Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der interkulturellen Kompetenzen in der Sozialberatung, mit dem Fokus auf die allgemeine Sozialberatung. Die allgemeine Sozialberatung wird von öffentlichen Trägern und von freien Trägern angeboten. Öffentliche Träger sind behördliche Träger der Jugendhilfe und der Sozialhilfe. Im weiten Verständnis sind Sozialleistungsträger nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) und Träger der Sozialhilfe gemeint.
Diese Arbeit behandelt in erster Linie freie Träger wie die Caritas oder die Arbeiterwohlfahrt. Es sind Anlaufstellen für Menschen, die sich mit einer schwierigen sozialen Situation konfrontiert sehen und aus eigener Kraft keinen Ausweg mehr sehen. Man kann sich die Sozialberatung als eine Art von Hausarzt vorstellen, allerdings nicht auf körperliche Mängel bezogen, sondern auf soziale Situationen. Die gut vernetzte Fachkompetenz solcher Anlaufstellen kann vielen Menschen helfen. Jeder kann zur Sozialberatung kommen, sie ist kostenlos und freiwillig. Häufig kommen Menschen, die überschuldet sind, Probleme mit der Handhabung von Bescheiden, der Kindererziehung, oder Familienprobleme haben. Der Ursprung vieler dieser Probleme ist in der sich ausbreitenden Armut zu finden. Wenn Ratsuchende tiefer gehende Probleme haben, die nicht vor Ort gelöst werden können, werden sie an weitere Fachstellen weitergeleitet. Zum Beispiel, Personen mit Alkohol-, Drogen-, oder Spielsucht können zu einer Fachambulanz für Suchtkranke oder Familien mit Kleinkindern, beziehungsweise werdende Mütter, zur Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen weitergeleitet werden.
Viele Menschen haben anfangs Bedenken sich Hilfe bei derartigen Beratungsstellen zu suchen. Dies liegt an Schamgefühlen oder dem Gedanken, dass sie sich auch selbst aus den Schwierigkeiten befreien können. Allerdings ist die Sozialberatung in Deutschland mittlerweile gut besucht, da Hilfesuchende viele Vorteile von einem Besuch in einer derartigen Einrichtung ziehen könne. „Trennungen, Verluste, Arbeitslosigkeit, finanzielle Notsituationen, Krankheiten, Unfälle, aber auch seelische Ausnahmesituationen können massive Krisen darstellen. Aus Unsicherheit, Scham oder Stolz können sich Menschen dann oft niemandem mehr anvertrauen.“
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Sozialberatung
- 2.1 Notwendigkeit der Sozialberatung
- 2.2 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 2.3 Das Beratungsangebot
- 2.4 Ablauf
- 2.5 Ziele der Sozialberatung
- 3. Interkulturelle Kompetenzen des Sozialberaters
- 3.1 Definition von interkulturellen Kompetenzen
- 3.2 Kultur und interkulturelle Kompetenzen
- 3.3 Notwendigkeit in der Sozialberatung
- 3.4 Voraussetzungen für die Sozialberatung
- 4. Ansätze für die Einteilung kultureller Unterschiede
- 4.1 Ethische Ansätze
- 4.2 Emische Ansätze
- 5. Praxisbeispiele
- 5.1 Die Kulturbrille
- 5.2 Russische Eigenschaften
- 5.3 Türkische Eigenschaften
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung interkultureller Kompetenzen in der Sozialberatung, mit Fokus auf die allgemeine Sozialberatung. Die Arbeit befasst sich mit der Notwendigkeit, den rechtlichen Rahmenbedingungen, dem Beratungsangebot und den Zielen der Sozialberatung. Darüber hinaus wird die Definition und Bedeutung interkultureller Kompetenzen im Kontext der Sozialberatung erörtert. Die Arbeit beleuchtet außerdem verschiedene Ansätze zur Einteilung kultureller Unterschiede und präsentiert Praxisbeispiele, die die Wichtigkeit interkultureller Kompetenzen im Alltag des Sozialberaters verdeutlichen.
- Notwendigkeit und Relevanz der Sozialberatung
- Definition und Bedeutung interkultureller Kompetenzen
- Die Rolle interkultureller Kompetenzen in der Sozialberatung
- Ansätze zur Einteilung kultureller Unterschiede
- Praxisbeispiele, die die Bedeutung interkultureller Kompetenzen verdeutlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel legt die Grundlage für die Arbeit und führt in das Thema interkulturelle Kompetenzen in der Sozialberatung ein. Im zweiten Kapitel wird die Sozialberatung als ein wichtiger Bestandteil der Sozialarbeit betrachtet. Hier werden die Notwendigkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen, das Beratungsangebot, der Ablauf und die Ziele der Sozialberatung näher beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich der Definition und Bedeutung interkultureller Kompetenzen. Es wird erörtert, warum diese Kompetenzen für die Sozialberatung unerlässlich sind und welche Voraussetzungen für ihre Entwicklung erforderlich sind. Das vierte Kapitel behandelt verschiedene Ansätze zur Einteilung kultureller Unterschiede, während das fünfte Kapitel Praxisbeispiele aus dem Arbeitsalltag des Sozialberaters präsentiert, um die Bedeutung interkultureller Kompetenzen zu unterstreichen.
Schlüsselwörter
Interkulturelle Kompetenz, Sozialberatung, allgemeine Sozialberatung, kulturelle Unterschiede, Praxisbeispiele, Sozialarbeit, Armut, Arbeitslosigkeit, rechtliche Rahmenbedingungen, Beratungsangebot, Ziele, Fachkompetenz, Kommunikation.
- Quote paper
- Marina Ledwon (Author), 2015, Interkulturelle Kompetenzen in der Sozialberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306749