In der schriftlichen Ausarbeitung zu unserem Referat werden wir anhand des Buches: „Miteinander Reden I“, Schulz von Thun verschiedene Probleme, die einem in der Systemischen Beratung begegnen können ansprechen und die möglichen Auswirkungen und Ursachen beschreiben. Es ist wichtig zu wissen, dass jede Nachricht unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden kann. Ist man in der Lage die verschiedenen Seiten einer Nachricht richtig zu deuten und nicht nur vordergründig zu beurteilen, können auch banale Aussagen sehr viel über den Klienten verraten. Es kommt auch oft vor, dass Menschen nicht die Wahrheit sagen oder sich verstellen. Man gibt oftmals sich die Schuld und hinterfragt nicht, was für Vorteile sich daraus für den Klienten ergeben. In vielen Fällen hat es nichts mit der beratenden Person zu tun, oder es werden Dinge in den Berater projiziert. All diese Probleme werden in unserer Ausarbeitung behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Selbstoffenbarung einer Nachricht
- B.1 Was ist Selbstoffenbarungsangst
- B.2 Entstehung Selbstoffenbarungsangst
- C. Selbstdarstellung und Selbstverbergung
- C.1 Imponiertechnik
- C.2 Fassadentechnik
- C.2.1 Fassadenhaftigkeit
- C.2.2 Sprachliche Hilfsmittel zur Selbstverbergung
- C.2.3 DU-Botschaften
- C.3 Selbstverkleinerung
- D. Auswirkungen der Selbstdarstellungstechniken
- E. Wegweiser der Psychologie
- E.1 Kongruenz
- E.2 Inkongruenz
- F. Das Bild vom anderen
- F.1 Projektion
- F.2 Übertragung
- G. Das Selbstkonzept
- H. Vermeidung, Verzerrung und Umdeutung
- I. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert anhand von Schulz von Thuns „Miteinander Reden I“ die in der systemischen Beratung auftretenden Herausforderungen im Umgang mit Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung. Sie beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen verschiedener Kommunikationsstrategien und deren Einfluss auf den Beratungsprozess.
- Selbstoffenbarungsangst und ihre Entstehung
- Selbstdarstellungstechniken (Imponier- und Fassadentechnik)
- Auswirkungen der Selbstdarstellung auf die Kommunikation
- Das Bild vom Anderen: Projektion und Übertragung
- Das Selbstkonzept im Beratungskontext
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Ausarbeitung ein und beschreibt den Fokus auf die Analyse von Kommunikationsproblemen in der systemischen Beratung anhand des Buches „Miteinander Reden I“ von Friedemann Schulz von Thun. Sie betont die Bedeutung der mehrschichtigen Interpretation von Nachrichten und die Herausforderungen, die durch bewusste oder unbewusste Selbstverbergung entstehen können. Die Einleitung skizziert die zentralen Probleme, die im weiteren Verlauf der Arbeit behandelt werden, wie etwa die Projektion von Inhalten auf den Berater.
B. Selbstoffenbarung einer Nachricht: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept der Selbstoffenbarung in der Kommunikation. Es wird erläutert, dass jede Nachricht neben dem Sachinhalt auch eine Selbstoffenbarung des Senders enthält, die bewusst oder unbewusst sein kann. Die damit verbundene Selbstoffenbarungsangst wird als zentrales Thema eingeführt, und es wird die These aufgestellt, dass der Zugang zu anderen nur über den Zugang zu sich selbst möglich ist. Der Fokus liegt auf der Angst vor negativer Beurteilung und den damit verbundenen psychischen und emotionalen Kosten für Sender und Empfänger.
B.1 Was ist Selbstoffenbarungsangst: Dieser Abschnitt definiert Selbstoffenbarungsangst als die Angst vor der Bewertung der eigenen Äußerungen unter dem Aspekt der Selbstoffenbarung. Es wird die Parallele zur Prüfungsangst gezogen und die Angst vor Entlarvung als „Nicht-Wisser“ hervorgehoben. Die Angst wird als verstärkt durch die Anzahl der Empfänger beschrieben, wobei das körperliche Symptom des Herzklopfens als biologische Reaktion auf eine als „ernst“ wahrgenommene Situation erläutert wird. Der eigene Sachbeitrag wird als Bedrohung des Selbstwertgefühls dargestellt.
B.2 Entstehung der Selbstoffenbarungsangst: Hier werden mögliche Ursachen für Selbstoffenbarungsangst diskutiert. Der Autor unterscheidet zwischen zwei Aspekten: einerseits der Konflikt zwischen kindlichem „So-sein“ und gesellschaftlichen Normen, der zur Verinnerlichung von Urteilen und zur Entwicklung von Schuld- und Schamgefühlen führt; andererseits die aus kindlicher Hilflosigkeit und gesellschaftlichen Anforderungen resultierende Angst vor Misserfolg und die daraus entstehende Entwicklung von Minderwertigkeitsgefühlen. Die Rolle von Erziehung und sozialem Umfeld wird betont.
C. Selbstdarstellung und Selbstverbergung: Dieses Kapitel beschreibt die Anwendung verschiedener Techniken zur Selbstdarstellung und Selbstverbergung. Es unterscheidet zwischen Imponiertechniken, die darauf abzielen, einen positiven Eindruck zu schinden, und Fassadentechniken, die das Verbergen von als störend empfundenen Persönlichkeitsanteilen zum Ziel haben. Die Wahl der Technik wird als abhängig vom Charakter und der Situation dargestellt.
