Superfrauen 3 - Politik


Livre Spécialisé, 2001

414 Pages


Extrait


Inhalt

Vorwort

Dank

POLITIK

Jane Addams Die frühe amerikanische Sozialreformerin

Madeleine Korbel Albright Amerikas erste Außenministerin

Corazón Cojuangco Aquino Die erste Präsidentin
der Philippinen

Hanan Ashrawi Die Sprecherin
der Palästinenser

Emily Greene Balch Die frühe
amerikanische Pazifistin

Sirimavo Bandaranaike Die erste
Regierungschefin der Welt

Agatha Barbara Die erste Präsidentin von Malta

Benazir Bhutto Die erste Regierungschefin
Pakistans

Bärbel Bohley Die berühmteste
Bürgerrechtlerin der „DDR“

Lily Braun Die bürgerliche
Frauenrechtlerin

Gro Harlem Brundtland Die erste Regierungschefin
Norwegens

Kim Campbell Die erste Regierungschefin
Kanadas

Barbara Castle Die „feurige Rote“
der Labour Party

Violeta Chamorro Die erste Staatspräsidentin
Nicaraguas

Charlotte von Luxemburg Unvergessene Großherzogin
Tansu Çiller
Die „Eiserne Lady“ der Türkei

Edith Cresson
Die erste Regierungschefin Frankreichs

Deng Yingchao
Die Sonderbotschafterin von Chinas Führung

Bernadette Devlin
Die irische „Jeanne d’Arc“

Diana
Prinzessin von Wales Die „Königin der Herzen“

Takako Doi Die „Blume
der japanischen Politik“

Ruth Dreifuss
Die erste Bundespräsidentin der Schweiz

Gertrude Duby-Blom Die mutige
Schweizer Sozialistin

Eleanor Dulles
Die „Mutter von Berlin“

Kaiserin Farah Diba
Irans erste Kaiserin

Vigdís Finnbogadóttir
Die erste Staatspräsidentin
Islands

Leni Fischer
Die große
deutsche Europäerin

Jekaterina Furzewa
Russlands „rote Zarin“

Indira Gandhi Die „Große Mutter
Indiens“

Dolores Ibárruri
„La Pasionara“
(„die Leidenschaftliche“)

Marie Juchacz
Die „Arbeiterwohlfahrt“
war ihr Werk

Petra Kelly
Die Symbolfigur
der „Grünen“

Jacqueline Kennedy
Die unvergessene
„First Lady“ der USA

Waltraud Klasnic Die erste Landeshauptfrau
der Steiermark

Alexandra Kollontai Die erste
Ministerin der Welt

Nadeshda Krupskaja Die Frau an Lenins Seite

Felicia Langer Die israelische
Menschenrechtlerin

Rosa Luxemburg Die Mitbegründerin der „KPD“

Golda Meir Die Frau,
die „Mann des Jahres“ war

Rigoberta Menchú Die friedliche Kämpferin
für Menschenrechte

Angela Merkel Die erste deutsche
Bundeskanzlerin

Alva Myrdal Schwedens große
Sozialreformerin

Claudia Nolte Die jüngste Ministerin
einer Bundesregierung

Eva („Evita“) Perón Die argentinische Legende

Isabel Perón Die erste Präsident Argentiniens

Irene Pivetti Italiens radikalkatholische
Parlamentspräsidentin

Jiang Qing Die erste Frau
im Pekinger Politbüro

Grete Rehor Österreichs erster
weiblicher Minister

Annemarie Renger Die erste Präsidentin
des „Deutschen Bundestages“

Mary Robinson Der „Glücksfall
für die Republik Irland“

Eleanor Roosevelt Die Kämpferin
für die Menschenrechte

Sophie Scholl Die Studentin, die für den
Widerstand starb

Louise Schroeder Berlins erste
Oberbürgermeisterin

Jenny Shipley Neuseelands erste
Regierungschefin

Heide Simonis Die erste
Ministerpräsidentin in Deutschland

Hanna Suchocka Die „Eiserne Lady“
Polens
Bertha von Suttner Die erste
Friedensnobelpreisträgerin

Aung San Suu Kyi Die Oppositionsführerin
von Myanmar

Margret Thatcher Englands „Eiserne Lady“

Gertrud (Trude) Unruh Die „Mutter Courage“
der „Grauen Panther“

Simone Veil Die erste Präsidentin
des „Europäischen Parlaments“

Helene Wessel Die Mitbegründerin
der „Deutschen Zentrumspartei“

Bette Williams und
Mairead Corrigan Zwei Friedensaktivistinnen
in Nordirland

Clara Zetkin Die Mitbegründerin
des „Spartakusbundes“

Weitere Politikerinnen Mireya Elisa Moscoso de Arias - Ines Fjodorowna Armand - Elizabeth Bagaya - Beatrix Königin der Niederlande - Olga Benário-Prestes - Mathilde Berghofer-Weichner - Sabine Bergmann-Pohl - Jelena Bonner - Aenne Brauksiepe - Birgit Breuel - Josephine Elizabeth Butler - Eugenia Charles - Shirley Chisholm - Herta Däubler-Gmelin - Élisabeth Domitién - Elizabeth II. Königin von Großbritannien und Nordirland - Fabiola Königin der Belgier - Ellen Fairclough - Geraldine Ferraro - Ruth Fischer - Anke Fuchs - Liselotte Funcke - Marianne Hainisch - Tarja Kaarina Halonen - Fannie Lou Hamer - Hildegard Hamm-Brücher - Gerda Hasselfeldt - Renata Indzhova - Janet Jagan - Juliana Königin der Niederlande - Minna Kautsky - Sylvie Kinigi - Catherine Lalumiére - Jennie Lee - Sabine Leutheusser- Schnarrenberger - Marie Elisabeth Lüders - Wilma Mankiller - Margrethe II. Königin von Dänemark - Claire Marienfeld-Czesla - Angela Marquardt - Eleanor Marx - Ingrid Matthäus-Maier - Katharina von Oheimb - Ana Pauker - Alice Paul - Maria de Lourdes Pintassilgo - Milka Planinc - Adelheid Popp - Maria Probst - Kazimiera Prunskienë - Jeannette Rankin - Elisabeth Rehn - Hannelore Rönsch - Nellie Tayloe Ross - Olga Rudel-Zeynek - Vera Ivanova Sassulitsch - Marie Schlei - Cornelia Schmalz- Jacobsen - Michaele Schreyer - Irmgard Schwaetzer - Elisabeth Schwarzhaupt - Silvia Königin von Schweden - Song Qingling - Käte Strobel - Rita Süßmuth – Lydia Gueiler Tejada - Ertha Pascal Trouillot - Salote Tupou III. Königin von Tonga - Nyam- Osoriyn Tuyaa - Agathe Uwilingiyimana - Vaira Vîke- Freiberga - Antje Vollmer - Rita Waschbüsch - Helene Weber - Heidemarie Wieczorek-Zeul - Wilhelmina Königin der Niederlande - Sühbaataryn Yanjmaa - Khaleda Zia

JUSTIZ

Aaslaug Aasland Norwegens
erste Richterin

Louise Arbour Die Chefanklägerin
in Den Haag

Anita Augspurg Die erste Juristin
Deutschlands

Elizabeth Fry Englands „Engel
der Gefangenen“

Jutta Limbach Deutschlands
erste höchste Richterin

Weitere Juristinnen
Hilde Benjamin - Myra Bradwell - Eunice Hunton
Carter - Sandra Day O’Connor
- Elisabeth Selbert

