In Deutschland haben sich im Jahr 2013 15,8 Millionen Menschen einem chirurgischen Eingriff unterzogen, Tendenz steigend. Dabei lässt sich bei vergleichbaren Eingriffen eine Variabilität in den Genesungsverläufen der Patienten feststellen, welche u.a. auch auf unterschiedliche präoperative Bewältigungsstrategien zurückgeführt werden kann. Anhand von 20 Primärstudien gibt diese Literaturarbeit einen Überblick über situationale und dispositionelle Coping-Strategien sowie über Operationsvorbereitungsprogramme und Zusammenhänge mit Genesungsindikatoren. Durch die Variabilität der Operationalisierungen sowohl von Coping als auch von Genesung wird eine generalisierte Zusammenfassung der Befunde erschwert. Am häufigsten wurden Zusammenhänge mit Schmerzbelastung sowie allgemeinem Funktionsniveau berichtet. Speziell Operationsvorbereitungsprogramme scheinen das postoperative Schmerzniveau positiv beeinflussen zu können. Gleichzeitig ist zu beachten, dass auch unintendierte Effekte, wie Anstieg der Angst der Patienten, auftreten können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Das transaktionale Stressmodell
- 2.2 Der Coping-Begriff
- 2.3 Klassifikation von Coping-Strategien
- 2.4 Messinstrumente
- 2.4.1 Ways of Coping Questionnaire (WAYS)
- 2.4.2 Coping Operations Preference Enquiry (COPE)
- 2.4.3 Coping Inventory for Stressful Situations (CISS)
- 2.4.4 Stressverarbeitungsfragebogen (SVF)
- 2.5 Psychologische Operationsvorbereitung
- 2.6 Rekonvaleszenz und postoperative Komplikationen
- 2.7 Forschungsfragen
- 3 Methode und Auswahl der Studien
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Überblick über die verwendeten Studien
- 4.2 Befunde zum Einfluss situativen Copings auf die Genesung
- 4.3 Befunde zum Einfluss dispositionellen Copings auf die Genesung
- 4.4 Befunde zum Einfluss situativen und dispositionellen Copings auf die Genesung
- 4.5 Einfluss psychologischer Operationsvorbereitung
- 4.6 Kurzüberblick über die Ergebnisse
- 5 Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- 5.2 Einschränkungen der verwendeten Studien
- 5.3 Einschränkungen der vorliegenden Arbeit
- 5.4 Implikationen für zukünftige Forschung und Praxis
- 5.5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss präoperativer Coping-Strategien auf die Genesung nach chirurgischen Eingriffen. Ziel ist es, einen Überblick über die aktuelle empirische Forschungsliteratur zu diesem Thema zu geben und die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Coping-Strategien, Operationsvorbereitungsprogrammen und Genesungsindikatoren aufzuzeigen.
- Zusammenhang zwischen verschiedenen Coping-Strategien (situational und dispositional) und der Genesung nach Operationen.
- Wirkung von Operationsvorbereitungsprogrammen auf den Genesungsprozess.
- Analyse von Genesungsindikatoren wie Schmerzbelastung und allgemeines Funktionsniveau.
- Identifizierung möglicher unerwünschter Nebeneffekte von Interventionsmaßnahmen.
- Ableitung von Implikationen für zukünftige Forschung und Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Relevanz der Untersuchung des Einflusses präoperativer Coping-Strategien auf die postoperative Genesung. Sie hebt die hohe Anzahl chirurgischer Eingriffe in Deutschland hervor und betont die Variabilität in den Genesungsverläufen, die unter anderem auf unterschiedliche Bewältigungsstrategien zurückzuführen ist. Die Arbeit legt den Fokus auf die systematische Analyse der empirischen Forschungsliteratur zu diesem Thema.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beschreibt das transaktionale Stressmodell, den Coping-Begriff und verschiedene Klassifikationen von Coping-Strategien. Es werden relevante Messinstrumente vorgestellt (WAYS, COPE, CISS, SVF) und die psychologische Operationsvorbereitung sowie der Prozess der Rekonvaleszenz und mögliche postoperative Komplikationen detailliert erläutert. Die Kapitel schließt mit der Formulierung der Forschungsfragen.
