Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, umfassend über das Konzept der internationalen Schutzverantwortung als aufstrebende Norm zu informieren und den aktuellen Stand der Diskussion um die wichtigsten Detailfragen einer möglichen Normierung des Prinzips abzubilden.
Die vorliegende Arbeit ist inhaltlich zweigliedrig aufgebaut.
Zuerst soll das Konzept der internationalen Schutzverantwortung bei massenhaften Menschenrechtsverletzungen unter Bezugnahme auf Entstehung, Entwicklung und dogmatische Grundlagen erläutert werden. Dabei wird zunächst darauf eingegangen, von welchen Menschenrechten in diesem Zusammenhang gesprochen wird, wie diese umgesetzt werden und inwiefern die Regierungen für deren Nichteinhaltung verantwortlich sind. Anschließend wird der Begriff der Staatensouveränität in seiner neueren Definition ausgehend vom Gewalt- und Interventionsverbot der UN-Charta dargestellt. Danach erfolgt eine Zusammenfassung der Entwicklung des Konzepts von der humanitären Intervention bis hin zur heutigen „responsibility to protect“.
In einem zweiten Schritt werden dann die mit der Normierung der Schutzverantwortung verbundenen Fragen beleuchtet: Soll die Schutzverantwortung eine völkerrechtlich verpflichtende Norm werden? Welche Konsequenzen ergeben sich? Und wie könnte man das Konzept als Norm etablieren? Zum Abschluss werden die herausgearbeiteten Erkenntnisse zusammengefasst und wertende Folgerungen angeboten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Konzept der internationalen Schutzverantwortung
- II.1. Ausgangspunkt der Debatte: Massenhafte Menschenrechtsverletzungen
- II.1.1. Umsetzung und Einhaltung von Menschenrechten
- II.1.2. Nichteinhaltung und Staatenverantwortlichkeit
- II.2. Souveräne Staatengleichheit: Neudefinition des Begriffs
- II.2.1. Hintergrund: Die humanitäre Intervention
- II.2.2. Die responsibility to protect
- II.2.2.1. Souveränität mit Verantwortung
- II.2.2.2. Die weitere Entwicklung des Konzepts
- II.1. Ausgangspunkt der Debatte: Massenhafte Menschenrechtsverletzungen
- III. Die internationale Schutzverantwortung als völkerrechtliche Norm
- III.1. Normsetzung
- III.1.1. Pflicht zur Intervention?
- III.1.2. Gestaltung der Norm
- III.1. Normsetzung
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der internationalen Schutzverantwortung bei massenhaften Menschenrechtsverletzungen. Ziel ist es, das Konzept der Schutzverantwortung zu analysieren, seine historische Entwicklung zu beleuchten und seine völkerrechtliche Relevanz zu erörtern.
- Die historische Entwicklung des Konzepts der Schutzverantwortung
- Die völkerrechtliche Relevanz der Schutzverantwortung
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Umsetzung der Schutzverantwortung
- Die Debatte um die Souveränität und die Schutzverantwortung
- Die Rolle der Vereinten Nationen in der Umsetzung der Schutzverantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und stellt den aktuellen Stand der Debatte um die internationale Schutzverantwortung dar. Im zweiten Kapitel wird das Konzept der Schutzverantwortung im Detail analysiert, wobei die historischen Wurzeln und die aktuelle Bedeutung des Konzepts beleuchtet werden. Das dritte Kapitel befasst sich mit der völkerrechtlichen Normierung der Schutzverantwortung und untersucht die rechtlichen Grundlagen und Herausforderungen der Umsetzung. Im letzten Kapitel werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Schutzverantwortung gegeben.
Schlüsselwörter
Internationale Schutzverantwortung, Menschenrechtsverletzungen, Souveränität, Völkerrecht, humanitäre Intervention, Vereinte Nationen, responsibility to protect, Staatenverantwortlichkeit, Normsetzung, Umsetzung.
- Quote paper
- Anja Fuchs (Author), 2014, Die Norm der internationalen Schutzverantwortung bei massenhaften Menschenrechtsverletzungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308149