MILITÄR

Melitta Schenk
Gräfin von Stauffenberg Eine Heldin
mit Gewissenskonflikten

Verena von Weymarn Deutschlands
erster weiblicher Generalarzt

Weitere Soldatinnen Nadeshda Durowa -
Emma Edmonds - Grace Murray Hopper - Claudia J. Kennedy - Barbara Allen Raine

SPIONAGE

Gerta-Luise von Einem Die rätselhafte
deutsche Agentin

Mata Hari Die tanzende
niederländische Spionin

Weitere Spioninnen Tamara (Tania) Bunke -
Edith Clavell - Melitta Norwood - Gabriele Petit - Stella Rimington - Ethel Rosenberg - Amy Elizabeth Thorpe

UMWELT

Uta Bellion Die Nummer 1
bei „Greenpeace“

Rachel Carson Amerikas
große Umweltautorin

Monika Griefahn Die erste Frau
im „Greenpeace“-Vorstand

Weitere
Umweltschützerinnen
Brigitte Behrens - Jutta Ditfurth - Marielies Flemming

Literatur

Der Autor Bücher von Ernst Probst

Vorwort

Starke Frauen in der Politik

Welche Frau wurde zur ersten Regierungschefin der Welt gewählt und wann und wo kam es zu diesem denkwürdigen Ereignis? Natürlich handelt es sich um Sirimavo Bandaranaike, die 1960 in Ceylon dieses hohe Amt erhielt. Wie heißt die erste Premierministerin Europas? Na klar: Margret Thatcher, Englands „Eiserne Lady“. Und wo und seit wann regierte die erste Ministerpräsidentin Deutschlands, und wer ist sie? In Schleswig-Holstein, seit 1993, und die „Landesmutter“ trug den Namen Heide Simonis.

Antwort auf solche und viele weitere Fragen gibt das vorliegende Taschenbuch „Superfrauen 3 - Politik“ mit 75 Biografien aus den Bereichen Politik, Justiz, Militär, Spionage und Umwelt. Es präsentiert unter anderem Amerikas erste Außenministerin, die erste Friedens- nobelpreisträgerin, Deutschlands erste Bundeskanzlerin, erste höchste Richterin und ersten weiblichen Generalarzt, die berühmteste Spionin des „Ersten Weltkrieges“ und die erste weibliche Nummer 1 bei „Green- peace“.

Beim Schreiben der Kurzbiografien der starken Frauen in Politik, Justiz, Militär, Spionage und Umweltschutz habe ich mich bemüht, außer den zweifellos großen Leistungen der erwähnten Frauen auch deren Privatleben zu behandeln. Denn bei allem Respekt vor ihren großen Worten und Taten ist auch ihr Privatleben von Interesse. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, eine berühmte Frau in diesem 2001 erstmals erschienenen Taschenbuch vermissen, bitte ich Sie herzlich um Nachsicht!

Dank

(Angaben im Jahre 2001)

Für Auskünfte, kritische Durchsicht von Texten (Anmerkung: Etwaige Fehler gehen zu Lasten des Verfassers), mancherlei Anregung, Diskussion und andere Arten der Hilfe danke ich herzlich:

