Dass irgendein Mensch auf Erden ohne Vorurteil sein könne, ist schon das größte Vorurteil.“ (August von Kotzebue).
Leider wird niemand jemals ohne Stereotyp und Vorurteile auskommen können. Das große Problem der modernen Gesellschaft besteht darin, dass Informationen aus zweiter Hand immer weiter zunehmen. Immer weniger Urteile beruhen auf Informationen, die wir selbst gewonnen haben. Vorurteile gibt es überall, da wir ohne sie in der Informationsflut handlungsunfähig wären. Wir müssen Entscheidungsprozesse abkürzen, indem wir uns auf ungeprüfte Informationen verlassen. Solange dies im Bereich der persönlichen Erfahrung geschieht, gibt es meist wenige Probleme. Die Informationen aus eigener Erfahrung, also erster Hand, sind in der Regel anschaulich, konkret, differenziert und begründbar, das heißt, sie können genau angeben, wie sie zu Ihrer Meinung gelangt sind und warum sie das Gegenteil für falsch halten.
Informationen aus zweiter Hand dagegen sind allgemein, häufig verschwommen, theoretisch und wenig differenziert. Die Begründungen sind meistens nur teilweise oder gar nicht bekannt. Mit ihnen gewinnt eine Form des Vorurteils die Oberhand, die als Stereotyp bezeichnet wird.
Immer dann, wenn das stereotype Etikett abgerufen wird, werden dem einzelnen Angehörigen der Gruppe die allgemeinen Eigenschaften zugeschrieben. Wenn beispielsweise ein Amerikaner die Deutschen als hart arbeitend, intelligent und fortschrittlich sieht (= das Ganze), dann bezeichnet er einen einzelnen Deutschen ebenfalls als hart arbeitend, intelligent und fortschrittlich (= der Teil). Wenn Stereotypen grobschlächtig auf ein Individuum angewandt werden, können sie extreme Verwirrung und Verlegenheit stiften, da nur wenige Individuen auf einen Stereotyp passen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Methoden
- Versuchspersonen
- Versuchsaufbau
- Durchführung
- Ergebnisse
- Diskussion
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Forschungsbericht analysiert kognitive Geschlechtsunterschiede im Kontext von Stereotypen. Ziel der Untersuchung ist es, den Einfluss von Vorurteilen und Stereotypen auf geschlechtsspezifische Unterschiede in kognitiven Fähigkeiten aufzudecken.
- Stereotypen und „stereotype threat“
- Einfluss von Stereotypen auf kognitive Leistungen
- Geschlechtsstereotypen und ihre Auswirkungen
- Entwicklung des Geschlechtsverständnisses
- Kulturelle Prägung von Geschlechtsrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Zusammenfassung erläutert den Forschungsgegenstand „Kognitive Geschlechtsunterschiede und Stereotypen“ und gibt einen Überblick über die Forschungsfrage.
Die Einleitung befasst sich mit der Definition von Stereotypen und „stereotype threat“. Sie beleuchtet die Entstehung von Stereotypen und deren Einfluss auf die Leistungen von Individuen.
Der Abschnitt „Methoden“ beschreibt die Versuchspersonen, den Versuchsaufbau und die Durchführung der wissenschaftlichen Untersuchung.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Berichts umfassen „Kognitive Geschlechtsunterschiede“, „Stereotypen“, „stereotype threat“, „Geschlechtsrollen“, „Vorurteile“, „kulturelle Prägung“ und „wissenschaftliche Untersuchung“. Diese Begriffe repräsentieren die Kernaspekte der Forschungsarbeit und liefern eine grundlegende Orientierung über den Inhalt des Berichts.
- Citation du texte
- Katrin Gabler (Auteur), 2004, Kognitive Geschlechtsunterschiede und Stereotypen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30694