3 Methode und Auswahl der Studien: In diesem Kapitel wird die Methodik der Literaturrecherche und die Auswahl der 20 Primärstudien detailliert beschrieben. Es werden die Kriterien der Studienauswahl dargelegt und die Vorgehensweise bei der Datenanalyse erläutert. Die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Methoden sind essentiell für die Validität der Ergebnisse.
4 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Literaturanalyse. Es gibt einen Überblick über die verwendeten Studien und präsentiert die Befunde zum Einfluss von situationalem und dispositionellem Coping sowie von Operationsvorbereitungsprogrammen auf die Genesung. Die Ergebnisse werden hinsichtlich Schmerzbelastung, allgemeinem Funktionsniveau und möglichen unerwünschten Effekten (z.B. erhöhte Angst) diskutiert. Der Abschnitt bietet eine strukturierte Darstellung der Befunde aus den analysierten Studien.
Schlüsselwörter
Coping, Bewältigung, präoperativ, Operation, chirurgischer Eingriff, Genesung, Intervention, Schmerzbelastung, Funktionsniveau, Operationsvorbereitungsprogramm, Stressmodell.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Einfluss präoperativer Coping-Strategien auf die postoperative Genesung
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss von präoperativen Coping-Strategien auf die Genesung nach chirurgischen Eingriffen. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen verschiedenen Coping-Strategien, Operationsvorbereitungsprogrammen und Genesungsindikatoren.
Welche Coping-Strategien werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet sowohl situative als auch dispositionelle Coping-Strategien. Situatives Coping bezieht sich auf die Bewältigungsstrategien, die in einer bestimmten Situation eingesetzt werden, während dispositionelles Coping die allgemeinen Bewältigungsstile einer Person beschreibt. Die Arbeit nutzt verschiedene Messinstrumente wie WAYS, COPE, CISS und SVF um diese Strategien zu erfassen.
Welche Rolle spielt die Operationsvorbereitung?
Die Arbeit untersucht die Wirkung von Operationsvorbereitungsprogrammen auf den Genesungsprozess. Es wird analysiert, inwiefern diese Programme den Umgang mit Stress und die Bewältigung der Operation beeinflussen.
Welche Genesungsindikatoren werden analysiert?
Die Arbeit analysiert Genesungsindikatoren wie Schmerzbelastung und allgemeines Funktionsniveau. Mögliche unerwünschte Nebeneffekte von Interventionsmaßnahmen werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer systematischen Literaturanalyse von 20 Primärstudien. Das Kapitel "Methode und Auswahl der Studien" beschreibt detailliert die Kriterien der Studienauswahl und die Vorgehensweise bei der Datenanalyse.
Welche theoretischen Modelle liegen der Arbeit zugrunde?
Die Arbeit stützt sich auf das transaktionale Stressmodell und den Coping-Begriff. Es werden verschiedene Klassifikationen von Coping-Strategien vorgestellt und relevante Messinstrumente (WAYS, COPE, CISS, SVF) erläutert. Der Prozess der Rekonvaleszenz und mögliche postoperative Komplikationen werden ebenfalls detailliert behandelt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert die Befunde zum Einfluss von situationalem und dispositionellem Coping sowie von Operationsvorbereitungsprogrammen auf die Genesung. Die Ergebnisse werden hinsichtlich Schmerzbelastung, allgemeinem Funktionsniveau und möglichen unerwünschten Effekten (z.B. erhöhte Angst) diskutiert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen für zukünftige Forschung und Praxis. Es werden Implikationen für die Verbesserung von Operationsvorbereitungsprogrammen und die Unterstützung von Patienten bei der Bewältigung chirurgischer Eingriffe abgeleitet.
Welche Einschränkungen der Studie werden genannt?
Die Arbeit benennt sowohl Einschränkungen der verwendeten Studien als auch Einschränkungen der vorliegenden Arbeit selbst. Diese Aspekte tragen zur kritischen Reflexion der Ergebnisse bei.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Coping, Bewältigung, präoperativ, Operation, chirurgischer Eingriff, Genesung, Intervention, Schmerzbelastung, Funktionsniveau, Operationsvorbereitungsprogramm, Stressmodell.
- Citar trabajo
- Sarah Maschek (Autor), 2015, Der Einfluss von präoperativen Coping-Strategien auf die Genesung nach einem chirurgischen Eingriff, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310166