Tamara Aebischer, Diplom-Philologin, Frauenkappelen Inge Aicher-Stoll, Leutkirch Amerika-Haus, Frankfurt am Main Anne Frank Stiftung, Amsterdam Stephen B. Aranha, Berlin Dr. Ángel Diaz Arenas, Bibliothekar, Spanisches Kulturinstitut, München Christiana A. Bareiss, Übersetzerin, Bonn Michelle Barnes, Archivist, Open University Library, Milton Keynes Werner Baumbauer, Mackenrodt Lukas Beckmann, Fraktionsgeschäftsführer, Bündnis 90/Die Grünen Rolf-Ingo Behnke, Diplom-Bibliothekar, Stadtbibliothek Salzgitter Uta Bellion, Sedbergh Unni Berge, Bibliotheksleiterin, Oslo Tsedey Betru, Outreach Coordinator, Fanni Lou Hamer Project Biblioteca National, Servicio de Información Bibliográfica, Madrid Luise Sibylle Binder, Stuttgart Åse Elin Bjerke, WHO Transition Team, Grand-Saconnex Baroness Castle of Blackburn, House of Lords, London Susanne Blischke, Public Relations Officer, New Zealand Embassy Patrick Bohan, Director of Admissions and Financial Aid, School of International and Public Affairs, Columbia University, New York City Bärbel Bohley, Office of the High Repräsentative, Sarajevo Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Luxemburg Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Moskau Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Reykjavik Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Wien Botschaft von Irland British Embassy Bonn Sophie Broad, Information Assistant, New Zealand Embassy Dr. Gro Harlem Brundtland, frühere Ministerpräsidentin von Norwegen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Irina Cernova Burger, Schweizerische Osteuropabibliothek, Bern Violeta Barrios de Chamorro, Managua, Nicaragua Mairead Corrigan Maguire, Belfast Wendy E. Chmielewski, Phd. Curator, Swarthmore College Peace Collection Heidi Dornfeld, Pressestelle der Landesregierung Schleswig-Holstein, Kiel Dr. Robert Dünki, Stadtarchiv Zürich Du Xianohus, Botschaft der Volksrepublik China in der Bundesrepublik Deutschland Roman Elsener, New Yorker Staats-Zeitung, New York City Heinrich Eppe, Archiv der Arbeiterjugend- bewegung, Oer-Erkenschwick Tania Connaughton Espino, Women’s International League for Peace and Freedom, Human Rights Intern, Genf Harald Euteneuer, Bundesgeschäftsführer, Deutscher Luftwaffenring e. V., Bonn Bjorn H. Feen, Librarian/Information technologies manager, The Norwegian Nobel Institute, Library, Oslo Leni Fischer, Konrektorin a. D., Mitglied des Bundestages und frühere Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Neuenkirchen/Kreis Steinfurt Abdallah Frangi, Generaldelegation Palästinas, Bonn Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Eimsbüttel, Ortsamt Lokstedt Pfarrer Peter Frey, Wimmis Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Archiv, Bibliothek, Sammlungen Willi Gisler, Riemenstalden (Schweiz) Ingeborg Glintschnig, Österreichischer Arbeiter- und Angestelltenbund, Bundesorganisation, Wien Maria Eugenia González, Spanische Botschaft, Presseabteilung Jenny Gray, Office of RT Hon Jenny Shipley, Prime Minister, MP for Rakaia Monika Griefahn, Hamburger Umweltinstitut, Zentrum für soziale und ökologische Technik e. V., Hamburg Günter Gugel, Verein für Friedenspädagogik, Tübingen Simone Hantsch, Boissow Christine Hatzky, Informationsstelle e. V. Guatemala, Bonn Professor Dr. Bernd Henningsen, Nordeuropa-Institut, Humboldt-Universität Berlin M. ten Hoeve, Gemeentearchief Leeuwarden Lore Horn, Vorstand, Religiöse Gesellschaft der Freunde (Quäker), Berlin Hürriyet, Redaktion, Neu-Isenburg Sarah Hutcheon, Library Assistant, Schlesinger Library, Radcliffe Institut, Harvard University, Cambridge (Massachusetts) Peter Jacob, Presse- und Informationsamt des Landes Berlin Cornelia Jahn, Stiftung Weimarer Klassik, Weimar Japanische Botschaft, Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Kultur Guojón Jensson, Reykjavik Horst Kasner, Pastor, Templin Nathalie Klein, Ansa, Bonn Geertje König, Presse- und Kulturabteilung, Königlich Norwegische Botschaft OR Dr. Peter Krendl, Büro Landeshauptmann Waltraud Klasnic, Graz Stefan R. Landsberger, Department of Chinese Studies, Leiden University Felicia Langer, Rechtsanwältin, Tübingen Samuel Laster, Baltic News Watch, Wien, Berlin, Wilna, Riga Dr. Thomas Leibnitz, Österreichische Nationalbibliothek, Wien Professor Dr. Jutta Limbach, Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Karlsruhe Dr. Liu Jen-Kai, Senior Research Fellow, Institute of Asian Affairs, Hamburg Matthias Lörtscher, Muri Dr. Peter Malina, Institut für Zeitgeschichte, Wien Gudrun Martineau, Friedrich-Naumann-Stiftung, Archiv des deutschen Liberalismus, Gummersbach Dr. Margarete Maurer, Rosa-Luxemburg-Institut, Wien Mag. Christoph Mentschl, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut Österreichisches Biographisches Lexikon und Biographische Dokumentation, Wien Jörg R. Mettke, Der Spiegel, Leiter des Moskauer Büros Bernd Neu, Archivar, Ingelheim Österreichischer Arbeiter- und Angestelltenbund, Wien Botschaftsrat Mario Panaro, Italienische Botschaft Ann Kilian Perry, University of Illinois College of Law, Assistant Dean for Student Affairs, Pennsylvania Axel-Jochen Pioch, Flensburg Polizeiinspektorat der Stadt Bern, Schriftenwesen Doris Probst, Mainz-Kostheim Sonja Probst (verheiratete Sonja Werner), Nierstein Stefan Probst, Mainz-Kostheim Religious Society of Friends in Britain (Quakers), London Dr. h.c. Annemarie Renger, Bundestagspräsidentin a. D., Bonn Antonio V. Rodriguez, Minister and Consul-General, Philippinische Botschaft Tonny Rosiny, Journalist, Bonn-Bad Godesberg Professor Dr. Dietmar Rothermund, Südasien-Institut der Universität Heidelberg, Abteilung Geschichte Gina Sanchez, Communications Coordinator Forest Campaign, Greenpeace Internation, Amsterdam Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn Professor Dr. Dr. h. c. Helmut Schreier, Universität Hamburg, Fachbereich Erziehungswissenschaften Berthold Schroeder, Celle Petra Schumann, Lindhorst Secretariat particulier de Mme Simone Veil, Paris Heide Simonis, Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Kiel Professor Dr. Udo Simonis, Bordesholm Britta Soderlund, Abteilung für Information über Schweden, Stockholm Stadtarchiv Dortmund Stadtarchiv Halberstadt Wolfgang Stärcke, Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn Dr. Moritz Graf Strachwitz, Deutsches Adelsarchiv, Marburg Marek Trenkler, Insider Press, Breslau Antje Trosien, Universität Bayreuth Paul S. Ulrich, Informationsdienste, Zentral- und Landesbibiothek Berlin, Amerika-Gedenkbibliothek Trude Unruh, Bundestagsabgeordnete a. D., Wuppertal Anne Grete Usnarsky, Presse- und Kulturabteilung, Königlich Norwegische Botschaft Mary Walsh, House of Commons Informations Office, London J. Warth, Eidgenössisches Department des Innern, Bern Westdeutsche Zeitung, Archiv, Düsseldorf Dr. Verena von Weymarn, Generalarzt der Luftwaffe, Bonn Dr. Hermann Wichers, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Christa Wille, Ariadne, Kooperationsstelle für frauenspezifische Information und Dokumentation, Österreichische Nationalbibliothek, Wien Dr. Udo Winkel, Stadtarchiv Nürnberg Regina Wolf-Schweizer, Bern Roswitha Wollkopf, Stiftung Weimarer Klassik, Weimar Roberto Ortiz de Zarate, Vitoria (Spanien) Barbara Zenker, British Council Informations Centre, Köln Dr. Wolfgang-Peter Zingel, Südasien-Institut der Universität Heidelberg Natascha Zupran, Generaldelegation Palästinas, Bonn

POLITIK

Jane Addams

Die frühe amerikanische Sozialreformerin

Zu den bedeutendsten Sozialreformerinnen und Pazifistinnen der USA gehörte Jane Addams (1860-1935). Mit großem Engagement kämpfte sie für die soziale Gerechtigkeit, das Frauenwahlrecht, die Verbesserung des Jugendschutzes, die Armenpflege und für die Erhaltung des Friedens. Zudem war sie wesentlich am Aufbau von Friedensvereinigungen beteiligt. Als erster Amerikanerin wurde ihr der „Friedensnobelpreis“ verliehen.

Jane Laura Addams kam am 6. September 1860 in dem Dorf Cedarville (Illinois) als eines von fünf Kindern einer wohlhabenden Familie zur Welt. Ihr Vater John Huy Addams war Quäker, Geschäftsmann, acht Wahlperioden lang Mitglied des Staatssenats von Illinois und ein enger Freund des Präsidenten Abraham Lincoln (1809-1865). Die Mutter starb, als Jane erst zwei Jahre alt war.

Nach dem Tod der Mutter kümmerte sich eine Kinderfrau um die Ge- schwister. Wegen einer frühen Knochentuberkulose litt Jane lebenslang unter Rückenbeschwerden und konnte sich nicht gerade halten. Der Vater heiratete 1862 erneut. Die zweite Ehefrau Anna Haldeman brachte zwei Söhne mit in die Familie. Mit dem jüngeren Bruder George schmö- kerte Jane gerne in der Bücherei des Vaters oder spielte mit ihm.

Ab 1877 besuchte die 17-jährige Jane das „Rockford Female Seminary“, eine Art Internat für höhere Töchter, in dem sie Klassensprecherin und Herausgeberin der Schulzeitung wurde. Als im August 1881 ihr geliebter Vater im Alter von 59 Jahren starb, verfiel Jane in tiefe Depressionen. Deprimiert begann sie 1881 ein Medizinstudium am „Woman’s Medical College“ in Pennsylvania, das sie wegen ihrer Knochentuberkulose und einer Operation wenige Monate später bereits wieder abbrach.

Mit ihrer Stiefmutter reiste Jane Addams 1881 für zwei Jahre nach Europa, wo sie Großbritannien, Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien kennen lernte. In London sah sie großes soziales Elend, das sie nie vergaß. Nach der Europareise lebte sie bis 1887 in Baltimore und widersetzte sich der von ihrer Stiefmutter gewünschten Heirat mit ihrem Stiefbruder George. 1887 kehrte Jane Addams mit ihrer Rockforder Schulfreundin Ellen Gates Starr (1859-1940) nach Europa zurück. In London besuchte Jane Addams die 1884 von Studenten gegründete „Toynbee Hall“, ein Gemeinschaftshaus der Settlementbewegung im East End, das die Not der dortigen Bevölkerung lindern sollte. Sie studierte die dort geleistete Sozialarbeit und beschloss, in ihrem Heimatland eine ähnliche Einrichtung zu schaffen.

