Die vorliegende Bachelorarbeit verfolgt das Ziel drei Social TV Konzepte für künftige Shows des internationalen Musikwettbewerbs „Eurovision Song Contest“ zu erarbeiten. Dabei soll insbesondere die lesbisch-schwul-bisexuell-transgender Fangemeinde als elementare Zielgruppe des Contests mit einbezogen werden.
Eine international ausgerichtete Umfrage diente zur Einholung relevanter Faktoren, welche in der Konzeptionierung berücksichtigt wurden. Zusätzlich wurden die vergangenen Social TV Kampagnen des Wettbewerbs von den Umfrageteilnehmern bewertet. Elemente von Social TV werden demnach sehr gerne genutzt und stoßen auf eine hohe positive Resonanz. Als besonders wünschenswert wird eine tiefergehende Verbindung von Zuschauer und Künstler innerhalb des Show-Events angesehen. Die Umfrageergebnisse zeigen darüber hinaus, dass die schwul-lesbische Fangemeinde Social TV vermehrt zur Unterstützung der Thematiken „Homosexualität“ und „Akzeptanz“ einsetzt. Die erarbeiteten Social TV Konzepte wurden innerhalb von Fokusgruppen bewertet und das Feedback der Teilnehmer diente zur Finalisierung aller drei Kampagnen von denen zwei ein hohes Erfolgspotenzial aufweisen.
Die Arbeit endet mit einem Ausblick und gibt Anstöße für weitere Forschungen, in denen u. a. die Untersuchung von tiefergehenden Fernseherlebnissen beachtet werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Eine Brücke zwischen Zuschauer und TV
- 1.2 Ziele dieser Arbeit
- 1.3 Vorgehensweise
- 2 Cultural Theories und die Berücksichtigung der LGBT-Community
- 2.1 Eine Einführung in die Cultural Studies
- 2.2 Gender und Queer: Kulturelle Geschlechterrollen und die Betrachtung der Queer Theory
- 2.3 Queer TV: Homosexuelle TV-Charaktere und Programmangebote für die LGBT-Community
- 3 Die Zukunft des Fernsehens
- 3.1 Das Fernsehen und seine Zuschauer im Wandel
- 3.2 Social-TV: Die Entstehung und der Versuch einer Begriffsabgrenzung
- 3.2.1 Einführung in die Forschungsbereiche von Social TV
- 3.2.2 Kommunikation und Information dank Second Screen
- 3.2.3 User-Generated-Content und Gamification als mögliche Social TV Ansätze
- 3.2.4 Die Nutzungsdimensionen Lean-Back, Lean-Forward & Dive-In
- 4 „Good evening Europe!“ - Der Eurovision Song Contest als mediales Mega-Event
- 4.1 Ein Wettbewerb im Wandel der Zeit
- 4.2 Die LGBT-Community und ihr Bezug zum ESC
- 4.3 Die digitale Distribution des Eurovision Song Contests
- 4.3.1 TV
- 4.3.2 Webseite
- 4.3.3 App
- 4.3.4 Social Media Channels
- 4.4 Bisherige Social-TV-Aktivitäten in vergangenen-Events
- 4.4.1 2010: Eurovision Flashmob-Dance & Wohnzimmer-Einblicke
- 4.4.2 2014: MyEurovision und der Social Green Room
- 4.4.3 2015: Video Bridges & Hashflags
- 4.4.4 Relevanz und Erfolge von Social TV beim Eurovision Song Contest
- 5 Empirische Analyse zum Einsatz von Social TV beim Eurovision Song Contest
- 5.1 Zielaspekte
- 5.2 Methodik
- 5.3 Vorstellung und Interpretation der Ergebnisse
- 5.3.1 Soziodemographische Daten
- 5.3.2 Verfügbare Technologien und Netzwerknutzung
- 5.3.3 Bewertung von vergangenen Social TV Kampagnen
- 5.3.4 Social TV Plattformen zur Parallelnutzung und Nutzungsmotive der Zuschauer
- 5.3.5 Gründe für die Nichtnutzung
- 5.3.6 Identifikation der Kommunikationstypen
- 5.3.7 Wünsche und Bedürfnisse der Social TV Nutzer
- 5.4 Reflexion der Methodik
- 6 Handlungsempfehlungen für zukünftige Eurovision Song Contests
- 6.1 Methodik
- 6.2 Konzept 1: ESConnect als Brücke zwischen Zuschauer und Künstler
- 6.2.1 Ergebnisse der Fokusgruppenbefragung mit einhergehender Konzept-Finalisierung
- 6.2.2 Chancen, Risiken und Kostenaufstellung
- 6.3 Konzept 2: „Join The Show“ zur Zuschauerintegration
- 6.3.1 Ergebnisse der Fokusgruppenbefragung mit einhergehender Konzept-Finalisierung
- 6.3.2 Chancen, Risiken und Kostenaufstellung
