In den letzten Jahren haben sich die Wissenschaft und auch die Wirtschaft immer stärker mit dem Thema des operationellen Risikos auseinandergesetzt. Nicht zuletzt Ereignisse wie der 11.September 2001 oder Basel II haben dafür gesorgt, dass das Thema an Brisanz gewonnen hat.
Diese Arbeit befasst sich speziell mit dem Management operationellen Risikos in einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG). Daher wird zunächst eine Beschreibung der Asset-Management-Branche gegeben, also welche Institutionen sie umfasst, deren Kernprozesse und ihr Aufbau. Der Hauptteil befasst sich dann mit operationellen Risiko und dessen Management bei Kapitalanlagegesellschaften. Nach der Klärung des Begriffs werden systematisch die Akteure des Managementprozesses innerhalb einer KAG vorgestellt und ihre Aufgaben definiert. Anschließend wird der Prozess des Managements operationeller Risiken erläutert und die einzelnen Prozessschritte aufgezeigt.
Im letzten Teil werden neuere Erkenntnisse der Behavioral Finance vorgestellt und beschrieben, ob, und wenn ja wie, sie auf den Managementprozess operationeller Risiken in Kapitalanlagegesellschaften wirken.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2 Institutionen der Asset-Management-Branche
- 2.1 Der Investor/Anleger
- 2.2 Die Kapitalanlagegesellschaft
- 2.3 Die Depotbank
- 3 Kernprozesse der KAG und Aufbau einer KAG
- 4 Gegenstand, Akteure und Prozesse des OpRisk-Managements
- 4.1 Definition operationellen Risikos, Abgrenzung und Bedeutung für Kapitalanlagegesellschaften
- 4.1.1 Definition OpRisk
- 4.1.2 Abgrenzung
- 4.1.3 Sinn des Risikomanagements
- 4.2 Akteure des OpRisk-Managements
- 4.2.1 Geschäftsbereich/operative Einheit
- 4.2.2 Geschäftsleitung
- 4.2.3 Zentrales Risikomanagement/Risiko-Komitee
- 4.2.4 Interne Revision
- 4.2.5 Externe Instanzen
- 4.3 Der Risikomanagementprozess in der Asset-Management-Branche
- 4.3.1 Strategie
- 4.3.2 Identifikation
- 4.3.3 Bewertung und Analyse
- 4.3.4 Steuerung
- 4.3.5 Überwachung
- 4.3.6 Kommunikation und Dokumentation
- 5 Behavioral Finance
- 5.1 Prospect Theory
- 5.1.1 Die Erkenntnisse der Prospect Theory
- 5.1.2 Implikationen der Prospect Theory für das Management operationeller Risiken in Kapitalanlagegesellschaften
- 5.2 Escalating Commitment
- 5.2.1 Die Erkenntnisse des Escalating Commitment
- 5.2.2 Implikationen des Effekts des Escalating Commitments für das Management operationeller Risiken in Kapitalanlagegesellschaften und dessen Abschwächung
- 6 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Management operationellen Risikos in einer Kapitalanlagegesellschaft (KAG). Das Ziel ist es, die institutionellen Rahmenbedingungen des Asset Managements, die Kernprozesse einer KAG und das Management operationellen Risikos in diesem Kontext zu beleuchten. Zudem werden die Erkenntnisse der Behavioral Finance in Bezug auf das Management operationeller Risiken in KAGs analysiert.
- Institutionelle Rahmenbedingungen des Asset Managements
- Kernprozesse und Aufbau einer Kapitalanlagegesellschaft
- Definition und Abgrenzung des operationellen Risikos (OpRisk)
- Akteure und Prozesse des OpRisk-Managements in einer KAG
- Einfluss der Behavioral Finance auf das Management operationeller Risiken in KAGs
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung liefert einen kurzen Überblick über die Relevanz des Themas operationelles Risiko und den Fokus der Arbeit auf das Management dieses Risikos in einer KAG.
- Kapitel 2: Institutionen der Asset-Management-Branche Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Institutionen, die an der Asset-Management-Branche beteiligt sind, darunter der Investor/Anleger, die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) und die Depotbank. Es beleuchtet die Anreize für Investoren, in Fonds zu investieren, und die Rolle der KAG bei der Verwaltung von Vermögenswerten.
- Kapitel 3: Kernprozesse der KAG und Aufbau einer KAG Dieses Kapitel behandelt die zentralen Prozesse einer Kapitalanlagegesellschaft und zeigt ihren Aufbau auf. Es beleuchtet die verschiedenen Aufgaben und Funktionen innerhalb einer KAG, die für das Management von Vermögenswerten relevant sind.
- Kapitel 4: Gegenstand, Akteure und Prozesse des OpRisk-Managements Dieses Kapitel definiert das operationelle Risiko (OpRisk) und grenzt es von anderen Risikoarten ab. Es werden die Akteure des OpRisk-Managements in einer KAG vorgestellt und ihre Rollen und Aufgaben erläutert. Darüber hinaus wird der Prozess des OpRisk-Managements in der Asset-Management-Branche beschrieben und in seine einzelnen Phasen (Strategie, Identifikation, Bewertung und Analyse, Steuerung, Überwachung, Kommunikation und Dokumentation) unterteilt.
- Kapitel 5: Behavioral Finance Dieses Kapitel stellt die Erkenntnisse der Behavioral Finance vor, insbesondere die Prospect Theory und den Effekt des Escalating Commitment. Es wird untersucht, wie diese Erkenntnisse das Management operationeller Risiken in KAGs beeinflussen können.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind: Operationelles Risiko (OpRisk), Asset Management, Kapitalanlagegesellschaft (KAG), Risikomanagement, Behavioral Finance, Prospect Theory, Escalating Commitment, Investmentprozess, Anleger, Diversifikation, Kapitalanlagegesetz, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Risikostreuung, Marktportfolio, Kapital Asset Pricing Model (CAPM).
- Arbeit zitieren
- Conrad Buchholz (Autor:in), 2005, Das Operationelle Risiko in der Asset-Management-Branche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309508