Jane Addams und Ellen Gates Starr kehrten 1888 in die USA zurück und ließen sich in Chicago nieder. Mit dem von ihrem Vater geerbten Vermögen gründete Jane am 18. September 1889 im 19. Bezirk von Chicago in einem alterschwachen, von einem Mann namens Charles Hull errichteten Gebäude, das so genannte Nachbarschaftshaus „Hull House“.

Diese segensreiche Gemeinschaftseinrichtung befand sich in einer Arbeitergegend, die zunehmend von Einwanderern bewohnt wurde. Im Laufe der Zeit entstanden dort ein Kindergarten, eine Turnhalle, eine Gemeinschaftsküche und ein Speiseraum für berufstätige Frauen. Außerdem wurden Kurse für gesunde Ernährung, Handwerk, Kunst und Musik angeboten sowie eine kleine Theatergruppe namens „Hull House Players“ gefördert.

Im „Hull House“ arbeiteten Jane Addams und andere Sozial- reformerinnen - wie Julia Lathrop (1858-1932), Florence Kelley (1859-1932), Grace Abbott (1878-1939) und Edith Abbott (1876- 1957) - für die Verbesserung der Zustände in den städtischen Elendsvierteln. „Hull House“ entwickelte sich zum Modell für viele andere Nachbarschaftsheime der Settlementbewegung in den USA, die bald 13 Häuser und ein Sommercamp bei Lake Geneva in Wisconson umfasste.

Ziel der 1869 in Großbritannien gegründeten sozial- und bil- dungspolitischen Settlementbewegung ist die Entwicklung gemein- nütziger Einrichtungen (so genannte „Nachbarschaftsheime“) in großstädtischen Bezirken. Führende Vertreterinnen der Settle- mentbewegung in den USA waren Jane Addams sowie die Sozial- politikerin und Pazifistin Emily Greene Balch (1867-1961). Die beiden Frauen haben sich 1892 in einem Sommercamp kennen gelernt und angefreundet.

1903 wurde Jane Addams Vizepräsidentin der „Women’s Trade Union League“ („Gewerkschaftliche Frauenliga“). 1907 beteiligte sie sich an einer Kampagne der Frauenbewegung, die für das Wahlrecht der Frauen kämpfte. Ab 1909 fungierte sie als Präsidentin der „National Conference of Charities and Corrections“, später „National Conference of Social Work“ genannt. Im selben Jahr erhielt sie als erste Frau den Ehrendoktortitel der „Yale University“. Fast von Anfang an arbeitete sie bei der 1909 gegründeten nationalen „Vereinigung für das Advancement of Colored People“ mit.

Zwischen 1911 und 1914 wirkte Jane Addams als erste Vizepräsidentin der „National American Suffrage Association“. 1912 unterstützte sie aktiv die Wahlkampagne des Präsidentschaftskandidaten Theodore Roosevelt (1858-1919) für die „Progressive Party“, kehrte ihm aber bald enttäuscht den Rücken zu.

Bei Ausbruch des „Ersten Weltkrieges“ 1914 verfiel Jane Addams wieder in tiefe Depressionen. Im Januar 1915 gründete sie zusammen mit der ungarischen Auslandskorrespondentin, Feministin und Pazifistin Rosika Schwimmer (1877-1948) und der britischen Suffragette Emmeline Pethick-Lawrence (1867-1954) die „Women’s Peace Party“ („WPP“) und wurde deren Vorsitzende. Die „WPP“ forderte das Ende des Krieges und die Beteiligung der Frauen an wichtigen Entscheidungen. Vom 28. April bis zum 1. Mai 1915 leitete Jane Addams in Den Haag (Niederlande) den „International Congress of Woman“. Bei diesem Frauen-Friedens-Kongress erarbeiteten 1136 weibliche Delegierte aus zwölf Ländern ein Grundsatzpapier, das die kriegsführenden Staaten dazu bringen sollte, einer Konferenz der neutralen Länder über das Ende des Krieges zuzustimmen.

Über den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg im April 1917 war Jane Addams sehr verzweifelt und deprimiert. Wegen ihrer Schilderungen über Kriegsgräuel in Europa wurde sie in der Öffentlichkeit heftig angegriffen und als „gefährlichste Frau der USA“ bezeichnet.

1919 beteiligte sich Jane Addams an der Gründung der „Women’s International Leage for Peace and Freedom“ („WILPF“), deutsch: „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“). Die Teilnehmerinnen wählten die 59-Jährige zur Präsidentin. 1920 hob Jane die „American Civil Liberties Union“ mit aus der Taufe. Als literarische Hauptwerke von Jane Addams gelten „Democracy and Social Ethics“ (1902), „Newer Ideals of Peace“ (1907), „Twenty Years at Hull House“ (1910, deutsch: „20 Jahre soziale Frauenarbeit in Chicago“) und „The Second Twenty Years at Hull House“ (1930). Für ihre Tätigkeit in der internationalen Friedensbewegung seit 1915 sowie als Mitbegründerin und Präsidentin (1919-1935) der „Women’s International Leage for Peace and Freedom“ erhielt Jane Addams 1931 zusammen mit dem amerikanischen Philosophen und Publizisten Nicholas Murray Butler (1862-1947) den „Friedensnobelpreis“. Butler fungierte von 1925 bis 1945 als Präsident der „Carnegiestiftung für den internationalen Frieden“ und attackierte Jane während des „Zweiten Weltkrieges“ als Pazifistin heftig.

Jane Addams war die zweite Frau, der man den „Friedensnobelpreis“ verlieh. Vor ihr hatte 1905 bereits die österreichische Schriftstellerin und Pazifistin Bertha von Suttner (1843-1914) diese hohe Aus- zeichnung entgegengenommen. Jane Addams konnte allerdings nicht zur Preisverleihung nach Oslo reisen, weil ihr Darmkrebs damals schon zu weit fortgeschritten war. Ihren Anteil am Preisgeld von 16.000 USDollar stiftete sie der „WILPF“.

Die Sozialreformerin und Pazifistin blieb unverheiratet. Mehr als 40 Jahre lang war Mary Rozet Smith (1868-1934) ihre Lebensgefährtin. Am 21. Mai 1936 starb Jane Addams im Alter von 74 Jahren in Chicago an Krebs. Sie wurde im Familiengrab in Cedarville beigesetzt. Die von ihr mitbegründete „Women’s International League for Peace and Freedom“ existiert heute noch und unterhält in Genf ein „Internationales Sekretariat“. Bei der Gründung des Campus der „University of Illinois“ in Chicago wurden 1963 die meisten Baulichkeiten des „Hull House“ abgerissen. Aber die Residence selbst blieb zur Erinnerung an Jane Addams erhalten.

Madeleine Korbel Albright

Amerikas erste

Außenministerin

Zum ersten weiblichen Außenminister in der Geschichte Amerikas und zur ranghöchsten Frau der US-Regierung stieg 1997 die aus der Tschechoslowakei stammende amerikanische Politikwissenschaftlerin und Diplomatin Madeleine Korbel Albright, geborene Marie Jana Korbelová, auf. Zuvor machte sie bereits als erste Botschafterin der „United Nations Organization“ („UNO“), die nicht in den USA geboren wurde, Schlagzeilen in der Presse.

