Der moderne Fußballbetrieb ist längst zu einem eigenen Wirtschaftssektor mit Millionen-Umsätzen herangewachsen. Die vereinsrechtliche Organisation einiger Profiklubs wirft daher etliche rechtliche Fragestellungen auf, sollen in dieser Rechtsform doch hauptsächlich ideelle Zwecke verfolgt werden.
In dieser Arbeit stellt der Autor daher die rechtlichen Grundlagen der profisportlichen Betätigungen, die Gründe für die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung sowie die angezeigte Rechtsformwahl und die rechtlichen Möglichkeiten der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung nach dem Umwandlungsgesetz dar. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob sich die Bündelung profisportlicher Betätigung in der Rechtsform des (Fußball-)Vereins noch behaupten kann oder ob sie in naher Zukunft gänzlich von der Bildfläche der deutschen Bundesligen verschwinden wird.
Dies wäre nicht nur wegen einer drohenden Amtslöschung der noch als Idealverein organisierter Profiklubs und der steuerrechtlichen Problematik zu empfehlen, sondern bietet neben der Möglichkeit der projektorientierten Kapitalbeschaffung auch eine besseren Einbindung strategischer, anlageorientierter oder auch nur ideell verbundener Investoren.
Ferner könnten so transparentere Strukturen und eine besseren Corporate Governance, die das Vertrauen in die Wirtschaftlichkeit des Profiklubs erheblich steigere, verwirklicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Thesen
- Hauptteil
- A. Grundlagen profisportlicher Betätigung
- I. Historische Grundlagen
- II. Öffentlich-rechtliche Grundlagen
- III. Verbandsrechtliche Grundlagen
- B. Gründe für die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung
- I. Verfehlung der Rechtsform
- II. Steuerrechtliche Intentionen
- III. Kapitalbedarf und Eingliederung strategischer Partner
- IV. Professionalisierung der Unternehmensstruktur
- V. Optimierung des Gläubiger- und Mitgliederschutzes
- VI. Börsengang
- VII. Nachteile der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung
- C. Rechtsformwahl
- I. Zielanalyse im Vorfeld der Ausgliederung
- II. Verbandsrechtliche Vorgaben
- III. Aktiengesellschaft (AG)
- IV. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- V. (GmbH & Co.) Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
- D. Technische Umsetzung der Ausgliederung
- I. Ausgrenzung der Umwandlungsmöglichkeiten
- II. Ausgliederung gem. § 123 Abs. 3 UmwG
- III. Ausgliederung im Wege der Einzelrechtsnachfolge
- IV. Mitwirkungsrechte
- Fazit
- A. Grundlagen profisportlicher Betätigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung von Sportvereinen, insbesondere im Kontext des Profi-Fußballs. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die unterschiedlichen Motive für eine solche Ausgliederung zu beleuchten. Dabei werden insbesondere die Verbandsrechtlichen Vorgaben und die möglichen Rechtsformen für die ausgegliederten Abteilungen untersucht.
- Die Entwicklung des Profi-Fußballs als Wirtschaftssektor
- Rechtliche Herausforderungen der traditionellen Vereinsstruktur im Profi-Fußball
- Motive für die Ausgliederung von Lizenzspielerabteilungen
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Ausgliederung im Sportrecht
- Mögliche Rechtsformen für ausgegliederte Lizenzspielerabteilungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Thesen: Die Arbeit stellt die Problematik der traditionellen Vereinsstruktur im Profi-Fußball vor dem Hintergrund der Kommerzialisierung und Professionalisierung des Sports dar. Es wird deutlich, dass die traditionelle Vereinsstruktur zunehmend an ihre Grenzen stößt und eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilungen auf Kapitalgesellschaften unumgänglich wird.
- Hauptteil - Grundlagen profisportlicher Betätigung: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen, öffentlich-rechtlichen und verbandsrechtlichen Grundlagen des Profi-Sports. Dabei werden die besonderen Herausforderungen des Profi-Fußballs im Kontext von Vereinsrecht und Steuerrecht beleuchtet.
- Hauptteil - Gründe für die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung: Dieses Kapitel behandelt die unterschiedlichen Motive, die zu einer Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung führen können. Hierzu zählen beispielsweise die Verfehlung der Rechtsform des Idealvereins, steuerrechtliche Intentionen, die Notwendigkeit von Kapitalbedarf und strategischen Partnern, die Professionalisierung der Unternehmensstruktur sowie die Optimierung des Gläubiger- und Mitgliederschutzes.
- Hauptteil - Rechtsformwahl: Dieser Teil analysiert die verschiedenen Rechtsformen, die für die Ausgliederung von Lizenzspielerabteilungen in Frage kommen. Es werden die Vor- und Nachteile von Aktiengesellschaft (AG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und (GmbH & Co.) Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) im Detail betrachtet.
- Hauptteil - Technische Umsetzung der Ausgliederung: Dieses Kapitel erläutert die verschiedenen rechtlichen Möglichkeiten zur Ausgliederung von Lizenzspielerabteilungen. Dabei werden die Ausgrenzung von Umwandlungsmöglichkeiten, die Ausgliederung gemäß § 123 Abs. 3 UmwG sowie die Ausgliederung im Wege der Einzelrechtsnachfolge behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themenfeldern des Profi-Fußballs, insbesondere der Ausgliederung von Lizenzspielerabteilungen, der Rechtsformwahl für ausgegliederte Abteilungen, den Verbandsrechtlichen Vorgaben und den verschiedenen Motiven für die Ausgliederung. Zu den wichtigsten Begriffen und Konzepten gehören: Profi-Fußball, Ausgliederung, Lizenzspielerabteilung, Vereinsrecht, Steuerrecht, Kapitalgesellschaften, Aktiengesellschaft (AG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), (GmbH & Co.) Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), Verbandsrecht, 50+1-Regel, Nebenzweckprivileg, Wettbewerbsfähigkeit.
- Citation du texte
- Freddy Kedak (Auteur), 2015, Die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung. Ein juristischer Blick auf den Profisport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304175