„Viele Versprechen und eine Drohung“ lautet der Titel eines Berichtes über eine Rede von Ministerpräsidentin Hadertauer. Doch lassen sich Versprechungen und Drohungen überhaupt richtig von einander unterscheiden? In manchen Fällen scheint dies nicht der Fall zu sein, so kann ein „Ich werde morgen kommen!“ als Drohung oder Versprechen verstanden werden.
Sprechakttheorie untersucht Sprache nicht nur im abstrakten Sinn, „sondern auch als Produkt des Sprachverhaltens natürlicher Sprecher und ihres Sprachgebrauchs in konkreten Situationen“
Die Theorie des Sprechakts wurde erstmal von dem Philosophen John L. Austin untersucht, besser gesagt waren die Performative seine Entdeckung. Austin benannte so einen Satz, in welchem man genau die Handlung durchführt, die das Verb im Satz beschreibt (nicht alle Verben sind performative Verben). Austins Theorie systematisierte der amerikanische Philosoph John Searle. Searles Grundannahme: „Sprechen ist regelgeleitetes Handeln“.
In meiner folgenden Arbeit möchte ich mich vor allem mit den illokutionären Sprechakten Drohen und Versprechen sowohl theoretisch als auch an Hand von ausgewählten politischen Reden auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Fundierungen
- Sprechakttheorien unter John Rogers Searle
- Typologien der Sprechakte
- Illokutionäre Sprechakte
- Sprechakte Drohen/Versprechen
- Sprechakt Versprechen
- Sprechakt Drohen
- Empire
- Analyse der Sprechakte in einem politischen Artikel
- Analyse der Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sprechakte Drohen und Versprechen im Kontext politischer Reden. Der Fokus liegt auf der theoretischen Fundierung dieser Sprechakte im Rahmen der Sprechakttheorie, insbesondere nach John Rogers Searle. Die Arbeit analysiert verschiedene politische Reden, um konkrete Beispiele für diese Sprechakte zu untersuchen und deren Einsatz in der politischen Kommunikation zu beleuchten.
- Die theoretischen Grundlagen der Sprechakttheorie
- Die Klassifizierung von Sprechakten nach John Searle
- Die Analyse von Drohungen und Versprechungen in politischen Reden
- Die Bedeutung der illokutionären Sprechakte in der politischen Kommunikation
- Die Beziehung zwischen Sprechakten und der Wahrnehmung politischer Botschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie die Relevanz von Sprechakten in politischen Reden und die Unterscheidung von Drohungen und Versprechungen in der Sprache beleuchtet. Das Kapitel "Theoretische Fundierungen" stellt die Sprechakttheorie als theoretischen Rahmen vor und erläutert die Hauptziele dieser Theorie sowie den Beitrag der Ordinary-Language-Philosophy. Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Sprechakttheorien von John Rogers Searle und beleuchtet seine Typologie der Sprechakte, die Unterscheidung zwischen Äußerungsakt, propositionalem Akt, illokutionärem Akt und perlokutivem Akt. Des Weiteren werden die hinreichenden Bedingungen für die Ausführung von Sprechakten erörtert. Das Kapitel "Empire" befasst sich mit der Analyse konkreter politischer Reden, um die Anwendung von Sprechakten Drohen und Versprechen in der Praxis zu demonstrieren.
Schlüsselwörter
Sprechakttheorie, Sprechakte, Illokutionäre Sprechakte, Drohen, Versprechen, Politische Reden, John Rogers Searle, Typologie der Sprechakte, Analyse, Kommunikation, Sprache, Handlungscharakter, Bedingungen,
- Arbeit zitieren
- Lisa Althammer (Autor:in), 2014, Drohungen und Versprechen in politischen Reden. Eine sprechakttheoretische Untersuchung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309589