Marie Jana Korbelová kam am 15. Mai 1937 als Staatsbürgerin der ersten tschechoslowakischen Republik in Prag zur Welt. Sie ist eines von drei Kindern einer jüdischen Diplomatenfamilie gewesen, die in den 1930-er Jahren zum katholischen Glauben konvertiert war. Ihr Vater Josef Korbel (1909-1977) arbeitete von 1936 bis 1939 als Presseattaché an der tschechischen Botschaft in Belgrad.

Bereits in ihrem Geburtsjahr kam Marie zu einem anderen Vornamen. Damals bezauberte das Theaterstück „Madla aus der Ziegelei“ ihre Eltern so sehr, dass sie ihrer Tochter den Kosenamen „Madlenka“ der Hauptfigur gaben. Madlenka wurde von der Schauspielerin Lída Baarová (1914-2000) verkörpert, die als Geliebte des nationalsozialistischen Propagandaministers Joseph Goebbels (1897-1945) mehr Aufmerksamkeit erregte. Aus Madlenka entstand später der Vorname „Madeleine“.

Zehn Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Prag emigrierten die Eltern Madeleines 1939 nach Großbritannien. In London erlebte die Familie die Bombardierung durch die Deutschen. Insgesamt 25 Angehörige ihrer jüdischen Familie, darunter drei Großeltern und eine Tante mit ihrer Familie, starben im Konzentrationslager („KZ“) Auschwitz, was ihre Eltern aus unbekannten Gründen verschwie- gen.

Nach dem „Zweiten Weltkrieg“ (1939-1945) kehrte Josef Korbel 1945 mit seiner Familie an der Seite der Exilregierung von Edvard Benes (1884-1948) mit großen Hoffnungen nach Prag zurück. Im Herbst 1945 ernannte man ihn zum tschechoslowakischer Botschafter in Belgrad (Jugoslawien), wohin er mit seiner Familie zog. Als 1948 die Kommunisten in Prag die Macht ergriffen, wurde er Vorsitzender des Sonderausschusses der „Vereinten Nationen“. Joseph Korbel bat für sich und seine Familie in den USA um Asyl, nachdem man ihn in der Tschechoslowakei in Abwesenheit zum Tode verurteilt hatte.

Schon mit elf Jahren hatte Madeleine Korbel in mehreren Ländern - Tschechoslowakei, Jugoslawien, Großbritannien, USA - gelebt und vier Sprachen gelernt: fließend Tschechisch und Französisch sowie gut Russisch und Polnisch. In ihrem Elternhaus unterhielt man sich oft über internationale Beziehungen, Sport und andere Themen. Als Zwölfjährige begann sie sich erstmals für die Politik zu interesssieren. 1949 erhielt Josef Korbel eine Professur an der „University of Denver“ (Colorado). Seit 1957 waren Vater und Tochter US-Bürger. Madeleine besuchte die High School und studierte anschließend Politik- wissenschaft am „Wellesley College“ bei Boston in Massachusetts, wo sie 1959 den akademischen Grad „Bachelor of Arts“ mit Auszeichnung erwarb.

Bei Verabredungen der jungen Madeleine Korbel folgte stets der sittenstrenge Vater seiner Tochter. Als ein Junge mit ihr zum Tanzen fuhr, kam der Vater nach und beharrte darauf, dass seine Tochter nach Hause zurückkehren sollte. Ihren Begleiter lud er zu Milch und Gebäck ein, er kam nie wieder.

Am 11. Juni 1959 heiratete Madeleine Korbel den Journalisten und Zeitungserben Joseph Medill Patterson Albright. Aus der Ehe gingen am 17. Juni 1961 die Zwillingstöchter Alice und Anna sowie am 5. Juni 1967 die Tochter Katharine Medill hervor.

An der „Columbia University“ in New York City studierte Madeleine Albright Öffentliches Recht und Staatswissenschaften. Dort veröffentlichte sie 1968 die Arbeit „The Soviet Diplomatic Service: Profile of an Elite“ und erhielt in jenem Jahr den akademischen Grad „Master of Arts in Political Science“. 1976 promovierte sie an derselben Hochschule mit ihrer Arbeit „The Role of the Press in Political Change: Czechoslovakia“ zum „Doktor für Politische Wissenschaften“.

1975/1976 betätigte sich Madeleine Albright als Wahlhelferin für den demokratischen Politiker Edmund Muskie, für den sie nach seiner Wahl als Senator von 1976 bis 1978 als Rechtsberaterin arbeitete. Unter der Administration von US-Präsident James Earl „Jimmy“ Carter zählte sie zum Stab des „Nationalen Sicherheitsrates“ und arbeitete für Zbigniew Brzezinski, einen ihrer früheren Professoren. 1981/1982 wirkte sie als Wissenschaftlerin am „Woodrow Wilson International Center“. Danach übernahm sie von 1982 bis 1993 die „Donner Professur für Internationale Beziehungen“ an der „School of Foreign Service“ der „Georgetown University“ in Washington.

1981 wurde Madeleine Albright wissenschaftliches Mitglied des „Soviet and Eastern European Affairs Center for Strategic and International Studies“. 1982 verließ ihr Mann Joseph Albright sie abrupt nach 23- jähriger Ehe, 1983 kam es zur Scheidung.

Ebenfalls 1983 erschien Madeleine Korbel Albrights Publikation „Poland, the Role of the Press in Political Change“. 1984 betätigte sie sich als außenpolitische Beraterin der Präsidentschaftsbewerber Walter Mondale und Geraldine Ferraro, 1988 des ebenso erfolglosen demokratischen Kandidaten Michael Dukakis.

Nach den Präsidentschaftswahlen am 3. November 1992, aus denen die Demokraten Bill Clinton und Al Gore als Sieger hervorgingen, fungierte Madeleine Korbel Albright zunächst als Vorsitzende des Übergangsteams im „Nationalen Sicherheitsrat“, bevor sie der designierte Präsident, der am 20. Januar 1993 sein Amt antrat, als neue „UNO“-Botschafterin nominierte. Frau Albright erwies sich fortan in vielen Konflikten als loyale, kämpferische und eloquente Verfechterin der offiziellen amerikanischen Regierungspolitik.

Nach der Bestätigung Bill Clintons bei den Präsidentschaftswahlen vom 5. November 1996 kündigte der bisherige Außenminister, Warren Christopher, sein Ausscheiden zum Januar 1997 an. Clinton bestimmte Madeleine Korbel Albright am 5. Dezember 1996 als Nachfolgerin. Ende 1996 erfuhr sie aus der Tageszeitung „Washington Post“ von ihrer jüdischen Herkunft und dem Tod vieler Verwandter im „KZ Auschwitz“. Am 23. Januar 1997 wurde sie als 64. Außenminister der „Vereinigten Staaten von Amerika“ vereidigt. Dieses Amt behielt sie bis zum Ende der Amtszeit von US-Präsident Clinton 2001.