- 6.4 Konzept 3: „Colour Your Soul“ zur Aktivierung der LGBT-Community
- 6.4.1 Ergebnisse der Fokusgruppenbefragung mit einhergehender Konzept-Finalisierung
- 6.4.2 Chancen, Risiken und Kostenaufstellung
- 6.5 Reflexion der Methodik und Zusammenfassung
- 7 Ausblick
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit hat das Ziel, drei Social TV Konzepte für zukünftige Shows des internationalen Musikwettbewerbs "Eurovision Song Contest" zu entwickeln. Dabei soll insbesondere die lesbisch-schwul-bisexuell-transgender Fangemeinde als elementare Zielgruppe des Contests mit einbezogen werden. Eine international ausgerichtete Umfrage diente zur Einholung relevanter Faktoren, welche in der Konzeptionierung berücksichtigt wurden. Zusätzlich wurden die vergangenen Social TV Kampagnen des Wettbewerbs von den Umfrageteilnehmern bewertet.
- Die Entwicklung neuer Social TV Konzepte für den Eurovision Song Contest
- Die Integration der LGBT-Community in die Social TV Konzepte
- Die Analyse und Bewertung bisheriger Social TV Kampagnen des Eurovision Song Contests
- Die Erforschung des Nutzerverhaltens der Fangemeinde im Hinblick auf Social TV
- Die Berücksichtigung der Cultural Studies und der Queer Theory in der Konzeption der Social TV Kampagnen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Themenwahl Social TV in Verbindung mit dem Eurovision Song Contest begründet und die Ziele der Arbeit sowie die damit verbundenen Forschungsfragen erläutert. Anschließend wird im zweiten Kapitel die LGBT-Community aus Sicht der Kulturwissenschaften betrachtet, wobei die Cultural Studies und die Queer Theory eingeführt werden. Im dritten Kapitel erfolgt eine ausführliche Einführung in das Thema Social TV mitsamt des derzeitigen Forschungsstands und der Vorstellung verschiedener Einsatzbereiche. Das vierte Kapitel stellt den Eurovision Song Contest mit seiner Historie, seiner digitalen Distribution und seiner Verbindung zur LGBT-Community vor. Anschließend werden die bisherigen Social TV Aktivitäten des Contests aus den Jahren 2010, 2014 und 2015 präsentiert und deren Erfolge analysiert.
Das fünfte Kapitel beinhaltet die Ergebnisse der empirischen Analyse, die mithilfe einer internationalen Online-Umfrage durchgeführt wurde. Die Umfrageergebnisse liefern wertvolle Informationen über die Nutzungsmotive, Einstellungen und Wunschvorstellungen der Zuschauer im Hinblick auf Social TV. Das sechste Kapitel widmet sich der Konzeptionierung von drei Social TV Konzepten für den Eurovision Song Contest, wobei das erste Konzept auf die allgemeine ESC-Fangemeinde ausgerichtet ist, während das zweite Konzept speziell auf die LGBT-Community zugeschnitten ist. Das dritte Konzept stellt eine Kombination aus den beiden vorherigen Konzepten dar. Jedes Konzept wird ausführlich vorgestellt, inklusive der Ergebnisse der Fokusgruppenbefragung, der Chancen und Risiken sowie der Kostenaufstellung.
Die Arbeit endet mit einem Ausblick, der weitere Forschungsbedarfe in Bezug auf Social TV und die LGBT-Community aufzeigt. Dabei werden die steigende Parallelnutzung von Second Screen Geräten und die zunehmende Verschmelzung von Fernsehen und Internet als wichtige Faktoren für die zukünftige Entwicklung von Social TV hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Social TV, Eurovision Song Contest, LGBT-Community, Cultural Studies, Queer Theory, Nutzerverhalten, Konzeptideen, Fokusgruppen, empirische Analyse, Chancen, Risiken, Kostenaufstellung, User-Generated-Content, Second Screen, Dive-In, Echtzeitintegration, Akzeptanz, Gleichberechtigung.
- Citation du texte
- Christian Berg (Auteur), 2015, Building Bridges: Analyse vergangener und Konzeption künftiger Social TV Kampagnen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307392