Kindergarten und der Freiheit von Kindern zum Nachdenken anregen: „Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erwachsenen sie schaffen und begrenzen. Erwachsene bestimmen die Architektur, die Spielmaterialien, die zeitlichen Strukturen und die Gruppenzusammensetzung. Gespielt wird auf Spielplätzen, in Turnhallen, im Kindergarten oder auf Schulhöfen – meistens von Erwachsenen angeleitet oder beaufsichtigt. Freies, selbst organisiertes und eigenständiges Spiel scheint mehr und mehr zu verschwinden“.

[...]

Excerpt out of 118 pages

Details

Title
Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen. Ursachen und Auswirkungen auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung und Psychomotorik
College
University of Applied Sciences Dortmund
Course
Fachbereich Sozialpädagogik
Grade
2,0
Author
Year
2002
Pages
118
Catalog Number
V304127
ISBN (eBook)
9783668162747
ISBN (Book)
9783668162754
File size
2091 KB
Language
German
Keywords
Psychomotorik, Kinder, Kindergarten, Bewegung
Quote paper
Diana Kolbe-Schmidt (Author), 2002, Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen. Ursachen und Auswirkungen auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung und Psychomotorik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304127

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