In der vorliegenden Arbeit geht es darum, den Zustand geistiger, emotionaler und körperlicher Erschöpfung in der Postmoderne mit Blick auf die sozialen Berufe umfassend zu beleuchten. Dabei stellen sich folgende Fragestellungen, die in diesem Beitrag aufgegriffen und diskutiert werden: Inwieweit begünstigen die gesellschaftsbezogenen Veränderungen wie auch die Veränderungen in der Arbeitswelt, die mit der Leistungs- und Wissensgesellschaft einhergehen, das Auftreten von Burnout? Sind Menschen in sozialen Berufen in besonderem Maße von Burnout betroffen? Wie kann dem Burnout Syndrom vorgebeugt werden?
Das Volksleiden „Burnout“ ist ein derzeit stark diskutiertes Thema, mit dem sich in den Medien verstärkt auseinandergesetzt, bei Ärzten immer häufiger diagnostiziert wird und zu den bekanntesten psychischen Erkrankungen in Deutschland zählt. Dabei wird das Phänomen häufig als „Modekrankheit“ deklariert, deren Gründe sich in einer Gesell-schaft finden, die durch zunehmenden Stress, alltägliche Überforderung, Beschleunigungsprozesse und einen erhöhten Leistungsdruck gekennzeichnet ist. Berufstätige sind heutzutage angehalten, ihre Arbeit selbständig zu organisieren, eigene Entscheidungen zu treffen, ihre eigenen Interessen mit einzubringen und unternehmerisch zu handeln. Zudem ist der Leistungsdruck in der gegenwärtigen Leistungs- bzw. Wettbewerbsgesellschaft infolge eines kontinuierlichen Konkurrenzdenkens, welches zur alltäglichen Praxis geworden ist, dramatisch gestiegen. Hierbei erscheint Burnout „als die psychische Seite solch destruktiver Wettbewerbsformen, als Menetekel einer Ressourcenvernichtung, die schließlich die Subjektivität erreicht“. Es ist daher wichtig, die Zusammenhänge wissenschaftlich zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Das Phänomen „Burnout“ in der Postmoderne
- 2.1 „Burnout“ – Eine begriffliche Annäherung
- 2.2 Die Ursachen von Burnout
- 2.2.1 Persönliche Ursachen
- 2.2.2 Gesellschaftsbezogene Ursachen
- 2.2.3 Arbeits- und organisationsbezogene Ursachen
- 2.3 Die Symptome von Burnout
- 3. Burnout in sozialen Berufen
- 3.1 Der Ansatz nach Freudenberger
- 3.2 Das Helfersyndrom und Burnout
- 3.3 Besondere Belastungen in den sozialen Berufen
- 4. Burnout-Prävention
- 4.1 Der Präventionsbegriff
- 4.2 Präventionsansätze auf individueller Ebene
- 4.3 Soziale Unterstützungssysteme
- 4.4 Supervision
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit beleuchtet umfassend den Zustand geistiger, emotionaler und körperlicher Erschöpfung in der Postmoderne mit Blick auf die sozialen Berufe. Sie befasst sich mit den gesellschaftsbezogenen Veränderungen, die mit der Leistungs- und Wissensgesellschaft einhergehen, und analysiert, inwiefern diese das Auftreten von Burnout begünstigen. Darüber hinaus untersucht die Arbeit, ob Menschen in sozialen Berufen in besonderem Maße von Burnout betroffen sind und wie dem Burnout-Syndrom vorgebeugt werden kann.
- Die Rolle von Burnout in der Postmoderne
- Ursachen von Burnout: Persönliche, gesellschaftliche und arbeitsbezogene Faktoren
- Burnout in sozialen Berufen: Der Ansatz nach Freudenberger, das Helfersyndrom und besondere Belastungen
- Präventionsansätze für Burnout: Individuelle Strategien, soziale Unterstützungssysteme und Supervision
- Die Bedeutung der Burnout-Prävention in der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung befasst sich mit dem Phänomen „Burnout“ als einem stark diskutierten Thema in der heutigen Zeit. Es wird erläutert, dass Burnout häufig als „Modekrankheit“ deklariert wird, deren Gründe in einer Gesellschaft mit zunehmendem Stress, Überforderung und Leistungsdruck liegen. Die Einleitung stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor, die sich mit den Ursachen von Burnout, dessen Auswirkungen auf soziale Berufe und möglichen Präventionsansätzen befassen.
Kapitel 2 widmet sich dem Phänomen „Burnout“ in der Postmoderne. Es erfolgt eine begriffliche Annäherung an Burnout und eine Diskussion darüber, ob es sich um eine Modekrankheit oder eine ernstzunehmende Diagnose handelt. Die verschiedenen Ursachen von Burnout werden erörtert, wobei persönliche, gesellschaftsbezogene und arbeits- und organisationsbezogene Ursachen unterschieden werden. Außerdem werden die Symptome von Burnout beschrieben.
Kapitel 3 befasst sich mit dem Burnout-Syndrom speziell in sozialen Berufen. Es wird der Ansatz nach Freudenberger, dem Begründer der Burnout-Forschung, vorgestellt, der den Prozess der emotionalen und körperlichen Erschöpfung erstmals als „Burnout“ bezeichnete. Das Modell des Helfersyndroms wird dargestellt, das sich vor allem in sozialen Berufen findet, und die besonderen Belastungen in diesen Berufsfeldern werden aufgezeigt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen „Burnout“ als einer bedeutenden Herausforderung in der heutigen Gesellschaft, insbesondere in sozialen Berufen. Die zentralen Themen sind die Ursachen und Symptome von Burnout, dessen Auswirkungen auf soziale Berufe und verschiedene Präventionsansätze. Wichtige Begriffe sind: Leistungsdruck, Stress, Überforderung, Helfersyndrom, soziale Berufe, Prävention, Supervision.
- Arbeit zitieren
- Tatjana Müller (Autor:in), 2015, Das Phänomen "Burnout" als "Modekrankheit" der Postmoderne mit Blick auf die sozialen Berufe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307270