Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, der Frage nachzugehen, ob und in welchem Umfang die Personalführung eines Unternehmens einen resilienzfördernden Beitrag leisten kann, um die Bewältigungsfähigkeit der Mitarbeiter nachhaltig zu stärken.
Hier stehen vor allem drei Fragen im Fokus:
– Welche Faktoren fördern die Resilienz?
– Wie können diese Faktoren durch die Personalführung implementiert und gefördert werden?
– Wie muss ein Konzept gestaltet sein, welches die Resilienz von Arbeitnehmern in der ambulanten Pflege nachhaltig stärkt?
Auf Grundlage dieser Fragestellungen kommt der Autor zu folgenden Thesen:
1. Resilienzfördernde Faktoren in Pflegeunternehmen sind durch die Personal- und Unternehmensführung positiv beeinflussbar.
2. Ein gesundheitsfördernde Unternehmenskultur auf der Grundlage regelmäßiger Supervisionen legt die Grundlage dafür, dass die Mitarbeiterzufriedenheit steigt und mit ihr die Bereitschaft, sich mit den persönlichen Faktoren der Resilienzstärkung aktiv auseinanderzusetzen.
3. Ein ganzheitliches Handlungskonzept, das die Resilienz von Arbeitnehmern in der ambulanten Pflege stärkt, kann nur in einem reflektierten, aktiven Zusammenspiel aller resilienzbeeinflussenden Faktoren auf lange Sicht erfolgreich sein.
Diese Arbeit richtet sich an die Personal- und Unternehmensführung von Pflegeunternehmen sowie an deren Beschäftigte. Hierbei soll der Nutzen des Resilienzmodels für die Unternehmen und die Sensibilisierung der Arbeitnehmer für dieses Themenfeld im Vordergrund stehen. Mit ihren klaren Anweisungen ist diese Arbeit als praktische Handlungshilfe und eine geeignete Ergänzung zur Erforschung der Resilienzförderung in Pflegeberufen gedacht.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Problemstellung und Relevanz des Themas
- Zielsetzung und Forschungsfragen
- Arbeitsmethode
- Aufbau der Arbeit
- Gesundheit, Krankheit, Arbeit
- Gesundheit
- Krankheit
- Belastung und Stress
- Der Zusammenhang zwischen Arbeit und Gesundheit
- Aktuelle Arbeitsbedingungen
- Der Wandel in der Arbeitswelt
- Demographischer Wandel und Fachkräftemangel
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- Begriffsdefinition und Abgrenzung
- Historische Hintergründe und Entwicklungen
- Gesetzliche und rechtliche Bestimmungen
- Gründe und Motivationen für BGM in Unternehmen
- BGM als Prozess
- Vorbereitung, Planung und Zielsetzung des BGM
- Diagnose und Präsentation der Ergebnisse
- Der Umsetzungsentscheid und seine Kontrollmechanismen
- Handlungsfelder des BGM
- Ziele des BGM
- Unternehmen, Unternehmenskultur und Unternehmensführung
- Ambulante Pflegedienste als mittelständische Unternehmen
- Zunehmender Wettbewerbs- und Kostendruck
- Arbeitsplatz ambulante Pflege
- Berufsethos und Realität am Arbeitsplatz Pflege
- Fachkräftemangel und alternde Mitarbeiter
- Die Bedeutung und der Einfluss von Unternehmenskultur
- Voraussetzungen einer resilienzfördernden Unternehmenskultur
- Selbstaktivierung der Mitarbeiter
- Resilienzfördernde Maßnahmen auf der Organisationsebene
- Resilienzorientierte Führungskultur
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Definition von Mitarbeiterzufriedenheit
- Einflüsse auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter
- Kommunikationsverhalten und Mitarbeiterführung
- Betriebsklima
- Arbeitsorganisation und -tätigkeit und ihre Gestaltungsmöglichkeiten
- Angemessenes Gehalt und gesellschaftliche Anerkennung
- Arbeitszeitregelungen
- Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung
- Folgen mangelnder Mitarbeiterzufriedenheit
- Resilienz
- Definitionsansätze
- Das Resilienzkonzept und seine Entstehung
- Resilienzmerkmale
- Das Resilienzmodell
- Das Risikofaktorenkonzept
- Das Schutzfaktorenkonzept
- Die sieben Säulen der Resilienz nach Rampe
- Handlungsanleitung für resilienzfördernde Personalführung in Unternehmen
- Modifikation des Sieben-Säulen-Resilienzmodells von Rampe
- Handlungsfelder
- Handlungsanleitung
- Maßnahmenkatalog
- Grenzen und Möglichkeiten der Einführung von Resilienzprogrammen
- Conclusio
- Hypothesenüberprüfung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, welchen resilienzfördernden Beitrag die Personalführung in Pflegeunternehmen leisten kann und muss, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Pflegekräften nachhaltig zu verbessern. Hierfür werden die wichtigsten Resilienzfaktoren in Pflegeberufen identifiziert und auf dieser Grundlage ein Handlungskonzept für Personalleitungen entwickelt, das die Implementierung von resilienzfördernden Maßnahmen ermöglicht.
