Grammatikeinführung im Englischunterricht am Beispiel des Present Perfect


Lesson Plan, 2015

13 Pages, Grade: 2,0


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

1)Bedingungsanalyse
1.1) Institutionelle Bedingungen
1.2) Soziokulturelle Bedingungen
1.3) Kognitive und affektive Bedingungen
1.4) Deklaratives und prozedurales Wissen
1.5) Physiologische Bedingungen
1.6) Persönliche Voraussetzungen

2) Sachanalyse

3) Didaktische Begründung

4) Operationalisierbare Lernziele/Kompetenzen

5) Methodische Entscheidungen

6) Literaturverzeichnis

1)Bedingungsanalyse

1.1) Institutionelle Bedingungen

Der vorliegende Stundenentwurf wurde für die Klasse 6d des Kardinal-Frings-Gymnasiums in Bonn-Beuel konzipiert, das seinen Schwerpunkt auf den sprachlichen Bereich gesetzt hat. Die Stunde findet im Medienraum statt, der sich im Untergeschoss der Schule befindet. Der Raum verfügt über die für die Stunde notwendige Ausstattung, d.h. über einen Beamer und eine weiße Projektionsfläche, eine Tafel und einen Overhead-Projektor. Der Raum zwischen Lehrer- und Schülerpulten bietet zudem ausreichend Platz für die Schülerinnen und Schüler[1], um psychomotorische Aufgaben durchführen zu können. Die Schülerpulte sind leicht hierarchisch angeordnet, sodass gewährleistet ist, dass alle SuS freie Sicht auf den Frontbereich des Raumes haben. Die Schülerpulte bieten zudem für jeweils vier SuS Platz, sodass Partner- und Gruppenarbeiten ebenfalls gut durchführbar sind.

1.2) Soziokulturelle Bedingungen

In der Klasse befinden sich 17 Jungen und 11 Mädchen im Alter von 11-13 Jahren. Die SuS verstehen sich untereinander sehr gut und es herrscht ein gutes Gruppen- und Arbeitsklima, wodurch besonders Partner- und Gruppenarbeiten gut durchführbar sind. Jedoch muss besonders bei Partnerarbeiten darauf geachtet werden, dass Lisa und Carina möglichst in getrennten Gruppen untergebracht werden, da sie sich ansonsten stets über außerunterrichtliche Dinge unterhalten und so zu keinem guten Lernergebnis gelangen können. Zudem befinden sich sechs SuS mit Migrationshintergrund in der Klasse, die größtenteils schon seit einigen Jahren in Deutschland leben, sodass die deutsche Sprache in der Regel keine Probleme für sie darstellt. Jedoch sollte insbesondere bei Miguel und Kiana darauf geachtet werden, dass im Unterricht thematisierte Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Englischen mit der deutschen Sprache von ihnen verstanden werden. Da sie beide an einem Sprachförderprogramm für Kinder mit Migrationshintergrund teilnehmen, kann bei Bedarf eine Kooperation mit den dafür zuständigen Lehrern erfolgen.

1.3) Kognitive und affektive Bedingungen

Die Klasse beteiligt sich bis auf vier eher schüchterne SuS durchweg aktiv am Unterrichtsgeschehen und erscheint in Bezug auf das Fremdsprachenlernen sehr motiviert. Die Gruppe zeigt besonders beim Gebrauch von visuellen Materialien und psychomotorischen Aufgabentypen Präferenzen. Die SuS scheinen zudem eine allgemein positive Einstellung zum Englischunterricht zu haben, da sie Anglizismen des Öfteren in ihrer eigenen außerschulischen Lebenswelt begegnen, insbesondere in medialen Kontexten. Falls die Klasse jedoch zu lebhaft wird und das Vorankommen im Unterricht dadurch gehemmt wird, kommt ein Dreischritt zum Einsatz, der zunächst spezifische SuS durch non-verbale Ermahnung disziplinieren soll. Zeigt dies keine Wirkung, so kommt die verbale Methode zum Einsatz. Falls auch dadurch nicht die gewünschte Wirkung erzielt werden kann, wird die Aufgabe abgebrochen und durch weniger reizvolle Methoden und/oder Materialien ersetzt.

1.4) Deklaratives und prozedurales Wissen

Die Klasse zeigt ein durchschnittliches Leistungsniveau, wobei vier SuS überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Als Maßnahme der Binnendifferenzierung gilt in der Klasse die Regel, dass diejenigen, die schneller fertig sind als ihre Mitschüler/-innen, ihre Ergebnisse zunächst miteinander vergleichen und anschließend herumgehen und den übrigen SuS, die Unterstützung benötigen, helfen. Drei SuS weisen sowohl schriftlich als auch mündlich noch einige Defizite auf, sodass auch an dieser Stelle zeitweise Differenzierungsmaßnahmen benötigt werden. Allgemein sind die SuS aber in der Lage, in der Fremdsprache über ihre Gegenwart, Zukunft und abgeschlossene Vergangenheit zu berichten, da sie bereits über die dafür benötigten sprachlichen Mittel verfügen.

