Cyber-Mobbing. Bedeutung für die aktuelle sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen


Hausarbeit, 2015

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung/ Fragestellung und kurze Einführung in das Thema

2. Definition der Begriffe Mobbing und Cyber-Mobbing und das Aufzeigen der Differenzierung dieser Begriffe
2.1 Die Begriffsdefinition von Mobbing
2.2 Cyber-Mobbing und die Differenzierung zum Mobbing im Allgemeinen

3. Kommunikation unter Jugendlichen heute
3.1 Kommunikationsmittel
3.2 Methoden der Kommunikation von Jugendlichen

4. Das Gefahrenpotenzial von Cyber-Mobbing für Jugendliche
4.1 Mögliche Gefahren für Jugendliche
4.2 Auswirkungen durch Cyber-Mobbing-Attacken

5. Mögliche Lösungsansätze und Prävention im Umgang mit Cyber-Mobbing
5.1 Intervention
5.2 Prävention

6. Zusammenfassung und Erkenntnisgewinn in Bezug auf die Forschungsfrage

7. Fazit

8. Quellenverzeichnis

1. Einleitung/ Fragestellung und kurze Einführung in das Thema

In unser heutigen multimedialen und weitestgehend vernetzen Welt spielt sich ein nicht unerheblicher Teil unseres Lebens im sogenannten „Cyberspace“, einer virtuellen Welt, ab. Im Internet, der Infrastruktur des Cyberspace, wird sich mit Hilfe der computervermittelten Kommunikation ausgetauscht, sei es durch Computer, Mobiltelefone oder Smartphones. Dieser Austausch bietet ebenfalls eine Grundlage für das sogenannte Cyber-Mobbing. Aus den aktuellen Medien erreichen uns immer wieder Berichte von Jugendlichen, die sich auf Grund von Cyber-Mobbing-Attacken im Internet das Leben genommen haben.

In dieser Arbeit werde ich mich mit dem Thema Mobbing, speziell mit dem Bereich Cyber-Mobbing in Deutschland auseinander setzten und habe dazu folgende Fragestellung entwickelt:

Wie relevant ist das Thema Cyber-Mobbing für die aktuelle sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen?

Zunächst werde ich die Begriffe Mobbing und Cyber-Mobbing definieren und den Unterschied klar hervorheben. Im Anschluss daran wird durch einen kurzen Einblick in die aktuellen Kommunikationsmethoden von Jugendlichen aufgezeigt, welche Gefahren deren Nutzung in Bezug auf das Thema Cyber-Mobbing beinhalten.

Ziel dieser Arbeit wird es sein, die Probleme, die Cyber-Mobbing für Jugendliche mitbringt zu benennen, eventuelle Lösungsansätze aufzuzeigen und somit die Relevanz dieses Themas für die aktuelle sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen zu verdeutlichen.

2. Definition der Begriffe Mobbing und Cyber-Mobbing und das Aufzeigen der Differenzierung dieser Begriffe

2.1 Die Begriffsdefinition von Mobbing

„Der Begriff »Mobbing« umfasst im deutschen Sprachgebrauch das fortgesetzte und zielgerichtete Schikanieren eines Menschen.“ (Robertz 2010, 72)

Robertz erwähnt weiterhin, dass dieser Terminus in seiner heutigen Bedeutung bereits 1984 durch den Psychologen Heinz Leymann mit dem Hauptbezug auf das Verhalten von Menschen am Arbeitsplatz verwendet wurde. Er weist auf eine Begriffsdifferenzierung in Bezug auf Vorkommnisse in verschiedenen Lebenswelten hin. So wird der Begriff Mobbing im deutschsprachigen Raum eher für die Arbeits- und Erwachsenenwelt verwendet. (vgl. Robertz 2010, 72)

Teuschel zitiert Leymann wie folgt: „Der Begriff Mobbing beschreibt negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer oder mehreren anderen) und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer kennzeichnen“ (Leymann 1993, S.21 zit. n. Teuschel 2010).

In Bezug auf die Lebenswelt von Jugendlichen hat sich als Bezeichnung bei Mobbing in der Schule der englische Begriff »Bullying« eingebürgert. Robertz definiert den Begriff Bullying wie folgt: „»Bullying« beschreibt mithin wiederholt und über einen längeren Zeitraum ausgeführte gewalttätige Handlungen, die dazu dienen, jemanden zu schädigen. Ausschlaggebend für die Nutzung des Begriffs ist oftmals zudem ein ungleiches Machtverhältnis zwischen dem Opfer und dem oder den Täter(n). Sozialer Kontext ist stets die Schule.“ (Robertz 2010, 72)

Robertz unterscheidet in verschieden Formen des Bullying. Er nennt das physische Bullying (schlagen, treten usw.), das verbale Bullying (verspotten, beleidigen usw.), das relationale Bullying (ignorieren, isolieren usw.) und die neu aufgekommene Form des Cyber-Bullyings (Beginn ca. 2002, Zeitpunkt festgesetzt durch Riebel 2008: 52 zit. n. Stephan 2010: 16).

