Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Zielsetzung der Arbeit
3 Begriffliche Abgrenzung
4 Beschaffungsmanagement
4.1 Beschaffungsobjekte
4.2 Make or Buy
5 Sourcing-Konzepte
5.1 Lieferantenstrategie
5.2 Beschaffungsmarktstrategie
5.3 Beschaffungsarealstrategie
5 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Abgrenzung der Definitionen der Materialwirtschaft
Abbildung 2: Beispiel einer ABC-Verteilung
Abbildung 3: Systematisierung der Sourcing-Konzepte
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Der klassische Einkäufer als Besteller und Rechnungsprüfer in seiner Rolle ist heutzutage kaum noch in Unternehmen anzutreffen. Die strategische Komponente gewinnt zunehmend an Bedeutung, so dass selbst in kleinen und mittelständischen Betrieben strategische Einkäufer und Einkaufsmanager anzutreffen sind. Der Vertrieb als „Geldverdiener“ des Unternehmens ist heute nicht mehr alleine für den Erfolg der Unternehmung verantwortlich. Einsparungen bei der Materialbeschaffung bieten eine schnelle und effektive Möglichkeit zur direkten Einflussnahme auf den Gewinn und somit auf den Erfolg der Unternehmung. Da je nach Unternehmen Beschaffungsvolumen und -Objekte stark variieren ist die Beschaffung sehr vielfältig, was eine differenzierte Betrachtung diverser Beschaffungs-Strategien erfordert.
Eine vollständige Eigenfertigung aller im Unternehmen benötigten Objekte - vom Bürostuhl bis hin zur Fertigungsmaschine ist nahezu unmöglich. Beschaffung von extern ist also unabdingbar für das Unternehmen. Es stellt sich dabei aber oftmals die Frage, ob Bauteile selbst gefertigt oder beschafft werden müssen. Werden Einzelteile oder Fertigteile beschafft? Ab wann lohnt sich eine Eigenfertigung und welche Bestellgröße gilt als optimal? Die Fokussierung auf Kernkompetenzen des Unternehmens rückt in den unmittelbaren Mittelpunkt. Die Beschaffung ist demnach „nicht nur ein Ansatzpunkt für Kosteneinsparungen, sondern auch als Quelle […] von Mehrwert und Einzigartigkeit“ zu sehen.1
Zunächst soll der Gegenstand der Beschaffung und damit verbunden das Beschaffungsmanagement erläutert werden. Da Beschaffung nicht nur operativ sondern auch strategisch gesehen wird, ist eine Beschaffungsstrategie in der Lage wichtige Wettbewerbsvorteile zu generieren.
2 Zielsetzung der Arbeit
Ziel dieser Arbeit soll es sein die Grundlagen der Beschaffungslogistik zu vermitteln und einen Überblick ausgewählter Sourcing-Strategien zu geben. Der Verfasser geht auf einzelne Beschaffungsstrategien ein und stellt einen Zusammenhang zwischen den Sourcing-Strategien her. Aufgrund des geringen Umfangs der Arbeit werden die einzelnen Fachbegriffe nicht bis in die Tiefe behandelt, die Ausführungen dienen als kurzgefasste Zusammenfassung des sehr komplexen Themengebietes „Beschaffungslogistik“.
3 Begriffliche Abgrenzung
Begriffe wie Einkauf, Beschaffung, Logistik, Procurement oder Supply Management differenzieren nur teilweise den Begriff hinsichtlich der Aufgabenstellung oder des Aufgabenbereichs der Beschaffung.2 In der betrieblichen Praxis werden die Begriffe Einkauf und Beschaffung oft als Synonym verwendet, wobei der Beschaffung definitiv mehr als nur operative Aufgaben zu Teil werden. Beschaffung fasst folglich „alle […] Tätigkeiten, die der Versorgung einer Organisation mit Material, Dienstleistungen, Betriebs- und Arbeitsmitteln aus betriebsexternen Quellen dienen“ zusammen3.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Abgrenzung der Definitionen der Materialwirtschaft4
Die klassische Materialwirtschaft bezieht sich auf die logistische Kette im Unternehmen und stellt die oberste Begriffshierarchie dar. Um aber die Materialwirtschaft als Ganzes zu erfassen kommen die Komponenten „Lieferant“, „Unternehmen“ und „Kunde“ hinzu. Dieser integrierte Ansatz der Materialwirtschaft führt zur Verknüpfung von marktorientierten Aufgaben des Einkaufs mit den Aufgaben der Logistik.5
Gegenstand der Beschaffungslogistik ist somit die integrierte Planung, Gestaltung, Abwicklung und Kontrolle des Materialflusses und des dazugehörigen Informationsflusses zwischen Unternehmen und Lieferant und Kunde.6
Aus diesem komplexen Hintergrund heraus ist es nachvollziehbar weshalb es eines Beschaffungsmanagements bedarf. Der Mensch lebt in einem permanenten Zustand von Knappheit, was auch auf eine Organisation übertragbar ist. Das Beschaffungsmanagement ist die „wirtschaftlich orientierte Planung, Steuerung und Kontrolle dieser Aktivitäten, die auch Fragen der Organisation, der Strategieentwicklung und Umsetzung, der Menschenführung, der Gestaltung und des Einsatzes geeigneter Informations- und Kommunikationssysteme umfasst“.7
Die zentrale Zielsetzung ist die Versorgung der Unternehmung mit Gütern und Dienstleistungen um einen Mehrwert zur schaffen und damit Umsatz und Gewinn zu realisieren. Zusammenfassend lassen sich folgende Ziele nennen, die zugleich auch die Herausforderung für die Beschaffung darstellt:
Das richtige Gut,
- zur richtigen Zeit,
- in der richtigen Menge,
- am richtigen Ort,
- zum richtigen Preis
- in der richtigen Qualität bereitstellen.8
Diese Anforderungen müssen vom Management koordiniert, geplant und umgesetzt werden im Rahmen mittel- und langfristiger strategiescher Entscheidungen. Dies erfordert die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen im Hinblick auf Finanzierung, Produktion und Entwicklung.9
4 Beschaffungsmanagement
Ein Unternehmen wählt keine einzelne Beschaffungsstrategie, sondern vielmehr eine Kombination aus vielen Sourcing-Strategien. Das Beschaffungs-Management legt den Umfang und Art der zu beschaffenden Objekte fest.
Die Beschaffung der Objekte erfolgt strategisch:
- über Lager
- im Einzelfall
- produktionssynchron (just-in-Time)
[...]
1 Vgl. Sydow, J.; Möllering, G., 2014, S. 151
2 Vgl. Eichstädt, 2008, S. 15 ff.
3 Vgl. Klaus/Krieger, 2004, S. 48
4 Vgl. Hartmann, 2008, S 28
5 Vgl. Schulte 2013, S. 23
6 Vgl. Hardes/ Uhly, 2007, S.16 ff.
7 Vgl. Klaus/ Krieger, 2004, S. 48
8 Vgl. Kreuzpointer/Reißer, 2006, S. 17
9 Vgl. Sydow/ Möllering, 2004, S. 130