Zur Erklärung der Ursachen von Gewalt liegen zahlreiche Theorien vor, die sich mit Aggression bzw. aggressivem Verhalten beschäftigen. Ralf Ek bezieht sich auf psycho-logische und sozialpsychologische Erklärungsansätze, die von der Grundüberlegung ausgehen, „dass für die Ausschreitungen bei Fußballspielen die Aggressionen der Zuschauer verantwortlich sind“ (EK 1996, 152).
Ziel der aggressiven menschlichen Verhaltensweisen können Verletzung oder Schädigung sein. Diese menschlichen Aggressionen treten in verschiedenen Erscheinungsformen auf (vgl. ebd.). Nach außen nicht erkennbare Aggressionen (z.B. Wut) stehen dabei auf unterster Stufe. Verbale Aggressionen (wie beleidigendes Rufen) werden gefolgt von Aggressionen gegen Sachen und Tiere (z.B. Vandalismus). Die „schwerwiegendste Stufe wird bei aggressiven Handlungen gegen Menschen erreicht“ (ebd.).
In der folgenden Arbeit werden einige Aggressionstheorien vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärungsansätze zur Zuschauergewalt
- Vorstellung der Aggressionstheorien
- Trieb- und instinkttheoretische Ansätze
- Erklärungswert triebtheoretischer Ansätze
- Die Frustrations-Aggressions-Theorie
- Erklärungswert der Frustrations-Aggressions-Theorie
- Lerntheoretische Konzepte
- Erklärungswert Lerntheoretischer Konzepte
- Multikausales Aggressionsmodell
- Erklärungswert multikausaler Aggressionsmodelle
- Die Bedeutung des Alkohols
- Vorstellung der Aggressionstheorien
- Literaturverzeichnis (inkl. weiterführender Lektüre)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Ursachen von Zuschauergewalt im Fußball und analysiert verschiedene Erklärungsansätze aus der Psychologie und Sozialpsychologie.
- Die Analyse der verschiedenen Aggressionstheorien
- Die Rolle von Frustration und Aggression im Kontext von Fußballspielen
- Die Bedeutung von Lerntheorien und multikausalen Modellen für die Erklärung von Zuschauergewalt
- Die Einordnung von Alkohol als Einflussfaktor auf aggressives Verhalten
- Die Entwicklung der Fan- und Hooliganszene im deutschen Fußball
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Zuschauergewalt im Fußball ein und zeigt exemplarisch an aktuellen und historischen Ereignissen die Brisanz des Themas auf. Sie skizziert den Trend der Verlagerung von gewalttätigen Auseinandersetzungen von Bundesligaspielen in die Amateurligen. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Erklärungsansätze zur Zuschauergewalt vorgestellt, beginnend mit Trieb- und Instinkttheorien, die die Aggression als angeborenen Trieb begreifen. Der Erklärungswert dieser Theorien wird im Kontext von Hooliganismus kritisch betrachtet. Die Frustrations-Aggressions-Theorie wird als ein weiterer Ansatz zur Erklärung von Zuschauergewalt vorgestellt und ihre Relevanz für das Hooliganphänomen diskutiert.
Schlüsselwörter
Zuschauergewalt, Fußball, Aggressionstheorien, Frustrations-Aggressions-Theorie, Lerntheorie, Hooliganismus, Fanprojekte, Präventionsmaßnahmen, Alkohol, Gewaltprävention, Sozialpsychologie.
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- Andreas Schulz (Autor), 2007, Kritische Analyse der Fußballfan- und Hooliganszene. Zuschauergewalt und Aggressionstheorien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306898