C.1 Imponiertechnik: Dieser Abschnitt beschreibt die Imponiertechnik als eine Methode der Selbstdarstellung, die darauf abzielt, einen positiven Eindruck zu hinterlassen, ohne als eitel oder überheblich wahrgenommen zu werden. Es werden verschiedene Strategien erläutert, wie beispielsweise die geschickte Einbettung von Selbstdarstellung in scheinbar sachliche Aussagen oder die gezielte Steuerung des Gesprächsverlaufs, um die eigene Überlegenheit zu demonstrieren. Der Abschnitt verwendet ein konkretes Beispiel, um die subtile Anwendung dieser Technik zu veranschaulichen.
C.2 Fassadentechnik: Hier wird die Fassadentechnik als eine Strategie zur Selbstverbergung beschrieben, bei der störende Persönlichkeitsmerkmale verschleiert werden, um negative Bewertungen zu vermeiden. Es wird betont, dass jede Äußerung als potenzielle Quelle für negative Rückschlüsse auf die eigene Person gesehen wird. Als Beispiel wird das Verhalten von Studenten und Schülern genannt, die sich aus Angst vor Bloßstellung passiv verhalten.
Schlüsselwörter
Selbstoffenbarung, Selbstoffenbarungsangst, Selbstdarstellung, Selbstverbergung, Imponiertechnik, Fassadentechnik, Kommunikation, Systemische Beratung, Schulz von Thun, Projektion, Übertragung, Selbstkonzept.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung in der Systemischen Beratung
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung in der systemischen Beratung anhand von Friedemann Schulz von Thuns „Miteinander Reden I“. Sie untersucht die Ursachen und Auswirkungen verschiedener Kommunikationsstrategien und deren Einfluss auf den Beratungsprozess.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Selbstoffenbarungsangst und ihre Entstehung, Selbstdarstellungstechniken (Imponier- und Fassadentechnik), die Auswirkungen der Selbstdarstellung auf die Kommunikation, das Bild vom Anderen (Projektion und Übertragung) und das Selbstkonzept im Beratungskontext.
Was versteht die Arbeit unter Selbstoffenbarungsangst?
Selbstoffenbarungsangst wird als Angst vor der Bewertung der eigenen Äußerungen im Hinblick auf die Selbstoffenbarung definiert. Die Arbeit zieht Parallelen zur Prüfungsangst und hebt die Angst vor Entlarvung hervor. Körperliche Symptome wie Herzklopfen werden als biologische Reaktionen auf als „ernst“ wahrgenommene Situationen beschrieben.
Wie erklärt die Arbeit die Entstehung von Selbstoffenbarungsangst?
Die Arbeit diskutiert zwei Aspekte der Entstehung: den Konflikt zwischen kindlichem „So-sein“ und gesellschaftlichen Normen, der zu Schuld- und Schamgefühlen führt, und die aus kindlicher Hilflosigkeit und gesellschaftlichen Anforderungen resultierende Angst vor Misserfolg und die daraus entstehende Entwicklung von Minderwertigkeitsgefühlen. Die Rolle von Erziehung und sozialem Umfeld wird betont.
Welche Selbstdarstellungstechniken werden beschrieben?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Imponiertechniken, die einen positiven Eindruck schinden sollen, und Fassadentechniken, die das Verbergen von als störend empfundenen Persönlichkeitsanteilen zum Ziel haben. Die Wahl der Technik wird als situations- und charakterabhängig dargestellt.
Was sind Imponiertechniken?
Imponiertechniken zielen darauf ab, einen positiven Eindruck zu hinterlassen, ohne als eitel oder überheblich wahrgenommen zu werden. Die Arbeit erläutert Strategien wie die geschickte Einbettung von Selbstdarstellung in scheinbar sachliche Aussagen oder die gezielte Steuerung des Gesprächsverlaufs, um die eigene Überlegenheit zu demonstrieren.
Was sind Fassadentechniken?
Fassadentechniken dienen der Selbstverbergung, indem störende Persönlichkeitsmerkmale verschleiert werden, um negative Bewertungen zu vermeiden. Jede Äußerung wird als potenzielle Quelle für negative Rückschlüsse auf die eigene Person gesehen. Die Arbeit nennt als Beispiel das passive Verhalten von Studenten und Schülern aus Angst vor Bloßstellung.
Welche Rolle spielen Projektion und Übertragung?
Die Arbeit behandelt Projektion und Übertragung als Aspekte des „Bildes vom Anderen“. Diese Mechanismen beeinflussen die Kommunikation und das Verständnis im Beratungskontext erheblich.
Wie wird das Selbstkonzept behandelt?
Das Selbstkonzept wird im Kontext der Beratung beleuchtet und in Bezug zu Selbstoffenbarung und Selbstdarstellung gesetzt. Es wird implizit als ein wichtiger Faktor für die Art und Weise der Kommunikation betrachtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter sind Selbstoffenbarung, Selbstoffenbarungsangst, Selbstdarstellung, Selbstverbergung, Imponiertechnik, Fassadentechnik, Kommunikation, Systemische Beratung, Schulz von Thun, Projektion, Übertragung, und Selbstkonzept.
- Arbeit zitieren
- Jan Schwarz (Autor:in), Peter Bormann (Autor:in), 2004, Systemische Beratung / Selbstkonzept nach Schulz von Thun, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30540