In Europa nahm man die Berufung von Madeleine Korbel Albright überwiegend positiv auf, weil man ihr ein besonderes Gespür für die Belange Mittel- und Osteuropas sowie der Länder der früheren Sowjetunion zuschrieb. Ihr Nachfolger als amerikanischer UN- Botschafter war der Kongressabgeordnete Bill Richardson. 2001 gründete Madeleine Korbel Albright das politische Beratungsunternehmen „Albright Stonebridge Group“ in Washington, DC. Dieses Unternehmen bietet Politik- und Strategieberatung an. Außerdem lehrte sie an der „Georgetown School of Foreign Service“ und fungierte als Vorsitzende des „Board of Directors“ des „National Democratic Institute for International Affairs“ („NDI“), einer Einrichtung zur Demokratieförderung in Entwicklungsländern mit Hauptsitz in Washington.

Vaclav Havel (1936- 2011), von 1993 bis 2003 Staatspräsent der „Tschechischen Republik“, war ein Freund von Madeleine Korbel Albright. Er schlug ihr vor, sie solle seine Nachfolgerin im Amt des tschechischen Staatspräsidenten zu werden.

Als Markenzeichen von Madeleine Korbel Albright gelten ihre Broschen, mit denen sie angeblich mitunter politische Botschaften übermittelte.

Ihr Hobbys sind Sticken und Nähen. In einem Interview bezeichnete sie Blau als ihre Lieblingsfarbe sowie tschechische Klöße mit Krabben, Artischocken und Pilzen als ihr favorisiertes Rezept. Ihr Idol ist die amerikanische Lehrerin, Journalistin und Politikerin Eleanor Roosevelt (1884-1962) und ihr Lieblingsautor der amerikanische Lyriker Robert Frost (1874-1963). Sie liest vorzugsweise Romane und Biografien, spielt Klavier, fährt Ski, spielt Feldhockey und schwimmt gerne.

Corazón Cojuangco Aquino

Die erste Präsidentin der Philippinen

Erste Staatspräsidentin der Philippinen wurde 1986 die Politikerin Corazón Cojuangco Aquino, geborene Cojuangco. Bevor sie dieses hohe Amt antrat, hatte sie ihren Mann durch ein Attentat verloren und gegen den Diktator Ferdinand Marcos (1917-1989) kämpfen müssen. Als Staatspräsidentin besaß sie - nach Ansicht politischer Beobachter - wenig Fortüne. Andererseits spielte sie eine wichtige Rolle beim Demokratisierungsprozess ihrer Heimat.

Corazón Cojuangco wurde am 25. Januar 1933 als Tochter wohlhabender Eltern in der Provinz Tarlac, etwa 80 Kilometer nördlich der philippinischen Hauptstadt Manila, geboren. Das Vermögen ihrer politisch engagierten Familie entstand durch Bankbeteiligungen und durch große Zuckerrohrplantagen.

Nach dem Besuch einer exklusiven katholischen Mädchenschule in Manila wurde Corazón ab dem 13. Lebensjahr auf katholischen Konventschulen von Philadelphia und New York City in den USA unterrichtet. 1953 schloss sie am „Mount S. Vincent College“ in New York City im Hauptfach Französisch und im Nebenfach Mathematik ab und kehrte in ihre Heimat zurück.

Danach begann Corazón an der „Fern-Ost-Universität“ in Manila ein Jurastudium, das sie nach einem Semester abbrach. Am 11. Oktober 1954 heiratete sie im Alter von 21 Jahren den Politiker und Journalisten

Benigno „Ninoy“ Aquino (1932-1983), der 1967 jüngster Senator der Philippinen wurde. Aus der Ehe mit ihm stammen vier Töchter und ein Sohn.

Als Präsident Ferdinand Marcos im September 1972 das Kriegsrecht über die Philippinen verhängte, war Benigno Aquino einer der ersten Oppositionspolitiker, der eingesperrt wurde. Im Dezember 1977 verurteilte man ihn wegen angeblicher Subversion zum Tode, setzte aber die Vollstreckung des Urteils wegen schwerer Prozessmängel und wegen der Proteste im Ausland aus.

Im Mai 1980 durfte Benigno Aquino mit Familie auf amerikanischen Druck in die USA ausreisen und sich dort einer Herzoperation unterziehen. Trotz eines Einreiseverbotes kehrte er am 21. August 1983 auf die Philippinen zurück. Noch auf dem Flugplatz von Manila verübte man auf ihn einen Anschlag, bei dem er ums Leben kam. Im Oktober und November 1985 forderten etwa 1,2 Millionen Philippinos, Corazón Aquino solle bei den Präsidentschaftswahlen gegen Marcos kandidieren. Es folgte ein zeitweise triumphaler Wahlfeldzug, der die großen Hoffnungen widerspiegelte, die man auf Corazón Aquino setzte. Doch bei der Wahl am 7. Februar 1986, an deren korrektem Ablauf gezweifelt wurde, siegte Marcos mit einer Mehrheit von etwa 1,5 Millionen Stimmen.

Corazón Aquino verkündete daraufhin ein „Programm des passiven Widerstandes“, das von den katholischen Bischöfen ihres Heimatlandes unterstützt wurde. Außerdem verstärkten die USA aus Sorge vor einem bevorstehenden Bürgerkrieg ihren Druck auf Marcos. Zudem verweigerten immer mehr Teile der Armee unter Führung von Verteidigungsminister Ponce Enrile dem Diktator ihre Gefolg- schaft.

Als Corazón Aquino am 25. Februar 1986 von der Mehrheit des philippinischen Parlaments zur „gewählten Präsidentin“ ausgerufen und vereidigt wurde, ließ sich Marcos wenig später in seinem Palast vereidigen, gab aber bald unter dem Druck der Massen und amerikanischer Nachhilfe auf. Die USA nahmen Marcos und seine Familie auf und erkannten die neue Regierung an. Chef und Außenminister der Letzteren wurde Vizepräsident Salvador Laurel. Bei der Parlamentswahl am 11. Mai 1987 errang die Koalition der Präsidentin einen hohen Sieg. Anfang 1992 verzichtete Corazón Aquino auf eine erneute Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen im Mai 1992 und unterstützte ihren Wunschkandidaten Fidel Ramos, der im Juli 1991 als Verteidigungsminister zurückgetreten war, um sich ganz auf den Wahlkampf zu konzentrieren.

Aus der Wahl am 11. Mai 1992 ging Fidel Ramos als achter Präsident hervor. Corazón Aquino zog sich ins Privatleben zurück. Die Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“ fällte am 22. Juni 1992 über ihre Amtszeit das Urteil: „Kränze werden ihr keine geflochten“. Sie habe vor allem bei der Verteidigung der Menschenrechte versagt, schrieb das Blatt.

Hanan Ashrawi Die Sprecherin

der Palästinenser

Eine der bedeutendsten palästinensischen Politikerinnen ist Hanan Ashrawi, geborene Michael. Die mutige Frau trat seit 1982 mit Nachdruck für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts ein und machte sich von 1991 bis 1993 weltweit als Sprecherin der Palästinenser einen Namen. Von Anfang 1996 bis August 1998 fungierte sie als erste palästinensische Bildungsministerin.

Hanan Michael kam am 8. Oktober 1946 als jüngste von fünf Töchtern des christlichen Arztes Daoud Michael in Ramallah (Westjordanland) zur Welt. Ihr Vater arbeitete zur Zeit ihrer Geburt als Arzt für die britische Mandatsmacht Palästina. 1964 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der „Palestine Liberation Organization“ („Palästinensische Befreiungsorganisation“ = „PLO“).

