Heidegger fragt nach der Technik und nimmt dabei einen Weg. Dieser Weg ist ein Weg durch die Sprache. Es geht ihm um das Wesen der Technik. Dieses ist aber selbst ganz und gar nichts Technisches. Nach alter Lehre gilt das Wesen von etwas als das, WAS etwas ist.
Die moderne Technik ist ein Mittel zu bestimmten Zwecken. Wir bemühen uns, einen rechten Bezug zur Technik zu bekommen. Wir wollen sie „meistern“. Das Meistern-Wollen wird für Heidegger umso dringlicher, je mehr die Technik der Herrschaft des Menschen zu entgleiten droht. Aber die richtige instrumentale Bestimmung der Technik zeigt uns dennoch nicht ihr Wesen. Damit wir diesem nahe kommen, müssen wir durch das Richtige hindurch das Wahre suchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Die Frage nach der Technik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Martin Heideggers Philosophie der Technik, insbesondere seine Konzeption der "Kehre". Ziel ist es, Heideggers Frage nach dem Wesen der Technik zu verstehen und seine Analyse der modernen Technik als "Gestell" zu erläutern.
- Das Wesen der Technik nach Heidegger
- Die vier Ursachen und ihr Bezug zur Technik
- Das "Gestell" als Wesen der modernen Technik
- Das Entbergen und die Unverborgenheit
- Geschick und Freiheit im Umgang mit der Technik
Zusammenfassung der Kapitel
1) Die Frage nach der Technik: Heidegger hinterfragt das gängige Verständnis von Technik als bloßes Mittel zum Zweck. Er argumentiert, dass das Wesen der Technik nicht in ihren technischen Aspekten liegt, sondern in einer spezifischen Weise des "Entbergens," also des Herausstellens und Verfügbarmachens der Natur. Anhand der aristotelischen vier Ursachen (causa materialis, formalis, finalis, efficiens) analysiert Heidegger das Instrumentale und zeigt, wie die moderne Technik, im Gegensatz zum handwerklichen Umgang, die Natur als "Bestand" herausfordert und verfügbar macht. Dies führt ihn zur Einführung des Begriffs "Gestell," der die versammelnde und herausfordernde Struktur der modernen Technik beschreibt, die den Menschen in ein bestimmtes Verhältnis zur Natur stellt, ohne dass dieses Verhältnis als rein menschliches Handeln zu verstehen wäre. Der Text legt den Fokus auf das Wesen der Technik als ein "Entbergen" und die daraus resultierende Herausforderung für das menschliche Dasein. Die Kapitel entwickelt schrittweise Heideggers Argumentation, beginnend mit der Kritik an der instrumentellen Betrachtungsweise und endend mit der Einführung des Begriffs des "Gestells". Die Analyse der vier Ursachen ist dabei zentral, um das Wesen der Technik als etwas Nicht-Technisches zu begreifen.
Schlüsselwörter
Martin Heidegger, Technik, Wesen der Technik, Entbergen, Unverborgenheit, Gestell, vier Ursachen, Aristoteles, moderne Technik, Geschick, Freiheit, poiesis, Bestand, Herausforderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu Heidegger's Philosophie der Technik
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit Martin Heideggers Philosophie der Technik, insbesondere seiner Konzeption der "Kehre". Sie untersucht Heideggers Frage nach dem Wesen der Technik und erläutert seine Analyse der modernen Technik als "Gestell".
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das Wesen der Technik nach Heidegger, die vier Ursachen und ihr Bezug zur Technik, das "Gestell" als Wesen der modernen Technik, das Entbergen und die Unverborgenheit, sowie Geschick und Freiheit im Umgang mit der Technik.
Wie wird Heideggers Verständnis von Technik eingeführt?
Heidegger hinterfragt das gängige Verständnis von Technik als bloßes Mittel zum Zweck. Er argumentiert, dass das Wesen der Technik nicht in ihren technischen Aspekten liegt, sondern in einer spezifischen Weise des "Entbergens", also des Herausstellens und Verfügbarmachens der Natur. Die aristotelischen vier Ursachen (causa materialis, formalis, finalis, efficiens) werden analysiert, um den Unterschied zwischen handwerklichem Umgang und moderner Technik aufzuzeigen.
Was ist das "Gestell" und welche Rolle spielt es in Heideggers Analyse?
Das "Gestell" beschreibt die versammelnde und herausfordernde Struktur der modernen Technik, die den Menschen in ein bestimmtes Verhältnis zur Natur stellt. Es ist ein zentraler Begriff in Heideggers Analyse, der die moderne Technik als etwas charakterisiert, das die Natur als "Bestand" herausfordert und verfügbar macht.
Welche Bedeutung haben die vier Ursachen (Aristoteles) im Kontext der Arbeit?
Die Analyse der vier Ursachen ist zentral, um das Wesen der Technik als etwas Nicht-Technisches zu begreifen. Heidegger verwendet sie, um den Unterschied zwischen dem handwerklichen Umgang mit der Natur und der modernen, herausfordernden Technik aufzuzeigen.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Martin Heidegger, Technik, Wesen der Technik, Entbergen, Unverborgenheit, Gestell, vier Ursachen, Aristoteles, moderne Technik, Geschick, Freiheit, Poiesis, Bestand, Herausforderung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste von Schlüsselbegriffen. Sie konzentriert sich auf eine detaillierte Analyse des ersten Kapitels, "Die Frage nach der Technik".
Was ist das zentrale Argument des ersten Kapitels ("Die Frage nach der Technik")?
Das erste Kapitel entwickelt schrittweise Heideggers Argumentation, beginnend mit der Kritik an der instrumentellen Betrachtungsweise und endend mit der Einführung des Begriffs des "Gestells". Der Fokus liegt auf dem Wesen der Technik als "Entbergen" und der daraus resultierenden Herausforderung für das menschliche Dasein.
- Arbeit zitieren
- Karl Gietler (Autor:in), 2004, Eine Analyse von Martin Heideggers „Die Technik und die Kehre“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307414