Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Aufbau der Arbeit
Ziel der Arbeit
Grundlagen
International Accounting Standards (IAS)
International Financial Reporting Standards
Entwicklung der IFRS in den vergangenen Jahren
IFRS 8 – Geschäftssegmente
Entwicklung der IFRS
Aktuelle Trends und Potentiale
Fazit
Literaturverzeichnis
Literaturquellen
Internetquellen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Einleitung
„Die zunehmende Internationalisierung der Unternehmen führte dazu, dass es notwendig wurde, international anerkannte einheitliche Regelungen für die Rechnungslegung zu entwickeln und anzuwenden.“[1] Als Beispiel können hier die IFRS (International Financial Reporting Standards) herangezogen werden. Die IFRS haben es unter anderem zum Ziel Investoren entscheidungsrelevante Informationen zu liefern.[2] Diese Standards sind auch für deutsche kapitalmarktorientierte Unternehmen von großer Relevanz, da verschiedene Gesetze und EU-Verordnungen deutsche Unternehmen dazu anhalten die Konzernabschlüsse nach IFRS aufzustellen.[3]
Aufbau der Arbeit
Nach einer kurzen Einführung in das Thema und der Definition der Ziele dieser Arbeit werden in Kapitel zwei zunächst wichtige Begriffe im Zusammenhang mit dem Thema IFRS erläutert. Kapitel 3 befasst sich mit der Entwicklung der IFRS in den vergangenen 5 Jahren. Kapitel 4 zeigt aktuelle Trends auf. Ferner zeigt es auch einige Potenziale auf. Den Abschluss dieser Arbeit bildet eine Zusammenfassung in Kapitel 5.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit ist es die IFRS als Möglichkeit für eine international anerkannte einheitliche Regelung für die Rechnungslegung darzustellen sowie die Trends der vergangenen Jahre aufzuzeigen. Ferner sollen aktuelle Diskussionen im Zusammenhang mit dem Thema IFRS dargestellt werden.
Grundlagen
International Accounting Standards (IAS)
Um eine internationale Harmonisierung der Rechnungslegung zu erreichen, hat das International Accounting Standards Committee (IASC) Rechnungslegungsbestimmungen (International Accounting Standards (IAS) erlassen. Dies soll zu einer Vergleichbarkeit der Unternehmensberichterstattung an internationalen Kapitalmärkten führen.[4] Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung von Informationen für potentielle und tatsächliche Investoren.[5] „Das IASC geht davon aus, dass ein Investor auf der Basis eines IFRS-konformen Jahresabschlusses besser entscheiden kann, wann ein Kapitalanteil zu kaufen, zu halten oder zu verkaufen ist.“[6] Um diese Ziele zu erreichen, erarbeitet das IASC in verschiedenen Gremien Rechnungslegungsbestimmungen, die dann vom IASB (International Accounting Standards Board) verabschiedet werden. „Die vom IASB verabschiedeten Rechnungslegungsbestimmungen heißen International Financial Reporting Standards.“[7]
International Financial Reporting Standards
Bis ein IFRS in Kraft tritt, durchläuft es verschiedene Gremien und Abstimmungsprozesse. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) reicht einen Vorschlag für einen neuen IFRS bei der EU-Kommission ein. Diese gibt den Vorschlag an des Accounting Regulatory Committee (ARC) weiter. Stimmt das ARC dem Vorschlag zu, gibt die EU Kommission den IFRS frei. Lehnt das ARC den Vorschlag ab, hat die EU Kommission die Möglichkeit den Vorschlag dem Rat vorzulegen. Der Rat hat nun die Möglichkeit den IFRS freizugeben, keine Entscheidung zu treffen – in diesem Fall kann die EU Kommission den IFRS freigeben – oder den IFRS ebenfalls, wie auch das ARC, abzulehnen. Sollte Letzteres geschehen, hat die EU Kommission nur noch die Möglichkeit den Vorschlag zu überarbeiten.[8]
Bisher wurden von dem IASB fünfzehn IFRS erlassen. „Bestehende IFRS wurden teilweise aufgehoben oder überarbeitet, so z. B. im Rahmen der sog. Improvements to IFRS“[9]. Die jährlichen Überarbeitungen dienen dazu Konflikte zwischen bestehenden Bestimmungen zu lösen sowie Aspekte klarzustellen und redaktionelle Änderungen vorzunehmen.[10]
Die IFRS sind üblicherweise wie folgt aufgebaut:
1. Zielsetzung: Hier erhält der Leser einen kurzen Überblick über die Zielsetzung, die der Standard verfolgt.
2. Anwendungsbereich: Hier wird erklärt, welche Sachverhalte durch den Standard geregelt werden.
3. Definitionen: Hier werden die im Standard verwendet Begriffe definiert.
4. Angabe der Regelungsbereiche: Dieser Teil beinhaltet eine Behandlung der Geschäftsvorfälle im Abschluss.
5. Übergangsvorschriften: Hier wird geregelt, wann der Standard erstmalig zur Anwendung kommt.
6. Anhang: Im Anhang sind ergänzende Hinweise, Erläuterungen und Hinweise zur Rücknahme anderer Vereinbarungen zu finden.[11]
Seit dem 1. Januar 2005 sind sämtliche kapitalmarktorientierte Unternehmen in der europäischen Union dazu verpflichtet einen Abschluss nach International Financial Reporting Standards aufzustellen.[12] Das Enforcement – „[…]ein gesetzlich begründetes (neues) aber privatrechtlich gebildetes Gremium[…]“[13] – prüft, ob die IFRS eingehalten bzw. beachtet werden.
Der Jahresabschluss nach den IFRS setzt sich aus den folgenden fünf Bestandteilen zusammen:
1. Bilanz
2. Gesamtergebnisrechnung
3. Eigenkapitalveränderungsrechnung
4. Kapitalflussrechnung
5. Anhang.[14]
Neben den inhaltlichen Anforderungen, werden auch vier qualitative Anforderungen gestellt.
[...]
[1] Schneider, Walter: BIL101 Bilanzierung – Grundlagen, Ansatz, Bewertung und Ausweis der Aktiva, S. 11
[2] Ebd.
[3] Ebd, S. 12
[4] Vgl. Bornhofen, Manfred: Buchführung 2 – DATEV-Kontorahmen 2010 – Abschlüsse nach Handels- und Steuerrecht Betriebswirtschaftliche Auswertung Vergleich mit IFRS, 2011, S. 322
[5] Vgl. Tanski, Joachim: IFRS/IAS Schritt für Schritt, 2005, S. 1
[6] Ebd., S. 2
[7] Vgl. Bornhofen, Manfred, 2010, S. 322
[8] Vgl. Beiersdorf, Kati / Bogajewskaja, Janina in Accounting 10/2005: Von der Entwicklung der IFRS bis zur Übernahme in europäisches Recht, S. 8
[9] Bornhofen, M., 2010, S. 322
[10] Vgl. Ebd.
[11] Vgl. Wengel, Torsten: IFRS Kompakt, 2007, S. 7
[12] Vgl., Ebd., S. 8
[13] Ebd., S. 9
[14] Vgl. Bornhofen, M., 2010, S. 326