2.2 Cyber-Mobbing und die Differenzierung zum Mobbing im Allgemeinen

Was Mobbing ist wurde bereits ausführlich erklärt und dargelegt. Eine weitere Methode des Mobbings findet mit Hilfe der sogenannten computervermittelten Kommunikation statt. Darunter werden „alle kommunikativen, d. h. sozialen Austauschprozesse verstanden, die durch einen Computer als vermittelndes technisches Medium stattfinden“ (Misoch 2006, 37 zit. n. Fawzi 2009, 17). Eine Nachricht wird hierbei vom Computer des Senders auf den Computer des Empfängers gesandt und dekodiert. Beide Computer müssen dazu miteinander vernetzt sein z.B. über das Internet (vgl. Fawzi 2009, 17-18)

Der Begriff Cyber-Mobbing/ Cyber-Bullying ist eine Ergänzung zur eigentlichen Definition des Begriffs Mobbing durch das Hinzufügen der Medien Internet und Handy, da man sich noch auf keine allgemein gültige Definition einigen konnte. Der Namensgeber des Phänomens, Belsey (2008), beschreibt Cyber-Mobbing als „the use of information and communication technologies such as e-mail, cell phone and paper text messages, instant messaging websites, to support deliberate, repeated, and hostile behavior by an individual or group that is intended to harm others.“ (Belsey 2008, zit. n. Fawzi 2009)

Im Deutschen wird der Begriff auch wie folgt definiert: „Bei Cyber-Mobbing geht es darum, dass neue Techniken, wie z.B. E-Mail, Chats, Instant Messaging Systeme (wie ICQ oder MSN) oder auch Handys eingesetzt werden, um immer wieder und mit voller Absicht andere zu verletzten, sie zu bedrohen, sie zu beleidigen, Gerüchte über sie zu verbreiten oder ihnen Angst zu machen“. (Jäger et al. 2007, 8, zit. n. Fawzi 2009, 32)

Da das Cyber-Mobbing im virtuellen Raum stattfindet kann es unter der Verwendung moderner Kommunikationsmedien jederzeit und überall stattfinden. Dadurch wird es für das Opfer sehr schwierig sich den Attacken zu entziehen. Durch das Stattfinden des Mobbings im virtuellen Raum kommt es zu einem weiteren Merkmal. Täter und Opfer begegnen sich meist in dem Moment der Attacke nicht persönlich. Das Mobbing via Internet ermöglicht es den Tätern weitestgehend anonym zu bleiben, da sie mit Hilfe von sogenannten Nicknames und Pseudonymen ihre Attacken ausführen können. Durch diese Anonymität hat das Opfer im realen Leben keinerlei Chance dem Täter aus dem Weg zu gehen. Das Internet als Schauplatz der gezielten Attacken bietet aber auch für Zuschauer eine neue Situation. Diese können z.B. nicht in eine Attacke direkt eingreifen um dem Opfer zu helfen. Auch der Größe des Publikums sind im Internet keine Grenzen gesetzt. Meist bleibt der Vorfall nicht nur in einem bestimmten Personenkreis, wie das beim Mobbing auf dem Schulhof z.B. der Fall ist, sondern kann durch den unbegrenzten Zugriff auf das gespeicherte Ereignis für eine riesige Zahl von Zuschauern zugänglich sein. Hinzu kommt ein weiteres Merkmal. Durch die Verwendung des Internets wird der Vorfall irgendwo gespeichert und kann unter den Zuschauern geteilt und zwischengespeichert werden. Ebenso ist die Attacke jederzeit und meist für alle Nutzer des Internets abrufbar. (vgl. Fawzi 2009, 33-34)

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Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Cyber-Mobbing. Bedeutung für die aktuelle sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen
Hochschule
Hochschule Bremen
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
13
Katalognummer
V304627
ISBN (eBook)
9783668029026
ISBN (Buch)
9783668029033
Dateigröße
446 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziale Arbeit, Pädagogik, Neue Medien, Bullying
Arbeit zitieren
Thomas Weber (Autor:in), 2015, Cyber-Mobbing. Bedeutung für die aktuelle sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304627

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