In den letzten Jahren, so scheint es, hat die Zahl an Katastrophen weltweit zugenommen. Auch im zentral-europäischen Raum und somit auch in Österreich sind immer öfter Meldungen zu allen Jahreszeiten zu vernehmen. Nun ist es so, dass nicht unbedingt (nur) die Häufigkeit gestiegen ist, sondern vor allem auch ihr jeweiliges Ausmaß und die Betroffenheit. Grundsätzlich kann dies unter anderem darauf zurückgeführt werden, dass sich Menschen beziehungsweise ganze Bevölkerungsgruppen in von vorn herein gefährdeten Gebieten niederlassen sowie, dass sich ihre materiellen Werte erhöht haben. Außerdem können sich im Laufe der Zeit auch die regionalen Gegebenheiten (wie z.B. die Rahmenbedingungen für Flussläufe und dergleichen) verändern. Betroffene, aber auch jene von der Katastrophe indirekt tangierten Interessensgruppen (wie Politik, Wirtschaft etc.) fordern daher eine immer bessere und vor allem schnellere Hilfe. Ein effektives aber auch effizientes Katastrophenmanagement ist hierfür unerlässlich, besonders deshalb, da es nicht nur ein optimales 'in den Griff bekommen’ der katastrophalen Situation sichern kann, sondern es sich auch sehr auf Vorsorge konzentriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Aufbau und Ziel dieser Arbeit
- 2 Systemgerechtes Denken und Handeln
- 2.1 Was bedeutet systemisches Denken und Handeln?
- 2.1.1 Abschied vom kausal-deterministischen Denken
- 2.1.1.1 Veranschaulichung der Denkweisen
- 2.1.2 Metanoia-Prinzip
- 2.2 Entwicklung und Vertreter
- 2.3 Vier Dimensionen
- 2.3.1 Vernetztes Denken
- 2.3.2 Denken in zeitlichen Dynamiken
- 2.3.3 Denken in Modellen
- 2.3.4 Systemgerechtes Handeln
- 3 Wann von Katastrophen gesprochen wird
- 3.1 Allgemeine Begriffsklärung
- 3.1.1 Krisen
- 3.1.2 Katastrophen
- 3.1.3 Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Überblick
- 3.2 Systemwissenschaftliche Begriffsklärung
- 3.2.1 Krise
- 3.2.2 Katastrophe
- 3.2.2.1 Systeme mit Katastrophenpotential
- 4 Katastrophen bewältigen
- 4.1 Einführung in das Katastrophenmanagement
- 4.1.1 Struktur des Katastrophenmanagements
- 4.1.1.1 Zwei Theorieansätze
- 4.1.1.2 Prävention - Intervention - Postvention
- 4.2 Elemente des Katastrophenmanagements
- 4.2.1 Aufgabenbereiche
- 4.2.2 Probleme/Fehler
- 4.2.3 Information und Kommunikation
- 4.3 Rahmenbedingungen und Schlüsselfaktoren
- 4.3.1 Rahmenbedingungen
- 4.3.2 Schlüsselfaktoren und Aktionsfelder
- 4.4 Bedeutung systemgerechten Denkens und Handelns
- 4.4.1 Katastrophen als komplexe Systeme wahrnehmen
- 4.4.2 Systemisches Management von Katastrophen
- 4.4.2.1 Prävention Intervention - Postvention
- 5 Katrina-Katastrophe in New Orleans
- 5.1 Wie alles kam
- 5.2 Der Hurrikan
- 5.3 Die Katastrophe
- 5.4 Das Katastrophenmanagement
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Katastrophenmanagement aus systemischer Sicht. Sie untersucht, wie komplexe und dynamische Wirkungsgefüge in Katastrophensituationen entstehen und wie ein effektives und effizientes Management dieser Situationen ermöglicht werden kann. Dabei werden verschiedene Theorien aus unterschiedlichen Disziplinen integriert, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu ermöglichen.
- Systemisches Denken und Handeln als Grundlage für das Katastrophenmanagement
- Unterscheidung zwischen Krisen und Katastrophen unter systemwissenschaftlichen Gesichtspunkten
- Analyse der Struktur und der Elemente des Katastrophenmanagements
- Bedeutung von Prävention, Intervention und Postvention im Katastrophenmanagement
- Die Rolle von Kommunikation und Information in Katastrophensituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik des Katastrophenmanagements und erläutert die Zielsetzung sowie den Aufbau der Arbeit. Kapitel zwei beschäftigt sich mit dem systemischen Denken und Handeln, beleuchtet die Abkehr vom kausal-deterministischen Denken und stellt verschiedene Denkmodelle vor. Im dritten Kapitel werden die grundlegenden Begriffe Krise und Katastrophe definiert und systemwissenschaftlich betrachtet. Kapitel vier behandelt das Katastrophenmanagement, wobei die Struktur und die Elemente des Managements sowie die Bedeutung von Prävention, Intervention und Postvention im Fokus stehen. Im fünften Kapitel wird die Katrina-Katastrophe in New Orleans als Beispiel für ein komplexes und dynamisches Wirkungsgefüge analysiert.
Schlüsselwörter
Katastrophenmanagement, Systemisches Denken, Systemisches Handeln, Komplexe Systeme, Krisenmanagement, Prävention, Intervention, Postvention, Information, Kommunikation, Naturkatastrophen, Anthropogene Katastrophen.
- Quote paper
- Martina Sukitsch (Author), 2009, Systemgerechtes Denken und Handeln im Katastrophenmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307046