Hanan studierte englische Literatur an der Beiruter „American University“ und erwarb dort 1964 das „Master’s degree“. Es folgte ein dreijähriges Studium an der „Virginia State University“ in den USA. In ihrer Dissertation zum „Doktor der Philosophie“ befasste sie sich mit der palästinensischen Literatur des Mittelalters.

1969 nahm Hanan Michael als Sprecherin der „General Union of Palestinian Students“ und einzige Frau der libanesischen Delegation an einer internationalen Konferenz in Amman (Jordanien) teil und begegnete dort erstmals Yasir Arafat, dem Vorsitzenden der „PLO“.

1973 kehrte sie in ihre während des „Sechs-Tage-Krieges“ 1967 von den Israelis besetzte Heimat zurück. Schon wenige Monate später musste sie sich wegen der Teilnahme an einer nicht genehmigten Demonstration vor einem israelischen Gericht verantworten. Dabei lernte sie den Maler, Musiker und Fotografen Emile Ashrawi kennen, der später ihr Mann wurde und mit dem sie zwei Tochter - Zeina und Amal - hat. Von 1973 bis 1981 leitete sie die Englische Abteilung an der „Bir-Zeit- Universität“ bei Ramallah im Westjordanland.

1982 stellte einen Wendepunkt in Hanan Ashrawis Leben dar. Die Belagerung Beiruts und die Berichte über die Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabsa und Shatila veranlassten sie, sich mit aller Kraft für die friedliche Beendigung des Nahostkonfliktes einzusetzen.

Ihr stetiges Engagement für eine politische Lösung gipfelte in der Teilnahme an der Nahost-Friedenskonferenz, die am 30. Oktober 1991 in Madrid ihren Auftakt nahm. Hier stand Hanan Ashrawi als Sprecherin der palästinensischen Delegation im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Bei den später in Washington fortgesetzten Verhandlungen avancierte die exzellent englisch sprechende, modern gekleidete und stets freundliche Frau zum Medienstar im US-Fernsehen.

1992 kam es zu weltweiten Protesten, als nach einem heimlichen Treffen zwischen Hanan Ashrawi und „PLO“-Chef Arafat in Israel ein Strafverfahren gegen sie eröffnet wurde, weil sie gegen die Antiterrorgesetze verstoßen hatte, die jeden „PLO“-Kontakt kriminalisierten. Im Sommer 1993 wurden erstmals deutliche Differenzen zwischen Hanan Ashrawi und Yasir Arafat offenkundig, vor allem über die „Art und Weise, wie Entscheidungen gefällt wer- den“.

In der Nacht zum 31. August 1993 billigte die israelische Regierung den Plan einer palästinensischen Teilautonomie, bevor im Exekutiv- komitee der „PLO“ neun der zwölf anwesenden Mitglieder zustimmten. Am 13. September 1993 kam es in Washington im Beisein von US- Präsident Bill Clinton zum historischen Händedruck zwischen Yasir Arafat und Israels Ministerpräsident Yitzhak Rabin (1922-1995). Damals wurde das so genannte „Gaza-Jericho-Abkommen“ besiegelt. Am 10. Dezember 1993 erklärte Hanan Ashrawi vor der Presse in OstJerusalem ihren Rücktritt als Delegationsleiterin. Dabei verzichtete sie darauf, über ihre Differenzen mit Arafat zu sprechen und ihren Protest gegen dessen Führungsstil zu wiederholen.

1994 erschien die Biographie „A voice of reason: Hanan Ashrawi and Peace in the middle east“ von Barbara Victor. 1995 entstand der 50- minütige Film „Hanan Ashrawi: A woman of her time“ über die international bekannte Palästinenserin. Der vielfach ausgezeichnete Streifen ist ein sensibles Porträt und wird von eindrucksvollen Bildern aus dem Alltagsleben in einer Krisenregion begleitet.

Im August 1998 trat Hanan Ashrawi aus Protest gegen Korruption in der palästinensischen Regierung und die Friedenspolitik von Präsident Yasir Arafat von ihrem Amt als Bildungsminister im Kabinett Arafats zurück.

Emily Greene Balch

Die frühe amerikanische Pazifistin

Als eine der bedeutendsten Pazifistinnen der USA wird die amerikanische Sozialpolitikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin Emily Greene Balch (1867-1961) in Nachschlagewerken gewürdigt. Außerdem war sie eine der Gründerinnen der „Women’s Trade Union League“ („Gewerkschaftliche Frauenliga“) in Nordamerika. Für ihre segensreiche Arbeit ist sie als zweite Amerikanerin mit dem „Friedensnobelpreis“ belohnt worden.

Emily Greene Balch kam am 8. Januar 1867 als zweites von sechs Kindern des Rechtsanwalts Francis Balch und der Lehrerin Ellen Maria Noyces Balch in dem Dorf Jamaica Plain, heute ein Stadtteil von Boston (Massachusetts), zur Welt. Die Eltern gehörten zur Religions- gemeinschaft der „Unitarier“, die an die Einheit Gottes glaubt und dessen Dreifaltigkeit ablehnt. Außerdem waren sie Gegner der Sklaverei.

Während ihrer Kindheit liebte Emily Greene schwärmerisch die Natur und spürte früh den Drang zu schreiben. Sie notierte all ihre Gefühlsregungen gewissenhaft in einem Tagebuch. Mit 19 Jahren trat sie 1886 in die erste Abschlussklasse am „Bryn Mawr College“ in Boston ein. Zunächst wählte sie griechische und römische Literatur als Schwerpunkte, später wechselte sie zur Volkwirtschaft.

1889 machte die scheue und bescheidene Studentin ihren Abschluss und erhielt als erste Frau das neugestiftete „Europaean Fellowship“, ein Stipendium für ein einjähriges Studium in Paris. 1890/1891 belegte sie an der „Sorbonne“ in Paris Vorlesungen in Wirtschaftswissenschaften und verfasste die Studie „Öffentliche Hilfe für die Armen in Frankreich“, die 1893 von der „American Economic Association“ veröffentlicht wurde.

Nach der Rückkehr aus Paris begegnete Emily Greene Balch 1892 in einem Sommercamp erstmals der amerikanischen Sozialreformerin Jane Addams (1860-1935). Mit ihr war sie ihr ganzes Leben lang befreundet und arbeitete mit ihr zusammen.

Im Dezember 1892 gründete Emily Greene Balch zusammen mit Helena Dudley (1858-1932) und Helen Cheever (1865-1960) das Hilfswerk „Denison House“. Dieses nach dem ersten Direktor der „Kendall School“, James Denison (1845-1909), benannte Hilfswerk war eine Einrichtung der Settlementbewegung, die 1869 in Großbritannien aufkam und gemeinnützige Einrichtungen (Nachbarschaftsheime) in großstädtischen Bezirken entwickelte.

Neben Jane Addams gilt Emily Greene Balch, die das „Denison House“ leitete, als eine der führenden Vertreterinnen der Settlementbewegung in den USA. Im „Denison House“ lernte Emily durch ihre eigenen Erfahrungen die Sorgen und Nöte von Unterstützungsempfängern, vernachlässigten Kindern, schlecht bezahlten Arbeitern und Prostituierten kennen.