- Resilienzförderung in Pflegeberufen
- Handlungsfelder der Personalführung
- Entwicklung eines Handlungskonzepts für resilienzfördernde Maßnahmen
- Einbezug von Berufserfahrung und empirischen Daten
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Relevanz des Themas vor, beschreibt die Zielsetzung der Arbeit und die Forschungsfragen, die behandelt werden sollen. Des Weiteren wird die Arbeitsmethode erläutert und der Aufbau der Arbeit dargelegt.
Kapitel 2 befasst sich mit den Begriffen Gesundheit, Krankheit und Arbeit. Dabei wird der Zusammenhang zwischen Arbeit und Gesundheit beleuchtet sowie die aktuelle Arbeitsbedingungen in der Pflege betrachtet, insbesondere im Kontext des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels.
Kapitel 3 analysiert das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und dessen Relevanz für die Gesunderhaltung der Mitarbeiter in Unternehmen. Es werden die historischen Hintergründe und Entwicklungen des BGM, die rechtlichen Grundlagen sowie die Motivationen für die Einführung von BGM-Programmen in Unternehmen dargestellt. Die verschiedenen Handlungsfelder und Ziele des BGM werden ebenfalls besprochen.
Kapitel 4 betrachtet die Besonderheiten von Pflegeunternehmen als mittelständische Unternehmen. Es wird der zunehmende Wettbewerbs- und Kostendruck beleuchtet, die Arbeitsbedingungen in der ambulanten Pflege untersucht und der Einfluss der Unternehmenskultur auf die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung analysiert.
Kapitel 5 befasst sich mit dem Thema Mitarbeiterzufriedenheit und deren Bedeutung für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Pflegekräften. Es werden verschiedene Faktoren untersucht, die die Zufriedenheit der Mitarbeiter beeinflussen, wie beispielsweise Kommunikationsverhalten, Betriebsklima, Arbeitsorganisation und -gestaltung sowie Gehalt und gesellschaftliche Anerkennung.
Kapitel 6 beschäftigt sich mit dem Konzept der Resilienz. Es werden verschiedene Definitionsansätze, die Entstehung des Resilienzkonzepts sowie die wichtigsten Resilienzmerkmale und das Resilienzmodell vorgestellt.
Kapitel 7 präsentiert eine Handlungsanleitung für die Entwicklung und Implementierung von resilienzfördernden Personalführungsmaßnahmen in Pflegeunternehmen. Es wird ein modifiziertes Sieben-Säulen-Resilienzmodell vorgestellt und ein Maßnahmenkatalog zur Förderung der Resilienz von Pflegekräften entwickelt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Personalführung, Pflege, resilienzfördernde Maßnahmen, betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Mitarbeiterzufriedenheit, Resilienz in Pflegeberufen, Handlungskonzept für Personalleitungen in Pflegebetrieben.
- Citar trabajo
- Adriano Pierobon (Autor), 2015, Resilienzfördernde Personalführung in Pflegeunternehmen. Eine Handlungsanleitung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307968