Unabhängig vom Unternehmen ist es stets das Ziel, ein möglichst einwandfreies Produkt in den Verkehr zu bringen und entsprechend Rückrufe zu vermeiden. Denn jedes Unternehmen versucht, möglichst hohe Qualitäts- und Sicherheitsansprüche zu haben und sich somit auch von möglichen Wettbewerbern abzugrenzen.
Es zeigt sich jedoch immer wieder, dass in den Verkehr gebrachte Fahrzeuge im Rahmen einer Rückrufaktion wegen Sicherheitsmängeln zurück gerufen werden. Es handelt sich hierbei um Fertigungsfehler die nur eine einzelne Charge betreffen oder gar um Konstruktionsfehler im technischen Design die erst später aufgedeckt werden.
Doch wie reagiert ein Unternehmen in der Öffentlichkeit mit seinen Stakeholdern, wenn es darum geht eine sich anbahnende Krise nach außen hin zu kommunizieren, um einen Imageverlust zu vermeiden? In einem Rückruffall kommen auf das Unternehmen aus wirtschaftlicher Sicht unüberschaubare Kosten zu. In den meisten Fällen erleidet das Unternehmen einen nachhaltigen wirtschaftlichen Imageschaden.
Die beste Möglichkeit, größere Schäden vom Unternehmen ab-zuleiten besteht darin, sich im Voraus gegen Rückrufe zu rüsten. Hier steht die Entwicklung eines effizientem Rückrufmanagement um die bevorstehende Krise möglichst schadlos zu stellen im Vordergrund. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, unter der Berücksichtigung von Rückrufaktionen in der Automobilbranche, ein geeignetes Werkzeug zur Effizienten Behandlung von Problemen zu finden. Mit Hilfe von Konzepten, Maßnahmen und Strategien wird hier ein geeignetes Rückrufmanagement dargestellt.
Der Autor untersucht in dieser Arbeit anhand wissenschaftlicher Literatur und einiger prominenter Praxisbeispiele das Phänomen der Rückrufaktionen, um am Ende ideale Abläufe herauszuarbeiten, die helfen können, Imageschäden für Unternehmen zu vermeiden. Dazu werden im ersten Abschnitt alle Maßnahmen zur Verpflichtung des Aufbaus eines effizienten Rückrufmanagements erläutert. Dieses beinhaltet rechtliche und gesetzliche Aspekte. Im zweiten Teil wird das Augenmerk auf das Rückrufmanagement mit Schwerpunkt auf Produktbeobachtungen und Risikoabschätzungen gelegt. Der letzte Teil bezieht sich dann auf ein Praxisbeispiel zum Aufbau eines effizienten Rückrufmanagements in der Automobilindustrie. Die Arbeit wird beendet und schließt mit einem Fazit, indem alle relevanten Maßnahmen und Empfehlungen zum Aufbau eines effizienten Rückrufmanagements zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Rückrufe in der Automobilindustrie
- Die Automobil- und zuliefererindustrie
- Rückrufe in der Automobilindustrie
- Mängel und Verbraucherschutz
- Das Produktsicherheitsgesetz und Produkthaftungsgesetz
- Rückrufmanagement
- Begriffsdefinition und konzeptionelle Grundlagen des Rückrufmanagements
- Rückrufmanagement in der Unternehmensorganisation
- Risikoabschätzung und Produktbeobachtung
- Kommunikation während des Rückrufes
- Qualitätsmanagementsystem zur Reduktion der Rückrufquoten
- Produktsicherheitskomitee als Verantwortlicher für Produktrückrufe
- Überwachung durch das Produktsicherheitskomitee
- Unternehmensrichtlinie als Basis für Produktrückrufe
- Einführung von Meldeketten
- Berücksichtigung von gesetzlichen Meldepflichten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, ein geeignetes Werkzeug zur effizienten Behandlung von Problemen im Zusammenhang mit Rückrufaktionen in der Automobilbranche zu finden. Sie untersucht das Phänomen der Rückrufaktionen anhand wissenschaftlicher Literatur und prominenter Praxisbeispiele, um ideale Abläufe zu entwickeln, die Imageschäden für Unternehmen vermeiden helfen.
- Entwicklung eines effizienten Rückrufmanagements zur Vermeidung von Imageschäden
- Rechtliche und gesetzliche Aspekte des Rückrufmanagements
- Produktbeobachtungen und Risikoabschätzungen im Rahmen des Rückrufmanagements
- Aufbau eines Rückrufmanagements in der Automobilindustrie
- Zusammenstellung relevanter Maßnahmen und Empfehlungen zur Gestaltung eines effizienten Rückrufmanagements
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik von Rückrufaktionen in der Automobilindustrie dar und verdeutlicht die Notwendigkeit eines effizienten Rückrufmanagements. Im Anschluss werden die Grundlagen für das Verständnis des Rückrufmanagements gelegt. Dabei werden die Automobil- und Zuliefererindustrie, Rückrufe in der Automobilindustrie, Mängel und Verbraucherschutz sowie das Produktsicherheitsgesetz und Produkthaftungsgesetz beleuchtet. Das Kapitel über das Rückrufmanagement befasst sich mit der Begriffsdefinition, den konzeptionellen Grundlagen und der Einbindung in die Unternehmensorganisation. Zudem werden Risikoabschätzung, Produktbeobachtung und Kommunikation während des Rückrufes behandelt.
Schlüsselwörter
Rückrufmanagement, Automobilindustrie, Produktsicherheitsgesetz, Produkthaftungsgesetz, Risikoabschätzung, Produktbeobachtung, Qualitätsmanagementsystem, Produktsicherheitskomitee, Imageverlust, Krisenkommunikation.
- Arbeit zitieren
- Thomas Eulenpesch (Autor:in), 2015, Rückrufmanagement in der Automobilindustrie. Grundlagen, Qualitätsmanagement und Produktsicherheitskomitee, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305843