1893 studierte Emily Greene Balch ein Semester lang Ethik in „Harvard Annex“ (heute „Radcliff College“) und 1895 ein Viertelsemester lang Soziologie und Volkswissenschaften an der „Chicago University“, um sich auf eine Lehrtätigkeit vorzubereiten. 1895 folgte ein einjähriges Studium an der „Friedrich-Wilhelm-Universität“ in Berlin (heute „Humboldt-Universität“), wo sie eine der ersten 40 Studentinnen war, die Theorien des Sozialismus kennen lernte und an Treffen der „Sozialistischen Internationale“ teilnahm.

Im Juli 1896 kehrte Emily Greene Balch in die USA zurück. Noch auf dem Schiff erhielt sie das Angebot für eine Teilzeitstelle als Assistenz- Professorin für Volkswirtschaft und Sozialwissenschaften am „Wellesley College“. Anfangs korrigierte sie die Arbeiten der Studenten, ab 1897 unterrichtete sie selbst und hatte nun eine Vollzeitstelle. Sie lehrte von 1897 bis 1918 als Professorin für Wirtschaft und Politik am „Wellesley College“.

1903 zählte Emily Greene Balch zu den Gründern der „Women’s Trade Union League“ („Gewerkschaftliche Frauenliga“). 1905/1906 untersuchte sie in Österreich-Ungarn und teilweise in der USA die Lebensbedingungen der slawischen Bevölkerung. 1913 übernahm sie den Vorsitz der neuen Fakultät für Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften am „Wellesley College“.

Im April 1915 nahmen Emily Greene Balch und die amerikanische Pathologin Alice Hamilton (1869-1970) am „Friedenskongress der Frauen“ in Den Haag (Niederlande), der unter der Parole „Wider den Krieg“ stand, teil. Dabei erarbeiteten 1136 Frauen aus zwölf Nationen einen Friedensplan, der den „Ersten Weltkrieg“ beenden sollte. Zusammen mit Jane Addams gründete Emily Greene Balch 1915 in Zürich das „International Komitee für dauernden Frieden“ („IFFF“). Daraus ging 1919 die „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“ („Women’s International Leage for Peace and Freedom“ = „WILPF“) hervor. Außerdem machten die Frauen Vorschläge, die zum Ende des Krieges führen und den Frieden erhalten sollten. Zu einer der Frauendelegationen, die ihre Friedensvorschläge europäischen Regierungen unterbreiteten, gehörte Emily Greene Balch: Sie reiste in die skandinavischen Länder und nach Russland. Emily Greene Balch und Jane Addams sprachen auch beim amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson (1856-1924) vor, der ihre Vorschläge wohlwollend anhörte, doch seine Berater winkten ab. Aus Rücksicht auf das „Wellesley College“, das ihre pazifistische Einstellung und ihre fortschrittlichen Wirtschaftstheorien nicht teilte, nahm Emily Greene Balch nach dem Kriegseintritt der USA 1916 einen einjährigen Forschungsurlaub. Sie konzentrierte sich mit ihrer ganzen Kraft auf die Friedensarbeit und galt deswegen nach Jane Addams als „zweitgefährlichste Frau der USA“.

1919 lief der Lehrauftrag der 52-jährigen Emily Greene Balch für das „Wellesley College“ aus und wurde nicht verlängert. Dies geschah nicht wegen ihres Eintretens für den Sozialismus, sondern wegen ihres Engagements als Pazifistin und ihrer Teilnahme an Anti-Kriegs- Demonstrationen. Die arbeitslose Professorin verdiente zunächst durch Artikel für das New Yorker Magazin „Nation“ ihren Lebensunterhalt. Von 1919 bis 1922 arbeitete Emily Greene Balch als bezahlte Generalsekretärin und Schatzmeisterin der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“, für die sie in Genf ein ständiges Büro einrichtete. Sie organisierte die internationalen Verflechtungen innerhalb der Liga und baute die Verbindung zum Völkerbund, der seinen Sitz von London nach Genf verlegte, auf.

1921 schloss sich Emily Greene Balch der „Religious Society of Friends“ („Gemeinschaft der Freunde“) in London an, deren Anhänger Quäker genannt werden. Deren Philosophie ist es, in wichtigen Dingen Einigkeit, in unwesentlichen Dingen Freiheit und über allem die helfende Liebe walten zu lassen.

Aus gesundheitlichen Gründen gab Emily Greene Balch 1922 ihr Amt als Generalsekretärin der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ auf. 1926 ging sie im Auftrag der „WILPF“ in das seit 1915 von den USA besetzte Haiti und legte hierüber 1927 eine Studie vor. Nach ihrer Haiti-Mission sprach sie mit Präsident Coolidge Calvin (1872-1933) und konnte ihn bewegen, eigene Untersuchungen anzustellen. Wegen des Amtswechsels 1929 war es dann aber erst Präsident Herbert Clark Hoover (1874-1964), der 1930 diese Pläne umsetzen konnte.

Ab 1931 führte Emily Greene Balch die amerikanische Sektion der „Women’s International Leage for Peace and Freedom“. 1934/1935 fungierte sie erneut als Generalsekretärin der „WILPF“. 1936 wählte man sie wegen ihrer Verdienste zur Ehrenpräsidentin der „WILPF“. Vor und während des „Zweiten Weltkrieges“ (1939-1945) setzte sich Emily Greene Balch für die Aufnahme flüchtender Juden in den USA ein. Ihre strikte pazifistische Haltung geriet ins Wanken, als sie von gravierenden Verletzungen elementarster Menschenrechte durch die „Nazis“ erfuhr.

Aus der Feder von Emily Greene Balch stammen die Veröffentlichungen „Public Assistance of the Poor in France“ (1893), die Studie „Our Slavic Fellow-Citizens“ („Unsere slawischen Mitbürger, 1910), „Women at The Hague“ (1915), „Approaches to the Great Settlement“ („Schritte zu einer Friedenslösung“, 1918), „Occupied Haiti“ (1927), „Refuguees as Assets“ (1939) und der Gedichtband „The Miracle of Living“ (1941).

1946 verlieh man Emily Greene Balch - zusammen mit dem amerikanischen evangelischen Theologen John Raleigh Mott (1865- 1955) - in Oslo den „Friedensnobelpreis“. Die Nachricht über diese hohe Auszeichnung erfuhr sie - von Altersbeschwerden und Asthma geplagt - im Krankenhaus. Im April 1948 hielt die 81-Jährige bei der Verleihung des „Friedennobelpreises“ für 1946 eine lange Dankesrede. Den größten Teil des mit dem Preis verbundenen Geldbetrages von 16.000 US-Dollar stellte sie der „WILPF“ zur Verfügung.

Einen Tag nach ihrem 94. Geburtstag starb Emily Greene Balch am 9. Januar 1961 in Cambridge (Massachusetts).

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Fin de l'extrait de 414 pages

Résumé des informations

Titre
Superfrauen 3 - Politik
Auteur
Année
2001
Pages
414
N° de catalogue
V305962
ISBN (ebook)
9783668037953
ISBN (Livre)
9783668037960
Taille d'un fichier
1956 KB
Langue
allemand
Mots clés
Politikerinnen, Juristinnen, Soldatinnen, Spioninnen, Umweltschützerinnen
Citation du texte
Ernst Probst (Auteur), 2001, Superfrauen 3 - Politik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305962

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