Mit der Mitgiftpraxis in Indien wird der Wert oder Nicht-Wert weiblicher Existenz zugespitzt und materialisiert, was besonders in der Jugend zu unlösbaren intra- und interpersonalen Konflikten führen kann. Diese Konflikte sollen in der vorliegenden Arbeit dargestellt werden. Es wird näher untersucht, wie stark sich ein auf den ersten Blick rein ökonomisches Phänomen auf die Sozialisation der indischen Frauen auswirkt. Sozialisation wird in der gegenwärtigen Sozialisationsdebatte als Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt verstanden. Gerade bei dieser Entwicklung hin zu einem gesellschaftsfähigen Wesen stellt die Praxis der Mitgift im Kontext mit anderen kulturspezifischen Aspekten einen Faktor dar, welcher auf das Leben indischer Frauen und Mädchen unglaubliche Auswirkungen hat. Die Folgen- soziale, ökologische, sowie psychologische- sollen hier in Bezug auf die ersten Lebensphasen der indischen Frau dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gesellschaftliche und historische Hintergründe der Mitgiftpraxis
- 3. Konsequenzen der Mitgiftpraxis in der Lebensphase der Kindheit
- 3.1. Soziale und ökonomische Konsequenzen
- 3.2. Psychische Konsequenzen
- 3.3. Ein Beispiel: Suraya
- 4. Konsequenzen der Mitgiftpraxis in der Lebensphase der Adoleszenz und des frühen Heiratsalters
- 4.1. Soziale und ökonomische Konsequenzen
- 4.2. Psychische Konsequenzen
- 4.3. Ein Beispiel: Sumitra
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Mitgiftpraxis in Indien auf die Sozialisation indischer Frauen in Kindheit, Jugend und Heiratsalter. Sie beleuchtet die gesellschaftlichen und historischen Hintergründe dieser Praxis und analysiert deren soziale, ökonomische und psychische Konsequenzen.
- Gesellschaftliche und historische Wurzeln der Mitgiftpraxis in Indien
- Sozioökonomische Folgen der Mitgift für indische Frauen
- Psychische Belastung und Auswirkungen auf die psychische Gesundheit
- Der Einfluss der Mitgiftpraxis auf die Identität indischer Frauen
- Differenzierung der Mitgiftpraxis nach Schicht und Lebensraum
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Mitgiftpraxis in Indien ein und betont deren weitreichende Auswirkungen auf die Sozialisation indischer Frauen. Die Autorin hebt die Bedeutung der Mitgiftpraxis als ein rein ökonomisches Phänomen hervor, das dennoch tiefgreifende soziale und psychische Konsequenzen hat. Es wird die Problematik der Differenzierung aufgrund von Schicht- und Regionalunterschieden angesprochen, sowie die Notwendigkeit, die Mitgiftpraxis im Kontext des interkulturellen Vergleichs von Frauensozialisation zu betrachten. Die Arbeit kündigt die chronologische Darstellung der Auswirkungen der Mitgiftpraxis in den verschiedenen Lebensphasen einer indischen Frau an, von der Kindheit bis zum frühen Heiratsalter.
2. Gesellschaftliche und historische Hintergründe der Mitgiftpraxis: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Wurzeln der Mitgiftpraxis in Indien. Es wird auf die Rolle der Manu-Gesetze eingegangen, die die gesellschaftliche Stellung der Frau definierten und den Gehorsam gegenüber dem Mann betonten. Das Kapitel analysiert, wie die Mitgift, ursprünglich als persönlicher Besitz der Frau, im Kontext des wachsenden Konsums einer sich wandelnden Gesellschaft missbraucht wird. Es wird die gesellschaftliche Notwendigkeit der Heirat für indische Frauen hervorgehoben und der Zusammenhang mit religiösen Überzeugungen dargestellt. Die Autorin verweist auf das Verbot der Mitgiftzahlungen seit 1961 und die ergänzenden Bestimmungen des Strafgesetzbuches von 1986, die die Verantwortung des Ehemannes und seiner Angehörigen für den Tod der Ehefrau im Zusammenhang mit Schikanen betonen.
Häufig gestellte Fragen zu: Auswirkungen der Mitgiftpraxis in Indien auf die Sozialisation indischer Frauen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Mitgiftpraxis in Indien auf die Sozialisation indischer Frauen in Kindheit, Jugend und Heiratsalter. Sie beleuchtet die gesellschaftlichen und historischen Hintergründe dieser Praxis und analysiert deren soziale, ökonomische und psychische Konsequenzen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die gesellschaftlichen und historischen Wurzeln der Mitgiftpraxis in Indien, die sozioökonomischen Folgen für indische Frauen, die psychische Belastung und Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, den Einfluss der Mitgiftpraxis auf die Identität indischer Frauen und die Differenzierung der Mitgiftpraxis nach Schicht und Lebensraum.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Gesellschaftliche und historische Hintergründe der Mitgiftpraxis, Konsequenzen der Mitgiftpraxis in der Kindheit, Konsequenzen der Mitgiftpraxis in der Adoleszenz und im frühen Heiratsalter, und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel wird in Unterkapitel weiter unterteilt, die die verschiedenen Aspekte der Mitgiftpraxis detailliert untersuchen.
Was wird in der Einleitung besprochen?
Die Einleitung führt in das Thema ein und betont die weitreichenden Auswirkungen der Mitgiftpraxis auf die Sozialisation indischer Frauen. Es wird die Problematik der Differenzierung aufgrund von Schicht- und Regionalunterschieden angesprochen, sowie die Notwendigkeit, die Mitgiftpraxis im Kontext des interkulturellen Vergleichs von Frauensozialisation zu betrachten. Die Arbeit kündigt die chronologische Darstellung der Auswirkungen der Mitgiftpraxis in den verschiedenen Lebensphasen einer indischen Frau an.
Welche historischen und gesellschaftlichen Hintergründe werden beleuchtet?
Kapitel 2 beleuchtet die historischen und gesellschaftlichen Wurzeln der Mitgiftpraxis in Indien. Es wird auf die Rolle der Manu-Gesetze eingegangen, die gesellschaftliche Stellung der Frau und den Gehorsam gegenüber dem Mann. Analysiert wird, wie die Mitgift, ursprünglich persönlicher Besitz der Frau, im Kontext des wachsenden Konsums missbraucht wird. Der Zusammenhang mit religiösen Überzeugungen und das Verbot der Mitgiftzahlungen seit 1961 und ergänzende Bestimmungen des Strafgesetzbuches von 1986 werden ebenfalls thematisiert.
Wie werden die Konsequenzen der Mitgiftpraxis in den verschiedenen Lebensphasen dargestellt?
Die Konsequenzen werden in den Kapiteln 3 und 4 chronologisch dargestellt, getrennt nach Kindheit und Adoleszenz/frühen Heiratsalter. In beiden Kapiteln werden soziale, ökonomische und psychische Konsequenzen analysiert und mit Beispielen (Suraya und Sumitra) veranschaulicht.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussbemerkung fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen. (Der genaue Inhalt der Schlussfolgerung ist im bereitgestellten Text nicht enthalten.)
- Citar trabajo
- Nadine Stern (Autor), 2003, Mitgift: Gift für die Seele, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30531