Eine mittlerweile große Menge an Studien beweist, dass Frauen und Männer nicht gleich sind, wenn es um deren Gesundheit geht. Doch was bedeutet dies für das Verhalten der Personen in Gesundheitsberufen innerhalb der professionellen Praxis? Wird die Genderdimension adäquat umgesetzt? Diese Tatsache ist Ausgangspunkt für die AutorInnen in dem hier vorgestellten Artikel, "Bringing gender sensitivity into healthcare practice".
Die Autorinnen widmen sich der Thematik des mangelnden gendersensiblen Bewusstseins und der fehlenden Strategien für die Umsetzung von gendergerechten Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsberufe und der Medizin. Mittels einer systematischen Literaturanalyse werden verschiedene Implementierungsebenen angesprochen, sowie die darin enthaltenen Möglichkeiten und Hindernisse. Die Ergebnisse werden anhand politischer, organisationaler sowie lerntheoretischer Theorien diskutiert und praktische Implikationen für die Umsetzung von einer geschlechtersensiblen Gesundheitsversorgung gegeben. Als zentrale Aussage der AutorInnen kann die Betonung des multiplen Zuganges zu dieser Thematik gesehen werden. Für eine gendersensible Gesundheitsversorgung benötigt es einerseits die Veränderung von Systemen und Strukturen und andererseits die Erhöhung des Bewusstseins, des Wissens und der Fähigkeiten bei den im Gesundheitswesen tätigen Personen.
Der vorliegende Essay stellt die Argumentationslinie und den methodischen Zugang dar. Des Weiteren wird der Artikel in der Argumentation und Methodik kritisch bewertet sowie die angesprochenen Geschlechterbegriffe und dahinterliegende Paradigmen beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Darstellung der Argumentationslinie im Text.
- 3. Analyse der verwendeten Methoden.
- 4. Bewertung des Artikels
- 5. Stellungnahme zu den angesprochenen Geschlechterbegriffen.
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Essay analysiert den Artikel von Celik et al. (2011) zum Thema Gendersensibilität im Gesundheitswesen. Ziel ist es, die Argumentationslinie und den methodischen Zugang des Artikels darzustellen und kritisch zu bewerten. Darüber hinaus werden die angesprochenen Geschlechterbegriffe und dahinterliegende Paradigmen beleuchtet. Der Essay betrachtet, wie Gendersensibilität in der medizinischen Praxis implementiert werden kann, insbesondere unter Berücksichtigung der Herausforderungen und Chancen, die sich auf professioneller, organisatorischer und politischer Ebene ergeben.
- Gendersensibilität als Voraussetzung für Geschlechtergleichstellung im Gesundheitswesen
- Einfluss von Gender auf die Gesundheitsversorgung, Behandlung und Erfahrung von Krankheit
- Mangelnde gendersensible Praxis in der Medizin und den Gesundheitsberufen
- Möglichkeiten und Hindernisse für die Implementierung von gendergerechten Maßnahmen
- Bedeutung der multiplen Ebene für eine erfolgreiche Umsetzung von Gendersensibilität
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Der Essay führt in das Thema Gendersensibilität im Gesundheitswesen ein und stellt die Relevanz der Thematik dar. Die AutorInnen des analysierten Artikels betonen den Mangel an gendersensiblen Bewusstsein und Strategien für die Umsetzung von gendergerechten Maßnahmen in der Medizin und den Gesundheitsberufen.
- Darstellung der Argumentationslinie im Text: Die AutorInnen des Artikels kritisieren die mangelnde praktische Umsetzung von Gendersensibilität in der Gesundheitsversorgung. Sie argumentieren, dass die Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden in der Gesundheitsversorgung notwendig ist, um Geschlechtergleichstellung zu erreichen. Es werden drei Tatsachen als Grundlage für ihre Argumentation herangezogen, die den Einfluss von Gender auf die Gesundheitsversorgung, die Bedeutung von Intersektionalität und die Herausforderungen bei der Implementierung von gendergerechten Maßnahmen aufzeigen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter des Essays sind: Gendersensibilität, Geschlechtergleichstellung, Gesundheitswesen, Medizin, Implementierung, Genderkompetenz, Gendertraining, Organisationskultur, Intersektionalität.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Hartig (Autor:in), 2013, Gender-Sensibilität im Bereich von Medizin und Gesundheit. Eine Untersuchung basierend auf einer Fachartikel-Analyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308400