Der Bau der Kölner Domkirche, der am 15. August 1248 begann und von Anfang des 16. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu stillstand, wurde am 15.10.1880 nach über 600 Jahren beendet. Um ein besseres Verständnis davon zu erlangen, wie sich die Idee der Fertigstellung der Kölner Kathedrale Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte, ist es wichtig die verschiedenen wirkenden Kräfte in Beziehung zu setzen.
Bei genauerer Betrachtung der Intentionen der die Vollendung des Baus vorantreibenden Kräfte lassen sich unterschiedliche Positionen erkennen. Die wichtigsten stellen die katholische Kirche des Rheinlandes, das Großbürgertum der Stadt Köln, die nach einem Deutschen Reich strebende Nationalbewegung und das protestantische Königshaus Preußen dar.
Die am Beispiel von Agitation und Interaktion ausgewählter Akteure und Gruppierungen in Bezug auf die Vollendung der Domkirche aufgezeigten Zusammenhänge zeichnen sich als relevant dafür aus zu erkennen, wie der Bau eines prestigeträchtigen Gebäudes für die jeweiligen Zwecke instrumentalisiert werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kölner Domkirche und der rheinische Katholizismus 1815 - 1842
- Die unvollendete Domkirche
- Die Intentionen ausgewählter Befürworter zur Vollendung der Domkirche.
- Erzbischof Johannes von Geissel
- Der Zentraldombauverein
- Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Intentionen derjenigen Kräfte, die die Vollendung der Kölner Domkirche zwischen 1842 und 1880 vorangetrieben haben. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Positionen der katholischen Kirche des Rheinlandes, des Kölner Großbürgertums, der Nationalbewegung und des preußischen Königshauses.
- Die Rolle der katholischen Kirche im Kontext der Domvollendung
- Die Bedeutung des Kölner Großbürgertums für die Finanzierung und Organisation des Bauprojekts
- Die nationalistische Symbolik des Doms als Ausdruck eines geeinten Deutschen Reiches
- Die politischen Intentionen des preußischen Königshauses im Hinblick auf die Domvollendung
- Die Instrumentalisierung des Dombaus für unterschiedliche Zwecke
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Domvollendung dar und skizziert die wichtigsten Akteure und ihre Motivationen. Anschließend wird die Rolle der katholischen Kirche im Rheinland und die Bedeutung der unvollendeten Domkirche im 19. Jahrhundert beleuchtet.
Die Kapitel über die Intentionen ausgewählter Befürworter der Domvollendung befassen sich mit den Positionen des Erzbischofs Johannes von Geissel, des Zentraldombauvereins und Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. Die einzelnen Kapitel analysieren die jeweiligen Strategien und Ziele dieser Akteure im Hinblick auf den Dom.
Schlüsselwörter
Kölner Dom, Domvollendung, Rheinischer Katholizismus, Großbürgertum, Nationalbewegung, Preußen, Friedrich Wilhelm IV., Johannes von Geissel, Zentraldombauverein, Instrumentalisierung, Politische Intentionen, Historische Quellen.
- Citar trabajo
- Thomas Weber (Autor), 2015, Die Fertigstellung der Kölner Domkirche 1842 – 1880. Eine historische Untersuchung der Intentionen der Beteiligten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306298