1.5) Physiologische Bedingungen

Die Unterrichtsstunde ist eine 45-Minuten-Einheit an einem Dienstag in der dritten Stunde, sodass die SuS zwar bereits aktiviert, jedoch möglicherweise durch die vorangegangene große Pause ein wenig unruhig sind. Die Stunde findet in der zweiten Woche nach den Weihnachtsferien im Januar statt, sodass davon auszugehen ist, dass die SuS erholt sind. Auch die Klassenarbeiten wurden allesamt vor den Ferien geschrieben, sodass die SuS ausreichend konzentriert und aufnahmefähig sein sollten. Allerdings ist zu bedenken, dass das künstliche und relativ dunkle Licht im Unterrichtsraum schnell ermüdend wirken kann, sodass ein abwechslungsreicher Medien- und Methodeneinsatz vorteilhaft ist, um das Interesse und die Aufmerksamkeit der SuS aufrechtzuerhalten.

1.6) Persönliche Voraussetzungen

Mein Verhältnis zu der Klasse ist sehr positiv, da die SuS mich zwar als Autoritätsperson wahrnehmen, jedoch in der Regel keine Angst davor haben, Fragen zu stellen und sich aktiv am Unterricht zu beteiligen. Ich probiere gerne neue Methoden aus, insbesondere ganzheitlich konzipierte Methoden, die von der Klasse meist gerne angenommen werden. Die von mir verwendeten Materialien sind in der Regel an die Interessen und Erfahrungen der Schüler angepasst, jedoch kommt es auch vor, dass das Material von mir in zu hohem Maße didaktisch aufbereitet wurde, sodass es an Anreiz und Authentizität verliert. Des Weiteren werden Fehler der SuS von mir im einführenden Grammatikunterricht möglichst implizit korrigiert, um einen Motivationsverlust der SuS zu vermeiden.

2) Sachanalyse

Das Thema der Stunde ist die Einführung des Present Perfect. Besprochen wird die Bildung des Present Perfect und die SuS werden durch das Arbeitsmaterial mit bejahten Aussagesätzen sowie Fragen im Present Perfect konfrontiert.Die SuS müssen für die effektive Verarbeitung der neu zu erlernenden Struktur die Formen von „have“ beherrschen, sowie regelmäßige Verben von unregelmäßigen Verben unterscheiden können und die Simple Past Form regelmäßiger Verben kennen. Zudem müssen die SuS wissen, dass bei der Bildung von Fragen das Verb und das Subjekt ihre Stellung im Satz (ausgehend von einem positiven Aussagesatz) tauschen. Verneinte Aussagesätze, Signalwörter und Konstruktionen mit „since“ und „for“ werden in den folgenden Stunden behandelt.

Das Present Perfect ist eine Ausdrucksform der Vergangenheit, die prinzipiell noch nicht abgeschlossen ist und noch einen Bezug zur Gegenwart hat. In der Einführungsstunde sollen die SuS lediglich diese Bedeutung des Present Perfect verstehen. Die spezifischen Anwendungskontexte werden erst in den folgenden Stunden thematisiert.Die Zeitform wird gebildet mit einer Form von „have“ und dem Past Participle. Das Past Participle besteht in der regelmäßigen Form aus einem Infinitiv mit angehängtem –ed. Die Form des Past Participle unregelmäßiger Verben unterliegt keiner einheitlichen Regel und muss von den SuS auswendig gelernt werden. Die Form von „have“ kann auch in Kurzform verwendet werden, sodass beispielsweise „I have“ zu „I’ve“ wird.

Die Anwendung des Present Perfect kann in verschiedenen Kontexten erfolgen. Zwar sollen diese in dieser Stunde noch nicht konkret besprochen werden, jedoch können einzelne Schüler möglicherweise bereits Hypothesen über sie aufstellen und im Plenum äußern, weshalb sie hier kurz aufgeführt werden. Zum einen kann die Zeitform ausdrücken, dass eine Handlung in der Vergangenheit Auswirkungen auf die Gegenwart hat, z.B. „I haverepairedyour bike.“ Das Present Perfect kann auch im Zusammenhang mit Hintergrundinformationen über eine Person genutzt werden, z.B. „Have youever been to London?“ Zudem kann es verwendet werden, um eine in der Vergangenheit begonnene Handlung, die bis in die Gegenwart andauert, auszudrücken, z.B. „Wehave been married for 20 years.“ Des Weiteren kann das Present Perfect im Zusammenhang mit nicht abgeschlossenen Zeiträumen verwendet werden wie z.B. „Have youseen Peter thisweek?“ Auch Handlungen in der Vergangenheit, die gerade erst stattgefunden haben, können mit dem Present Perfect ausgedrückt werden, z.B. „Shehas just left the office.“

[...]


[1] Im Folgenden als SuS abgekürzt.

Excerpt out of 13 pages

Details

Title
Grammatikeinführung im Englischunterricht am Beispiel des Present Perfect
College
University of Bonn  (Anglistik)
Grade
2,0
Author
Year
2015
Pages
13
Catalog Number
V306701
ISBN (eBook)
9783668049086
ISBN (Book)
9783668049093
File size
538 KB
Language
German
Keywords
Unterrichtsentwurf, Grammatikeinführung, Englischunterricht, Englisch, Bedingungen, Analyse, didaktik, lernziele, kompetenzen, methodik, Gymnasium
Quote paper
Deborah Heinen (Author), 2015, Grammatikeinführung im Englischunterricht am Beispiel des Present Perfect, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306701

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